JoWooD
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JoWooD Productions Software AG | |
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Unternehmensform | Aktiengesellschaft (ATX Prime: JWD) |
Gründung | 1995 |
Unternehmenssitz | Liezen, Österreich |
Unternehmensleitung |
Dr. Albert Seidl, CEO |
Mitarbeiter | 54 (30. Sept. 2005) |
Umsatz | 12,214 Millionen Euro (09/2006) |
Produkte | |
Website | www.jowood.com |
Die JoWooD Productions Software AG ist ein 1995 gegründetes, österreichisches Unternehmen, das sich mit Entwicklung und Vertrieb von Computerspielen beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Firmengeschichte
Mit dem von den Gründern entwickelten Computerspiel Industriegigant erzielte die Firma 1997 den internationalen Durchbruch. Mit dem Börsengang im Juni 2000 wurde eine finanzielle Basis geschaffen, international erfolgreiche Unternehmen der Spielebranche zu akquirieren und die globale Expansion in allen Unternehmensbereichen voranzutreiben. Das eingenommene Geld wurde auch hier - wie bei so vielen New-Economy-Firmen - wenig effektiv eingesetzt.
Die Produktpalette von JoWooD Spiele umfasste Spiele aller Genres, von Strategie über Simulation bis zu Action und Sport. Das Hauptaugenmerk lag stets auf der PC-Plattform. Die Firma stand im Jahr 2002 kurz vor der Insolvenz, konnte diese jedoch vermeiden. Zur Zeit sind noch etwa 54 Mitarbeiter angestellt (zu Spitzenzeiten über 200).
Im August 2005 wurde vom australischen Unternehmen Perception wegen ausstehender Zahlungen erneut ein Insolvenzantrag gegen JoWooD gestellt. Dieser wurde jedoch vom Bezirksgericht Leoben abgewiesen. Hintergrund dieses Insolvenzantrages war ein typischer „Scheidungskrieg“ zwischen den beiden ehemaligen Partnerunternehmen.
Am 27. September 2005 brachte JoWooD eine Betrugsanzeige gegen Perception ein, in der es heißt, dass Perception bei der Produktion von Stargate SG-1 weder die gewünschte Qualität liefern, noch den vereinbarten Zeitrahmen einhalten könne. Daraufhin trennte sich Jowood vom Entwicklerstudio. Das Spiel selber wurde Anfang 2006 endgültig eingestellt und alle Mitarbeiter entlassen, nachdem eine Übernahme von Perception nicht klappte und man kurz vor der Insolvenz stand.
Am 17. November 2005 gab JoWooD den Einstieg von Koch Media GmbH als strategischen Investor bekannt. Im Rahmen eines Debt Equity Swaps verzichtete Koch Media auf Forderungen gegenüber JoWooD. Im Januar 2006 stand eine weitere Barkapitalerhöhung ins Haus.
Während die Firma früher sowohl über Entwicklungstochterfirmen (z.B. die deutsche Firma Wings, Titel Söldner) als auch über eigene Entwicklungsabteilungen (z.B. Studio Ebensee, Giganten-Reihe) verfügte, sind diese im Zuge mehrerer strategischer Neuausrichtungen sämtlichst geschlossen worden. JoWooD ist nunmehr ein reiner Publisher (2006).
Am 3. November 2006 gab JoWooD die Übernahme des kanadischen Publishers Dreamcatcher Inc. bekannt. Die Übernahme hat eine massive Erweiterung der Distributionskapazität im amerikanischen Raum zur Folge. Die Mitarbeiter des neuen Tochterunternehmens werden weiterhin von Toronto aus operieren. Dreamcatcher Inc. ist hierzulande vor allem durch den Vertrieb von Painkiller, Cold War, Dungeon Lords und Agatha Christie: Und dann gabs keinen mehr in Erscheinung getreten.[1] [2]
Am 1. März 2007 wurde durch JoWood ein Markenrelaunch des Labels durchgeführt. Die Änderungen umfassen ein neues Logo, ein neuer Internetauftritt sowie die Gründung der Dachmarke JoWooD Group mit den untergeordneten Marken JoWood, G-Stars, Dreamcatcher, The Adventure Company und SilverLine Software.
Laut einem Bericht von boerse-express.com trennt sich der Hauptaktionär Koch Media seit 2007 von seinen Anteilen. So unterschritt das Unternehmen bereits am 21. Mai 2007 die Meldeschwelle von 10%. Seit 9. Februar sind bislang 1,404.353 Stück Aktien veräußert worden.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 meldete JoWood eine 113%ige Umsatzsteigerung von 2,5 auf 5,3 Mio. Euro. [3]
[Bearbeiten] Veröffentlichte Spiele (Auswahl)
- Against Rome
- AquaNox
- AquaNox 2: Revelation
- Archangel
- Arx Fatalis
- Chaser
- Cold Zero
- Böse Nachbarn 1 und 2
- Cultures 2: Die Tore Asgards
- Die Gilde
- Die Gilde 2
-
- Die Gilde 2 - Die Seeräuber der Hanse (Add-on)
- Die Völker 1 und 2
- Far West
- Freak Out - Extrem Freeride
- Gorasul
- Gothic II
- Gothic 3
- King of the Road
- Panzer Elite Action
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- Panzer Elite Action: Dunes Of War (Add-on)
- Railroad Pioneer
- Rally Trophy
- Silent Storm
-
- Silent Storm: Sentinels (Add-on)
- Söldner: Secret Wars (SSW)
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- Söldner: Reloaded (verbesserte SSW-Version)
- Söldner: Marine Corps (Add-on)
- Söldner: Gold Edition (SSW bzw. Reloaded incl. Add-on)
-
- SpellForce: The Breath Of Winter (Add-on)
- SpellForce: Shadow Of The Phoenix (Add-on)
-
- SpellForce 2: Dragon Storm (Add-on)
- Wildlife Park
- Yetisports
- Zax - The Alien Hunter
sowie die "Giganten-Reihe"
- Hotelgigant
- Industriegigant
- Industriegigant 2
- Transportgigant
-
- Transportgigant: Down Under (Add-on)
[Bearbeiten] Kritik
JoWooD geriet auf Grund seiner Firmenpolitik öfter in die Kritik. So wurde die Verantwortung für die stark von Bugs betroffenen Originalversionen von Spielen wie Die Gilde 2 oder dem Veröffentlichungsdruck des Publishers zugeschrieben.
Einen weiteren Imageverlust erhielt JoWood durch eine fehlerhafte Goldmasterversion des Spieles Gothic 3. An der eigentlich finalen Version des Spiels kritisierten verschiedene Spielezeitschriften (PC Games, Gamestar, PC PowerPlay) zahlreiche Bugs, Fehler im Spieldesign und Performanceprobleme. Daraufhin zog der Hersteller die Goldmasterversion zurück. In einem Interview mit dem Online-Games-Magazin Krawall.de bestätigte Produzent Michael Paeck diese Fehler, kündigte jedoch gleichzeitig eine neue Masterversion sowie einen Patch an, der am Releasetag die restlichen Fehler beseitigen soll[4] Community-Manager Johann Ertl bestätigte in einem Internetforum ebenfalls, dass jeder am 13. Oktober ein „herausragendes und stabiles Game“ haben würde[5]. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Die finale Verkaufsversion war noch immer mit zahlreichen Bugs behaftet. Auch der direkt am Verkaufstag erschienene Patch brachte nur wenig Besserung. Mittlerweile ist der vierte Patch erschienen. Trotz der Mängel wurden weltweit über 500.000 Exemplare des Spiels verkauft und zumindest im deutschsprachigen Raum ist das Spiel so beliebt, dass die Leser der Zeitschriften GameStar und PC Games das Spiel zum besten PC Spiel des Jahres 2006 gewählt haben.
Am 23. August 2007 hat JoWooD per Pressemitteilung die Entwicklung von Gothic 4: Genesis angekündigt, welches jedoch anstelle des Entwicklerstudios der ersten drei Teile Piranha Bytes von Spellbound Entertainment entwickelt wird, da JoWood und PiranhaBytes sich im Mai 2007 trennten und JoWood die Rechte auf Teil zwei, drei und einen Nachfolger behielt, was schwere Kritik vieler Fans nach sich zog.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ JoWooD Online (3. November 2006): JoWooD übernimmt kanadischen Publisher Dreamcatcher Interactive Inc.
- ↑ http://futurezone.orf.at/ Zukunft „JoWooD für 2007 zuversichtlich“
- ↑ http://futurezone.orf.at/ „JoWooD steigert Gewinn kräftig“
- ↑ Krawall.de (15. September 2006): Interview mit Gothic-3-Produzent Michael Paeck von JoWood
- ↑ Krawall.de (22. September 2006): Neue Goldmaster: Met für Bugs
[Bearbeiten] Weblinks
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