Astrid Proll
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Astrid Proll (* 29. Mai 1947 in Kassel) ist ein Gründungsmitglied der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF). Sie war an der Befreiung von Andreas Baader beteiligt und von 1978 bis 1982 inhaftiert. Seitdem arbeitet sie als Fotografin und Autorin.
[Bearbeiten] Leben
Nachdem Baader, Gudrun Ensslin, Horst Söhnlein und ihr älterer Bruder Thorwald Proll 1968 wegen Brandstiftung verurteilt worden waren, schloss sie sich der Gruppe an und folgte ihnen, nachdem diese sich, mit Ausnahme Söhnleins, der Inhaftierung durch Flucht entzogen, nach Paris. Anfang 1971 wurde Proll kurzzeitig von französischen Behörden verhaftet, wegen gesundheitlicher Probleme jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Darauf floh sie nach England. Dort arbeitete sie unter verschiedenen Identitäten unter anderem als Parkaufseherin und Automechanikerin.
Am 15. September 1978 wurde Proll, die sich zu diesem Zeitpunkt Anna Puttick nannte, in London verhaftet und schließlich, nach einem etwa einjährigen Rechtsstreit, an Deutschland ausgeliefert. Sie wurde wegen Raubüberfalls und Urkundenfälschung zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt, von denen sie vier Jahre verbüßte.
Seit Anfang der 1980er arbeitet Astrid Proll als Fotografin, Autorin und Redakteurin. Unter anderem war sie lange Jahre als Bildredakteurin für die Magazine Tempo, Der Spiegel, The Independent und Time tätig.
[Bearbeiten] Werke
- Hans und Grete. Bilder der RAF 1967–1977. Aufbau-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-351-02597-1
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Astrid Proll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Unscharfe Bilder - Interview mit Astrid Proll über Mode und die RAF
Personendaten | |
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NAME | Proll, Astrid |
KURZBESCHREIBUNG | Mitbegründerin der Rote Armee Fraktion |
GEBURTSDATUM | 29. Mai 1947 |
GEBURTSORT | Kassel |