Joe Morello

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Auf der Abschiedstournee mit dem „Dave Brubeck Quartett“, 1967
Auf der Abschiedstournee mit dem „Dave Brubeck Quartett“, 1967

Joe Morello (* 17. Juli 1928 in Springfield, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker.

Morello lernte zunächst mit 6 Jahren Violine, wo er es mit 9 Jahren zu einem Solo Auftritt in Mendelssohns Violinkonzert mit dem Boston Symphony Orchestra brachte. Mit 15 Jahren wechselte er zum Schlagzeug, wo er bei George Lawrence Stone (der von den neuen Techniken seines Schülers so beeindruckt war, das er ihm das nächste Lehrbuch widmete) und Billy Gladstone von der Radio City Music Hall lernte. Morello wurde nach Zusammenarbeit mit der Glen Gray Band (1950), dem Gitarristen Johnny Smith (1952) und der Stan Kenton Band (1952) reguläres Bandmitglied des Marian McPartland Trios (1953-1956). Von 1957 bis 1967 bildete er gemeinsam mit Dave Brubeck (piano), Paul Desmond (altosax) und Gene Wright (bass) die wohl berühmteste Formation des "Dave Brubeck Quartett". Brubeck ließ dem von Geburt an sehbehinderten Morello Raum für ausgedehnte Soli. Gute Beispiele hierfür sind "Castilian Drums", "Take Five", "Far More Drums", "Watussi Drums" und "Unsquare Dance". Die Aufnahmen des berühmten Carnegie Hall Konzerts vom 22. Februar 1963 bieten in "Castilian Drums" ein besonders ausgedehntes Morello-Solo.

Nach der Trennung von Brubeck veröffentlichte Morello, der als sehr präziser Schlagzeuger gilt, auch Platten mit seinem "Joe Morello Quartet", dem außer ihm Greg Kogan (Piano), Ralph Lalama (Saxophon and Flöte) und Gary Mazzaroppi (Bass) angehören: "going places" (dmp records 1993) und "Morello Standard Time" (dmp records 1994). Morello interpretiert alte Standards (Sweet Georgia Brown, Take Five), greift aber auch neuere Filmmusik (Mission Impossible) auf. Neben seiner Tätigkeit als Musiker wirkte Morello auch als Schlagzeuglehrer.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen