Jakob Twinger von Königshofen

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Jakob Twinger von Königshofen (* 1346 in Straßburg; † 4. Dezember 1420 in Königshofen) war ein deutscher Chronikenschreiber.

Jakob Twinger von Königshofen trat in den geistlichen Stand, wurde 1382 zum Priester geweiht, 1384 Pfarrer in Drusenheim und 1395 Kapitelherr am Thomasstift in Straßburg.

Zuerst schrieb er eine Chronik in lateinischer Sprache, die nie zum Drucke kam, dann eine in deutscher Sprache, welche in drei Kapiteln die Weltgeschichte, dann in zwei die der Straßburger Kirche, des Elsaß und der Stadt Straßburg behandelt und für 1382–1414 von originalem Wert ist. Seine Darstellung ist populär und durch Legenden, Anekdoten und Schwänke aus dem Volksmund unterhaltend. Den originalen Teil sowie einen bis 1420 fortgeführten Auszug daraus, der zuerst 1474 zu Augsburg erschien und zuletzt von Schilter (Straßburg 1698), mit historischen Anmerkungen und Kupfern versehen, herausgegeben wurde, hat Hegel in den Chroniken der deutschen Städte (Bd. 8 u. 9: Straßburger Chroniken, Leipzig 1870-71) publiziert.

Die Handschriften seiner Werke sind 1870 mit der Straßburger Stadtbibliothek verbrannt.

[Bearbeiten] Weblinks

Jakob Twinger von Königshofen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 16, Leipzig 1882, S. 525.

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