Kehraus
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Kehraus bezeichnet die Faschingsfeierlichkeiten am Abend des Faschingsdienstags.
Die diversen Bälle und Partys an diesem Tag zeichnen sich zumeist durch exzessives und ausuferndes Feiern und übermäßigen Alkoholgenuss aus. Dies liegt oft darin begründet, dass "am Aschermittwoch schließlich alles vorbei ist" und sich viele Feiernde bereits für diesen Tag freigenommen haben.
Trotz aller Ausgelassenheit wird beim Kehraus penibel auf die Einhaltung der Sperrstunde geachtet: Sämtliche Feierlichkeiten enden daher pünktlich um 24:00 Uhr und sind oft mit der traditionellen "Beerdigung" einer Puppe verbunden, die die Närrische Zeit symbolisieren soll.
Der gleichnamige Spielfilm von Gerhard Polt, der 1983 in die deutschen Kinos kam, bearbeitet dieses Thema satirisch. Eine methaphorische Bearbeitung erfolgte in einem gleichnamigen Dokumentarfilm von Gerd Kroske, der sich mit der Wende in Leipzig beschäftigt (erschienen 1990).