Gezeiteninsel
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Eine Gezeiteninsel ist ein Landstück, das je nach Höhe der Tide mit dem Festland verbunden oder von Wasser umgeben ist. Praktisch ist es also bei Niedrigwasser eine Landerhebung oder ein Berg, bei Hochwasser eine Insel.
Gezeiteninseln sind oft Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen. Berühmte Gezeiteninseln sind der Mont-Saint-Michel in Frankreich sowie St. Michael’s Mount und Lindisfarne in England. Auch der Standort des Opernhauses von Sydney war ursprünglich eine Gezeiteninsel, die aber bereits im 19. Jahrhundert fest mit dem Land verbunden wurde.
Nach der Definition könnte man fragen, ob man beispielsweise auch die Nordfriesischen Inseln, die bei Ebbe mitunter durch eine Wattwanderung zu Fuß erreichbar sind, zu den Gezeiteninseln zählen soll. Da das Watt jedoch kein echtes Festland ist und das Phänomen auch nicht bei jedem Tidenhub auftritt, ist dies eher zu verneinen.