Susi Weigel
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Susi Weigel (* 29. Jänner 1914 in Proßnitz, Mähren; † 21. Dezember 1990 in Bludenz) war eine frühe Trickfilmzeichnerin und mehrfach ausgezeichnete österreichische Kinderbuchillustratorin.
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[Bearbeiten] Leben
Susi Weigel studierte an der Hochschule für angewandte Kunst und an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie als Illustratorin für Zeitungen und Zeitschriften. Später übersiedelte sie nach Berlin, wo sie als Trickfilmzeichnerin arbeitete. Nach dem zweiten Weltkrieg kehrte sie als freie Grafikerin nach Wien zurück. Von 1952 bis zu ihrem Tod hat sie in Bludenz gelebt und gearbeitet, wo sie mit dem ÖBB-Beamten Heinrich Mair verheiratet war.
Susi Weigel illustrierte vor allem Bücher der berühmten Kinderbuchautorin Mira Lobe, von denen zahlreiche mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Gemeinsam entstanden unter anderem die Kinderbuchklassiker "Das kleine Ich bin Ich", "Die Omama im Apfelbaum", "Bärli Hupf" und "Das Städtchen Drumherum".
[Bearbeiten] Wirkung
Trotz ihres umfangreichen und weit verbreiteten Werks war über Susi Weigels Leben bislang wenig bekannt, weshalb die wesentlichen Daten ihrer Biographie im Jahr 2007 eigens von der Literaturwissenschafterin Susanne Blumesberger dank eines vom Land Vorarlberg geförderten Forschungsprojektes recherchiert und dokumentiert wurden. In der Folge hat die "Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung" Ende Juni 2008 im "Filmarchiv Austria", den von Ines Wagner im Rahmen ihrer Dissertation entdeckten "Susi Weigel"-Zeichentrickfilm "Peterle's Abenteuer" (1941) vorgeführt.
Susi Weigels Wahlheimatstadt Bludenz wurde im Frühjahr 2005 angeregt, zu ihrem 15. Todestag eine entsprechende Veranstaltung und/oder Straßenbenennung durchzuführen, wozu der Verlag und die Erben von Mira Lobe und Susi Weigel ihre Unterstützung angeboten haben.
Im Sommer 2007 haben die Bludenzer ÖVP-Stadträte gegen die Stimme des zuständigen SPÖ-Stadtrates entschieden, eine neue Straße - nicht wie vom Verkehrsplanungsausschuss empfohlen - „Susi-Weigel-Straße“, sondern „In der Schmitte“ zu benennen.[1]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Illustrationspreis der „Stadt Wien“ für „Hannes und sein Bumpan“ (1961) [2],
- Hans-Christian-Andersen-Preis für „Hannes und sein Bumpan“ (1964) [2],
- Illustrationspreis der „Stadt Wien“ für „Das Städtchen Drumherum“ (1970) [2],
- Förderungspreis vom „Bundesministerium für Unterricht und Kunst“ für „Das Städtchen Drumherum“ (1971) [2],
- Diploma of Merit [2],
- Berufstitel Professor (Prof.) (1986) [2].
[Bearbeiten] Literatur
- Professorin Susanne Mair-Weigel. In: Vorarlberger Nachrichten, 7. Juli 1986.
- Prophet im eigenen Land. In: Vorarlberger Nachrichten 3. Dezember 1987.
- Birgit Köhlmeier: 235.000 Kinderbücher. In: Kronenzeitung, 2. September 1990, S.21.
- Heide Lexe und Ernst Seibert (Hrsg.): Mira Lobe … in aller Kinderwelt. Kinder- und Jugendliteraturforschung in Österreich. Veröffentlichungen der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung, Band 7. Verlag Edition Praesens, 2005.
- Susanne Blumesberger: Auf den Spuren Susi Weigels. In: libri liberorum. Jahrgang 8. Heft 27 (November 2007). Wien: Praesens 2007. S.38-42.
- Susanne Blumesberger: Aufarbeitung des Nachlasses und der Biografie der Grafikerin und Illustratorin Susi Weigel (Januar 2008).
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Grüne: Stadtrat verpasst Chance bedeutende Bludenzer Illustratorin Susi Weigel zu würdigen (16. Juli 2007).
- ↑ a b c d e f Susanne Blumesberger: Aufarbeitung des Nachlasses und der Biografie der Grafikerin und Illustratorin Susi Weigel (Januar 2008).
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Susi Weigel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jungbrunnenverlag: Susi Weigel. Kurzbiographie mit Fotografie.
- Heinz Starchl: Susi Weigel und Bludenz, Vorarlberg (artcore, 2. Mai 2005).
- Heinz Starchl: Susi Weigel: Die Kinderbuchzeichnerin aus dem Städtle! (Freiklick, 13. Juli 2007).
- Peter Lukasch: Susi Weigel und die Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1900 und 1960.
- Grüne: Stadtrat verpasst Chance bedeutende Bludenzer Illustratorin Susi Weigel zu würdigen (16. Juli 2007).
- Harry Potter besiegt das Böse - aber nicht „Das kleine Ich bin ich“ (Vorarlberg online, 18. Juli 2007).
Personendaten | |
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NAME | Weigel, Susi |
ALTERNATIVNAMEN | Weigel-Mayr, Susi |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Kinderbuchgrafikerin |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1914 |
GEBURTSORT | Prostějov |
STERBEDATUM | 21. Dezember 1990 |
STERBEORT | Bludenz |