Johann Lüdinghusen

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Johann Lüdinghusen
Johann Lüdinghusen

Johann Lüdinghusen (* 1541 in Lübeck; † 11. Mai 1589 ebenda) war Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Johann Lüdinghusen war der Sohn des Bürgermeisters Anton Lüdinghusen aus dessen zweiter Ehe mit der Witwe des Jacob Freudenberg. Lüdinghusen wurde 1573 in den Rat der Stadt gewählt und von diesem 1580 zum Bürgermeister bestimmt. Er vertrat die Stadt mehrfach in auswärtigen Gesandschaften und Verhandlungen: 1579 war er bei König Johann III. von Schweden, "um die Abstellung der von Lübeck gerügten Zustände zu erwirken."[1] 1582 verhandelte er mit dem Domkapitel des Bistums Ratzeburg einen Vergleich über die Ablösung des Zehnten in den Lübecker Exklaven Behlendorf und Ritzerau. 1588 vertrat er die Stadt in Verhandlungen mit Lüneburg über den Eßlinger Elbzoll, der von Hamburg und Lübeck gemeinsam beim Fährhaus Zollenspieker in Bergedorf als Elbzoll auf der Elbe erhoben wurde.

Gemeinsam mit dem Ratsherrn Gottschalck von Stiten[2] und dem Syndikus Calixtus Schein[3] oblag ihm ab 1583 im Auftrage des Rates die Revision des Lübecker Stadtrechts. Der Revisionsbericht wurde im Jahr 1586 gegeben und erschien erstmals in hochdeutsch gedruckt als Der Kayserlichen Freyen und des Heiligen Reichs Stadt Lübeck Statuta und Stadtrecht bei Johann Balhorn.

Verheiratet (1585?) war er mit Anna Wibbekingk (1546 - 1612), der Tochter von Cord Wibbekingk, einem Bruder des Bürgermeisters Paul Wibbekingk.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Belege

  1. Zitat Fehling aaO.
  2. Ratslinie Nr. 682
  3. Vgl. Calixtus Schein (1529-1600) in Lübecker Lebensläufe S. 336 ff.