Jostedalsbreen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Briksdalsbreen, ein Nebenarm des Jostedalsbreen
Briksdalsbreen, ein Nebenarm des Jostedalsbreen

Der Jostedalsbreen in Norwegen ist der größte europäische Festlandsgletscher.

Er liegt im Norden der Provinz Sogn og Fjordane nördlich des Sognefjords und ist in Nord-Süd-Richtung etwa 100 km lang und in der Ost-West-Richtung etwa 15 km breit. Die Eisschicht ist bis 500 m dick. Die Fläche beträgt etwa 487 km². Größere Gletscher in Europa gibt es auf Island, Svalbard und Nowaja Semlja.

Das Plateau des Gletschers befindet sich in einer Höhe von 1600 bis 1900 Metern über dem Meer. Einige wenige Gipfel wie der Suphellenipa (1731 m) oder der Lodalskåpa (2083 m) ragen aus dem Gletscher heraus.

Der Jostedalsbreen ist kein Überrest der letzten Eiszeit, sondern entstand erst später, als ab ca. 500 v. Chr. eine Klimaverschlechterung einsetzte. Durch die Abkühlung konnten sich in der Region Gletscher bilden. Um 1750 war das Klima am kühlsten (siehe auch: Kleine Eiszeit) und die Gletscher Norwegens hatten ihre größte Ausdehnung. Seitdem sind sie tendenziell geschrumpft.

Seit 1991 gibt es zum Schutz der Natur den Jostedalsbreen-Nationalpark mit einer Fläche von 1.310 km².

Die bekanntesten Nebenarme des Jostedalsbreen sind im Westen der Briksdalsbreen und der Nigardsbreen im Osten. Er sind drei Museums, Breheimsenteret in Jostedal, Jostedalsbreen nasjonalparksenter in Oppstryn (Stryn) und Norsk bremuseum in Fjærland.


[Bearbeiten] Literatur

  • S. Winkler, N. Haakensen, A. Nesje: Glaziale Dynamik in Westnorwegen - Ablauf und Ursachen des aktuellen Gletschervorstoßes. In: Petermanns Geographische Mitteilungen, 141 (1997), S. 43-63

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Jostedalsbreen – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 61° 40' N, 6° 59' O