Bebo Wager
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Bebo Wager (29. Dezember 1905 in Augsburg, † 12. August 1943 im Gefängnis Stadelheim bei München) war Gründer einer Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime.
Er kämpfte von 1933 bis zum Jahr 1942 im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Im Juni 1933 gründete er mit Freunden aus Jugend-, Sport- und Bildungsverbänden der verbotenen sozialdemokratischen Partei in Augsburg, Kempten, Ulm, Günzburg und anderen Städten Schwabens eine Widerstandsgruppe, die sich später „Revolutionäre Sozialisten“ nannte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
[Bearbeiten] Jugend und Familie
Seine Eltern waren Josef und Emma Wager (geb. Gellinger) aus Augsburg. Sein Vater kehrte aus dem ersten Weltkrieg als Kriegsinvalide und nicht mehr erwerbsfähig zurück.
Seine Ausbildung zum Dreher absolvierte er in der Firma Riedinger in Augsburg. Im Jahr 1923 wurde er Mitglied im Metallarbeiterverband und wechselte 1927 zur MAN in Augsburg. In der M.A.N. arbeitete er zuerst als Dreher und schließlich 1929 als Elektriker.
Im Alter von 23 Jahren ehelichte er seine Frau Lina. Aus der Ehe mit Lina gingen drei Kinder hervor. Ihre Namen waren Heinz, Hanna und Helmut.
[Bearbeiten] Politische Aktivitäten
Seit dem Jahr 1923 engagierte sich Bebo Wager politisch. Mit nur 17 Jahren, trat er in die sozialistische Arbeiterjugend ein und war als Ortsgruppenleiter für den Bezirk der Jakobervorstadt im Jugendausschuss der SPD tätig.
Im Jahr 1934 begann sein Engagement für die Widerstandsgruppe „Revolutionäre Sozialisten“.
[Bearbeiten] Verhaftung und Tod
Bebo Wager wurde am 12. April 1942 verhaftet. Der Prozess wegen Hochverrats begann am 22. März 1943. In der Hauptverhandlung am 27. Mai 1943 in Innsbruck wurde er durch den Volksgerichtshof wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Am 12. August 1943 wurde er im Gefängnis Stadelheim in München hingerichtet.
Zunächst wurde Bebo Wager zusammen mit Hermann Frieb, dem Leiter der illegalen Sozialdemokratie in München, auf dem Friedhof Perlacher Forst beigesetzt. 1947 wurde er exhumiert und in einem Ehrengrab auf dem Westfriedhof in Augsburg bestattet.
[Bearbeiten] Postume Ehrungen
Im Augsburger Stadtteil Pfersee wurde zu Ehren Bebo Wagers eine Straße benannt. Außerdem erhielt ein Berufsschulzentrum in Augsburg seinen Namen.
Aus Anlass seines 100. Geburtstages verliehen die Augsburger SPD, die AWO Augsburg und die AWO Schwaben den Bebo-Wager-Preis. Ausgezeichnet wurden Schülerprojekte, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzten.
[Bearbeiten] Literatur
- Heike Bretschneider: Revolutionäre Sozialisten. Der Augsburger Widerstandskämpfer Bebo Wager und seine Freunde. (Bayern – Land und Leute). Manuskript. Bayerischer Rundfunk, München 1993
- Waldemar von Knoeringen: Dokumente des Kampfes für eine neue Menschlichkeit. Zum 25. Jahrestag der Hinrichtung von Hermann Frieb und Bebo Wager. Sozialdemokratischer Pressedienst, H. 151/1968 v. 13. August 1968, S. 2 (PDF)
- Eugen Nerdinger: Die unterliegen nicht, die für eine grosse Sache sterben! Fragen u. Antworten über Tat, Grund und Bedeutung des Augsburger Widerstandskämpfers Bebo Wager. Unterbezirk der SPD, Augsburg 1965 (102 S.)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Wager, Bebo |
KURZBESCHREIBUNG | Gründer einer Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1905 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 12. August 1943 |
STERBEORT | Gefängnis Stadelheim bei München |