Josef van Ess

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Josef van Ess (* 1934 in Aachen) ist ein deutscher Islamwissenschaftler. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1999 lehrte er an der Universität Tübingen.

Im Jahre 1959 promovierte van Ess in Bonn mit einer Arbeit zur islamische Mystik. Die Habilitation erfolgter 1964 in Frankfurt mit einer Arbeit zur Erkenntnistheorie in der islamischen Scholastik. Er hatte Gastprofessuren an der University of California Los Angeles (1967) und an der Amerikanischen Universität Beirut (1967-68) inne. 1968 folgte er Rudi Paret als Ordinarius am Orientalischen Seminar der Universität Tübingen am Lehrstuhl für "Islamkunde und Semitistik" nach.

Sein Hauptwerk ist Theologie und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhundert Hidschra : eine Geschichte des religiösen Denkens im frühen Islam (1991 - 1997), in dessen sechs Bänden er die meist nur bei späteren Autoren überlieferten Gedankengebäude früher islamischer Theologen rekonstruiert.

[Bearbeiten] Werke

  • Die Erkenntnislehre des 'Adudaddin al-Ici. Wiesbaden 1966
  • Traditionistische Polemik gegen 'Amr b. 'Ubaid. Beirut 1967
  • Frühe mu'tazilitische Häresiographie. Beirut 1971
  • Das Kitab an-Nakt des Nazzam und seine Rezeption im Kitab al-Futya des Dschahiz. Göttingen 1972
  • Zwischen Hadith und Theologie. Berlin 1975
  • Anfänge muslimischer Theologie. Beirut 1977
  • Chiliastische Erwartungen und die Versuchung der Göttlichkeit. Heidelberg 1977
  • Der Tailasan des Ibn Harb, "Mantelgedichte" in arabischer Sprache. Heidelberg 1979
  • Ungenützte Texte zur Karramiya. Heidelberg 1980
  • Der Wesir und seine Gelehrten. Wiesbaden 1981
  • Theologie und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhundert Hidschra. Bd. 1-6, Berlin 1991-1997.
  • Der Fehltritt des Gelehrten. Die "Pest von Emmaus" und ihre theologischen Nachspiele. Heidelberg 2001

[Bearbeiten] Weblinks