Evangelischer Friedhof Alt-Schmargendorf
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Der Evangelische Friedhof Alt-Schmargendorf befindet sich an der Breiten Straße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf im Ortsteil Schmargendorf. Der Friedhof wurde um etwa 1250 erstmalig als Kirchhof der Dorfkirche Schmargendorf angelegt. Er befindet sich in Verwaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Schmargendorf und umfasst heute eine Fläche von 1.673 m².
Auf dem Friedhofsgelände steht die Dorfkirche und der Friedhof grenzt direkt an den Städtischen Friedhof Schmargendorf und wird in Beschreibungen häufig mit diesem gemeinsam dargestellt.
[Bearbeiten] Grabstätten
Im Grabgewölbe der Dorfkirche Schmargendorf sind Johann von Wilmersdorf bzw. Wilmerstorp, Gesandter der Kurfürsten Johann Sigismund und Georg Wilhelm sowie Besitzer von Wilmersdorf und Schmargendorf bis zu seinem Tod 1635, und dessen Gemahlin Eava von Wilmersdorf, geborene Below, bestattet.
Der evangelische Friedhof ist in seiner Größe sehr beschränkt und beherbergt nur sehr wenige Grabstätten bekannter Personen. Folgende Personen sind dabei herauszustellen:
- Julius Habicht (1874–1912), Architekt; in einem Wandgrab von Josef Rauch
- Max Pechstein (1881–1955), Maler und Grafiker; Ehrengrab
- Richard Scheibe (1879–1964), Maler und Bildhauer; Ehrengrab
- Joachim Bölke (1927–1994), Journalist
Außerdem sind das Familiengrab Tübbecke von 1898, das Grabkreuz Peter Gottfried Salomon Schmidt von 1844 und das Wandgrab des Architekten Julius Habicht als Baudenkmale in der Berliner Denkmalliste eingetragen ist. Auch die Pfarrer Hugo Nehmitz (1879–1967) und Günther Wiehrutsch (1905–1976) sind hier beerdigt.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung, Berlin 2006; Seiten 189–190. ISBN 3-7759-0476-X