Biblioteca Medicea Laurenziana
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Die Biblioteca Medicea Laurenziana (kurz Laurenziana) ist eine staatliche italienische, wegen ihrer Manuskripte berühmte Bibliothek in Florenz. Sie geht auf die Frühzeit der Herrschaft der Medici zurück. Den Namen trägt die Laurenziana nach Lorenzo I. de’ Medici (1449–1492), der die von seinem Großvater Cosimo de’ Medici gegründete Bibliothek in ihrem Bestand erheblich erweiterte.
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[Bearbeiten] Geschichte der Sammlung
Cosimo de’ Medici (1389–1464), genannt il Vecchio, der Alte, gründete im Jahre 1444 eine Hausbibliothek auf der Grundlage seiner bereits recht umfangreichen Sammlung von Handschriften. Nach dem Tod des Freundes Niccolo Niccoli im Jahr 1437, mit dem er das Interesse an den antiken Schriften geteilt hatte, hatte Cosimo zudem dessen Sammlung von Manuskripten geerbt, die er zum Teil dem Kloster San Marco überließ. Als die Medici 1497 aus Florenz verbannt wurden, verblieb ihre Bibliothek in der Stadt und wurde nach San Marco geschafft. Nach der Rückkehr der Medici nach Florenz im Jahr 1512 übernahmen diese nicht nur erneut die Herrschaft über die Stadt, sondern auch die Buchsammlung wieder in ihren Besitz.[1]
[Bearbeiten] Geschichte des Baus
Giulio de Medici (1478–1534), illegitimer Neffe Lorenzos I., des Namensgebers der Bibliothek, und als Clemens VII. ab 1523 Papst, beauftragte im Jahr 1524 Michelangelo mit dem Bau eines Bibliotheksgebäudes, nach dessen Zeichnungen der Rohbau am südlichen Ende des Kreuzgangs der Kirche San Lorenzo während der nächsten zwei Jahre errichtet wurde.[2]
Der Bau wurde in den folgenden gut drei Jahrzehnten bis 1560 nach den Plänen Michelangelos fertiggestellt von anderen Architekten, darunter Giorgio Vasari und Bartolomeo Ammanati. Im Jahr 1571 wurde die Bibliothek eröffnet. Der Bau weist die Merkmale des Manierismus auf, des späten italienischen Renaissancestils, der sich durch überraschende Effekte auszeichnet. So zeigt die nach den Plänen Michelangelos errichtete Treppe zur Bibliothek eine komplizierte Anlage, die den Aufgang weiter und höher wirken lässt, als er in Wirklichkeit ist.[3]
[Bearbeiten] Bestände
Die Biblioteca Medicea Laurenziana hat heute einen Bestand von rund 150.000 Büchern, darunter Inkunabeln aus dem 15. und Drucke aus dem 16. Jahrhundert, und hält rund 11.000 Handschriften sowie etwa 2.500 Papyri.
[Bearbeiten] Literatur
- My Heilmann: Florenz und die Medici. Köln 1981
- Christoph Hennig: Florenz. Köln 1996
- Edoardo Bonechi: Firenze. Florenz 1979
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Heilmann: Florenz und die Medici. Köln 1981; S. 30.
- ↑ Florentiner Museen: Bibliothek Laurenziana
- ↑ Christoph Hennig: Florenz. Köln 1996; S. 142. Ansichten der Treppe
