Jochen Wolf

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Jochen Wolf (* 26. August 1941 in Kleinolbersdorf bei Chemnitz) war ein deutscher Politiker (SPD).

[Bearbeiten] Leben

Jochen Wolf wurde am 26. August 1941 in Kleinolbersdorf bei Chemnitz geboren. Nach der Schule arbeitete er zunächst als Berufskraftfahrer, holte aber später das Abitur nach. Er war viermal verheiratet und hatte vier Kinder. In Dresden schloss er 1974 ein Fernstudium an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden als Diplom-Ingenieur-Ökonom ab.

Nach der Deutsche Wiedervereinigung gründete er mit anderen zusammen 1990 die SPD in Brandenburg. Unter Ministerpräsident Manfred Stolpe avancierte Jochen Wolf 1991 zum Bauminister, musste aber bereits 1993 wegen einem Immobilienskandals zurücktreten. Ein Immobilienmakler hatte ihm bei einem Grundstückskauf die Provision erlassen und der Minister hatte sich revanchiert, indem er einen Acker am Rande eines Landschaftsschutzgebietes als Bauland empfahl. 1994 trat er aus der SPD aus.[1] Vor Gericht erstritt Jochen Wolf 1995 eine Stelle im brandenburgischen Wirtschaftsministerium als Sonderbeauftragter für Projekte in Osteuropa.[2]

1998 erschoss sich seine 25-jährige ukrainische Freundin in seinem Haus, kurz nachdem sie die Noch-Ehefrau Jochen Wolfs zur Einwilligung in die Scheidung mit einer Pistole nötigen wollte. 2002 wurde er wegen zweifacher versuchter Anstiftung zum Mord an seiner Ehefrau zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. die tageszeitung: Das Schicksal und der böse Wolf
  2. Rheinzeitung, 10. Januar 2002: Aufstieg und Fall des Ex-Ministers Jochen Wolf