Johannes Liechtenauer

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Sitzender Fechtmeister, der vermutlich Lichtenauer darstellen soll , in Danzigs Cod. 44 A 8 , 2v (von 1452)
Sitzender Fechtmeister, der vermutlich Lichtenauer darstellen soll , in Danzigs Cod. 44 A 8 , 2v (von 1452)

Johannes Liechtenauer war ein deutscher Fechtmeister des 14. Jahrhunderts und ist eine der zentralen Figuren in der Geschichte des europäischen Schwertkampfes.

Zu seinem Leben gibt es wenig gesicherte Daten. Es wird angenommen, dass er Anfang oder Mitte des 14. Jahrhunderts wahrscheinlich in Lichtenau in Mittelfranken geboren wurde.

Von ihm sind nur seine Merkverse überliefert, die als „GNM 3227a“ in der Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg erhalten sind und von den späteren Fechtmeistern wie Hanko Döbringer und Sigmund Ringeck glossiert wurden. Johannes Liechtenauer gilt als der Gründervater der „Deutschen Schule“ des Schwertkampfes. Spätere Fechtmeister sahen sich ihm verpflichtet und unterrichteten in seiner Tradition. Sein Name galt bald auch als eine Art Qualitätssiegel in den Fechtschulen.

Auch heute noch widmen sich viele Gruppen der Rekonstruktion des Systems von Johannes Liechtenauer anhand der Glossare und Fechtbücher von Hanko Döbringer, Sigmund Ringeck, Peter von Danzig, Hans von Speyer, Hans Talhoffer, Meister Ott und anderen.

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