Georg Philipp Rugendas
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Georg Philipp Rugendas (* 27. November 1666 in Augsburg; † 10. August 1742 ebenda) war ein deutscher Maler.
[Bearbeiten] Leben
Rugendas ging bei I. Fisches d.Ä. in die Lehre, bildete sich dann während eines zweijährigen Aufenthalts in Wien und bei Molinari in Venedig und vor allem unter dem Einfluss von Bourguignon in Rom zum Schlachtenmaler aus. Dort lernte er unter anderem Werke von Cerquozzi und Tempesta kennen. Im Jahr 1695 kehrte er nach Augsburg zurück und bekam dort im Oktober das Meisterrecht verliehen. Zuerst war Rugendas als Kupferstecher und Schabkünstler tätig. Im Jahr 1710 wurde er Direktor der Reichsstädtischen Kunstakademie. Später gründete er einen eigenen Verlag, den er zusammen mit seinen drei Söhnen betrieb. Er führte in schwarzer Kunst große Blätter mit Reitergefechten, Jagden und Schlachten aus; die Belagerung von Augsburg 1703 stellte er in sechs Blättern dar. Seine Schlachtengemälde waren gesuchte Raumausstattungen für Schlösser. Ab 1715 gab er die Malerei für die nächsten 20 Jahre auf und fertigte Zeichnungen und Detailstudien, um eine lebensechte Wiedergabe seiner Schlachten-, Soldaten- und Lagerszenen zu erreichen. Durch Nachahmer, Kopisten, Kompilatoren und Fälscher wurde die Eigenhändigkeit seines Werkes unübersichtlich.
Seine Söhne Georg Philipp Rugendas († 1774), Christian Rugendas († 1781) und Jeremias Gottlob Rugendas († 1772) waren ebenfalls als Kupferstecher, besonders in Aquatinta und getuschter Manier, tätig. Auch später kamen aus der Familie bekannte bildende Künstler, so Johann Lorenz Rugendas (1775–1826) und dessen Sohn Moritz.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinrich von Stillfried und Rattonitz: Leben und Kunstleistungen des Malers und Kupferstechers Georg Philipp Rugendas und seiner Nachkommen. Heymann, Berlin, 1879.
[Bearbeiten] Weblink
Personendaten | |
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NAME | Rugendas, Georg Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | Maler |
GEBURTSDATUM | 27. November 1666 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 10. August 1742 |
STERBEORT | Augsburg |