Rudolf Schütrumpf
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Rudolf Schütrumpf (* 30. September 1909 in Frankfurt am Main; † 27. April 1986 in Köln) war ein deutscher Palynologe.
Nach dem Schulbesuch in seiner Geburtsstadt Frankfurt studierte Schütrumpf Botanik, Chemie, Zoologie und Geologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und der Universität Innsbruck. Als Doktorand arbeitete er als Moorgeologe und Pollenanalytiker an der Ausgrabung des späteiszeitlichen Rentierjägerlagers in Meiendorf bei Hamburg (heute Hamburg-Rahlstedt). 1936 wurde er mit einer Arbeit zur Geschichte der Moore und Wälder der Lüneburger Heide bei Fritz Overbeck zum Dr. phil. nat. promoviert. Dann setzte er seine pollenanalytischen Arbeiten im Raum Hamburg−Ahrensburg und in der Mark Brandenburg fort und war im Auftrag verschiedener Museen und Denkmalpflegeämter tätig. Kurz nach Kriegsbeginn wurde er einberufen. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft leitete er das „Wandernde Museum“ in Schleswig-Holstein.
Schütrumpf baute 1958 das Labor für Vegetationsgeschichte und Pollenanalyse am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln auf und war dessen langjähriger Leiter. 1966 wurde er akademischer Oberrat, 1969 habilitiert und 1970 außerplanmäßiger Professor. Nach seinem Ruhestand 1974 war er für drei Jahre Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte.
Von 1959 bis 1960 war Schütrumpf Schriftführer der Deutschen Quartärvereinigung, von 1970 bis 1977 in deren Beirat. Seit 1961 war er korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.
[Bearbeiten] Werke
- Rudolf Schütrumpf: Paläobotanisch-pollenanalytische Untersuchungen der paläolithischen Rentierjägerfundstätte von Meiendorf bei Hamburg. Wachholtz, Neumünster 1936, Dissertation
- Rudolf Schütrumpf (Text) und Gerhardt Kagelmann (Bild): Die Nacheiszeit. Moore, Wälder, Tiere und Kultur. Flemming, Hamburg [1953]
- Rudolf Schütrumpf: Die Moore Schleswig-Holsteins. Mit Karte 1:500 000 aus dem Deutschen Planungsatlas, Band Schleswig-Holstein. Geologisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1956
- Alfred Rust und Rudolf Schütrumpf: Die jungpaläolothischen Zeltanlagen von Ahrensburg. Wachholtz, 1958
- Karl Gripp, Rudolf Schütrumpf und Hermann Schwabedissen (Hrsg.): Frühe Menschheit und Umwelt
- Band I. Archäologische Beiträge. Böhlau, Köln Wien 1970, ISBN 3-412-09471-4
- Band II. Naturwissenschaftliche Beiträge. Böhlau, Köln Graz 1967
- Hans Reichstein und Rudolf Schütrumpf: Palynologische und säugetierkundliche Untersuchungen zum Siedlungsplatz Hüde I am Dümmer, Landkreis Diepholz. Wachholtz, Neumünster 1988, ISBN 3-529-01523-7
[Bearbeiten] Literatur
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, 1987, S. 4223, ISBN 3-11-0104962-0 (formal falsche ISBN)
- Jutta Meurers-Balke: Rudolf Schütrumpf. In: Eiszeitalter und Gegenwart. Band 37, 1987, S. 149-150, ISSN 0424-7116
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schütrumpf, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Palynologe (Pollenanalytiker) |
GEBURTSDATUM | 30. September 1909 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 27. April 1986 |
STERBEORT | Köln |