Jean-Georges Kastner

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Jean-Georges Kastner (auch Johann Georg Kastner, * 9. März 1810 in Straßburg; † 19. Dezember 1867 in Paris) war ein französischer Komponist und Musikschriftsteller.

Kastners Eltern waren Johann Georg Kastner aus Dettwiller, seit 1803 Bäcker in Straßburg, und dessen Ehefrau Marie Salome geb. Pfeiffer aus Woerth.

Kastner studierte trotz seiner Neigung zur Musik auf Wunsch seines Vaters an der Universität Straßburg zwischen 1827 und 1832 Theologie. Nach der Uraufführung seiner Oper Die Königin der Sarmaten 1835 in Straßburg gewährte ihm der Rat der Stadt ein Stipendium am Pariser Konservatorium. Ab 1835 studierte Kastner dort bei Reicha und H.-M. Berton.

Am 16. Mai 1837 heiratete er in Paris seine Schülerin Léonie Amable Alberte Boursault. Da Léonie wohlhabend war, konnte ihr Ehemann seinen Beruf ohne finanzielle Sorgen ausüben. Ein Sohn der Familie war Georges Frédéric Eugène Kastner, der Erfinder des Pyrophons.

Den wohl interessantesten Teil seiner Werke bilden die Livres-partitions (mit La danse macabre, 1852; Les chants de la vie, 1854; Le chant de l'armée française, 1855; Les cris de Paris, 1857; La rève d'Oswald on les sirènes, 1856).

Kastner nahm in seine französisch geformten Werken durchaus auch deutsche Elemente wie zum Beispiel den Chorgesang auf.

[Bearbeiten] Literatur

  • Hermann Ludwig von Jan: Johann Georg Kastner, ein elsässischer Tondichter, Theoretiker und Musikforscher - sein Werden und Wirken. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1886, 3 Bände.


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