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Die Mittagsfrau – Wikipedia

Die Mittagsfrau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Julia Francks Roman Die Mittagsfrau erzählt die Geschichte einer Frau, die in den Wirren der Nachkriegszeit ihren Jungen allein auf dem Bahnhof zurücklässt. Der Titel knüpft an die Legende von der Mittagsfrau an, die Menschen verflucht, die während der Mittagszeit arbeiten.

Der Roman wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2007 ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Stettiner Altstadt
Stettiner Altstadt
Rathaus Bautzen
Rathaus Bautzen

Julia Francks Roman beginnt mit drastischen Impressionen von der unmittelbaren Nachkriegszeit in Stettin. Der 8-jährige Peter muss mitansehen, wie seine Mutter von mehreren russischen Soldaten vergewaltigt wird. Auf der anschließenden Flucht Richtung Bautzen bittet die Mutter den Jungen, auf dem Bahnhof einen Moment zu warten, und kehrt nie mehr zurück. In einer Rückblende wird nun das Leben der Mutter, Helene Würsich, erzählt.

Helene wächst mit ihrer neun Jahre älteren Schwester Martha in Bautzen auf. Ernst Ludwig, der Vater, betreibt eine Druckerei, die Familie ist wohlhabend. Der Vater liebt seine Frau Selma abgöttisch. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg ist die Welt der Würsichs dennoch nicht in Ordnung. Mit der Mutter „stimmt etwas nicht“. Seit ihr vier Söhne kurz nach der Geburt starben, hat sie sich von der Familie und der Welt emotional abgeschottet. Selma nimmt ihre nach diesen Todesfällen geborene jüngste Tochter Helene kaum wahr, sie entwickelt eine seltsame Sammelleidenschaft für absurdeste Gegenstände, reagiert regelmäßig hysterisch und verliert zunehmend den Kontakt zur Realität. Selma Würsich ist aber aus einem weiteren Grund Außenseiterin und steht deshalb unter starkem sozialen Druck. Die Bekannten des Vaters, Honoratioren der Stadt, lehnen die Verbindung Ernst Ludwigs mit der Jüdin Selma ab, grüßen sie nicht, vermeiden Begegnungen. Konfrontiert mit der drastischen Ablehnung durch die Mutter, entwickelt Helene schon früh eine kühl wirkende innere Distanz, ein „kaltes“ Herz gegenüber der Mutter. Helenes Distanz erfasst auch die Haltung zu sich selbst, fast wie ein neutraler Beobachter nimmt sie auch eigene Erlebnisse und Emotionen mit einer gewissen Kälte wahr.

Der erste Weltkrieg zerstört diese Familie vollends. Der Vater zieht gegen alle Proteste der Mutter in den Krieg, Druckerei und Haushalt werden von den Mädchen und einer Haushälterin mühsam und gegen die Mutter über Wasser gehalten. Nach sechs Jahren kehrt der Vater schwer verletzt zurück, er hat ein Bein und ein Auge verloren. Die Mutter verschließt sich jedem Kontakt zum schwer kranken Vater, überlässt die Pflege den Töchtern. Martha, inzwischen Krankenschwester, und Helene übernehmen dies aufopferungsvoll.

Nach dem Tode des Vaters zerschlägt die Inflation schließlich auch die Druckerei, die zuletzt komplett von der kleinen, hochbegabten Helene geführt wurde. Die Mädchen teilen das Bett, die kleine Helene wird von der lesbischen Schwester zu erotischen Spielen verführt. Martha, die Ältere, beginnt bereits während der Leidenszeit des Vaters, Morphium zu spritzen. In diesem Chaos träumen die Mädchen, vor allem die hochbegabte Helene, von einem Medizinstudium, die Mutter verweigert ihnen aber jede Unterstützung. Schließlich suchen Martha und Helene Kontakt zu Fanny, einer Tante in Berlin. Durch eine Erbschaft scheint die finanzielle Situation gesichert und die beiden brechen auf nach Berlin und lassen die psychisch verwirrte Mutter mit der Haushälterin allein zurück.

Berliner Dom
Berliner Dom

Im Hause der Berliner Tante Fanny, die sich als wohlhabende und kokainsüchtige Lebedame erweist, treffen die Schwestern auf die Gesellschaft der wilden Zwanzigerjahre in Berlin, auf Künstler, etablierte und gescheiterte Existenzen. Martha bekommt eine Anstellung als Krankenschwester und nimmt erneuten Kontakt zu ihrer lesbischen Jugendliebe auf, die in einer pro-forma-Ehe lebt. Helene erhält auf Vermittlung der Tante eine Stelle in einer Apotheke.

Helene steht immer häufiger einem Maler Modell, der lange Zeit bei der Tante zu Gast ist. Sie verliebt sich schließlich in den jüdischen Philosphiestudenten Carl Wertheimer, der jedoch kurz nach der Verlobung tödlich verunglückt. Die in ihrer Trauer völlig erstarrte Helene flüchtet sich in der heraufkommenden NS-Zeit in die Sicherheit einer Ehe mit dem Nationalsozialisten Wilhelm, und zieht mit ihm nach Stettin. Wilhelm verkörpert den kühlen, angepassten Erfolgsmenschen. Die Ehe scheitert, obwohl Wilhelm die jüdische Herkunft Helenes mit falschen Papieren deckt, noch vor Peters Geburt. Allein mit dem Sohn, reift in Helene immer stärker der Gedanke, Peter zu verlassen, "Es sollte ihm an nichts mangeln, deshalb musste er fort, fort von ihr."

[Bearbeiten] Biographischer Hintergrund

Biographischer Ausgangspunkt des Romans ist die Lebensgeschichte von Julia Francks Vater, die sie schon früher literarisch aufgearbeitet hatte, etwa in der Kurzgeschichte „Streußelschnecke“.

„Es gab diese Begebenheit in meiner Familie – und ich sage ausdrücklich Begebenheit – da die Geschichte fehlt. Mein Vater wurde 1937 in Stettin geboren. Er ist 1945 im Zuge der Vertreibung mit seiner Mutter gen Westen aufgebrochen. Auf dem ersten Bahnsteig westlich der Oder-Neiße-Grenze hat sie ihn aufgefordert zu warten und gesagt, dass sie gleich wieder kommen würde. Das tat sie nie. Meinen Vater hat das sehr geprägt. Er war ein sehr feinsinniger und intelligenter Mensch. Mit 49 Jahren ist er an einem Hirntumor gestorben. In der Zeit hatte ich ihn gerade erst etwas kennengelernt. Ich besuchte ihn oft im Krankenhaus, wir besprachen vieles, redeten aber nie über seine Mutter.“

Julia Franck: Interview mit der ZEIT, Schreiben zum Überleben, ZEIT online vom 10. Oktober 2007

Julia Franck gibt an, dieses rätselhafte Ereignis habe sie erneut intensiv beschäftigt, als sie selbst vor sieben Jahren eine Tochter bekommen habe. Sie habe recherchiert, dass die Mutter ihres Vaters 1996 in Berlin verstorben sei und niemals über den verlassenen Sohn gesprochen habe.

Auch Julia Franck war mit ihren Schwestern oft allein, da die Mutter als Schauspielerin in Ost-Berlin oft unterwegs gewesen sei, den Vater hat die Autorin kaum gekannt. Wie der verlassene Junge in ihrem Roman erlebte Julia Franck mit acht Jahren eine Übersiedlung: Mit ihrer Mutter verließ sie die DDR 1978 in Richtung Westen. Früh, mit 13 Jahren, verließ Julia Franck ihre Familie.[1]

[Bearbeiten] Themen

William-Adolphe Bouguereau, Die ältere Schwester, 1869
William-Adolphe Bouguereau, Die ältere Schwester, 1869
Henri Toulouse-Lautrec, im Bett, 1892
Henri Toulouse-Lautrec, im Bett, 1892

Kernthema des Romans ist die fehlende emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern. Wie kann es dazu kommen, dass Kinder ihre verwirrte Mutter allein zurücklassen? Wieso lässt Helene ihren Sohn mitten in den Nachkriegswirren auf dem Bahnhof zurück und kümmert sich nie mehr um ihn?

„Wenn wir über Familie sprechen, dann geht es meistens um zwei Fragen: Wo kann man tagsüber sein Kind abgeben? Und was ist, wenn sich die Eltern nicht mehr verstehen? Jetzt kommt eine Siebenunddreißigjährige aus Berlin daher und zeigt uns, was passiert, wenn mit den Banden zwischen Eltern und leiblichen Kindern, die wir für viel elementarer halten als die etabliertesten Patchwork-Strukturen, etwas nicht stimmt. Zwar wissen wir schon aus der Bibel, dass Kinder ausgesetzt werden, und aus den Kindsmördergeschichten des achtzehnten Jahrhunderts kennen wir noch Schlimmeres – aber wie es ist, wenn eine Mutter ihr Kind nun einmal nicht liebt, das wird in der Literatur selten verhandelt; das ist eher Stoff für die vermischten Meldungen in der Zeitung. Julia Francks Roman „Die Mittagsfrau“ bringt die Begriffe, die wir uns unter dem Beschuss durch wohlmeinende politische Verlautbarungsprosa von „Familie“ mittlerweile gebildet haben, so gehörig durcheinander, dass wir am Ende nicht mehr wissen, was das überhaupt ist und ob es das noch gibt“

Edo Reents: Das kalte Herz, a.a.O.

Das jüngste Kind, Helene, die Protagonistin des Romans, wird nach dem Tod ihrer vier Brüder kurz nach deren Geburt, von der Mutter systematisch übersehen und - wenn überhaupt Kontakt entsteht - mit mütterlicher Kühle und Ablehnung konfrontiert. Sie entwickelt so selbst sehr früh einen kalt-realistischen Blick auf die Mutter, deren psychische Störung der Roman nicht nur durch den Tod der Kinder, sondern auch durch die konsequente gesellschaftliche Ausgrenzung motiviert sein lässt. Diese emotionale „Erbschaft“ gibt Helene an ihren Sohn weiter, nicht erst im dramatischen Akt des Verlassens. Dabei ist die biograhische Quelle der Abgrenzung der Mutter vom Sohn stets überdeterminiert durch aktuelle Ereignisse. Geht die Ablehnung der Männlichkeit des kleinen Peter zunächst auf den Alptraum zurück, bei der Mutter Selma stets mit den toten Brüdern konkurrieren zu müssen, so verstärkt sich diese Distanz durch die lesbische Prägung durch die ältere Schwester Martha. Zuletzt wird Helene von russischen Soldaten vergewaltigt, bevor sie den Sohn endgültig verlässt.

Ein anderes Thema des Roman ist das Berlin der Weimarer Zeit und der Übergang zum Faschismus. Mit Helene streift der Leser durch die Berliner Nachtclubs und wirft einen Blick auf die verwirrende Szenerei aus Reich und Arm, aus Künstlern, Literaten, auf Baulichkeiten und Ereignisse. In den Dialogen werden die Debatten der Zeit angerissen, DADA, die Lyrik von Else Lasker-Schüler aber auch Reichsautobahnbau und Nationalsozialismus.

[Bearbeiten] Literarische Form

Julia Franck stellt das distanzierte Erzählen in plastischen Bildern in den Vordergrund ihres Schreibens. Dabei verbleibt die Erzählerin in einer nüchternen Position, die psychologische Deutung des Geschehens überlässt sie dem Leser. Diese Bildhaftigkeit führt regelmäßig zu Verfilmungsplänen, die sich dann aber doch als schwierig erweisen.

„Bei allen meinen Büchern tauchte bislang an irgendeiner Stelle einer Rezension der Gedanke auf, das Buch zu verfilmen. Das liegt an der Bildhaftigkeit der Sprache. Ich erzeuge Bilder, so dass der Leser das Gefühl hat, er sieht diese Menschen, wo sie sich aufhalten, wie sie sich bewegen, wie sie sprechen. Dieses plastische Erzählen entsteht durch einen relativ strengen Erzählgestus, der bedeutet, dass ich an der Textoberfläche keine psychologisierenden Erklärungen für deren Verhalten suche. Ich lasse den Leser die Dinge mit seinem inneren Auge sehen.“

Julia Franck: Interview mit der ZEIT, Schreiben zum Überleben, ZEIT online vom 10. Oktober 2007

Der Prolog des Romans ist aus der Perspektive des kleinen Peter geschildert. Aus der Sicht des Jungen wird sehr dicht die Zeit um das Ende des Zweiten Weltkriegs in Stettin erzählt. Nachdem ihn seine Mutter verlassen hat, folgt ein unvermittelter Zeit- und Perspektivenwechsel. Erzählt wird nun in epischer Breite die Lebensgeschichte Helenes. Die Verbindung dieses Geschehens zum Prolog wird erst sehr spät offenkundig. Der Roman schließt mit einem wiederum sehr verdichteten Epilog.

[Bearbeiten] Rezeption

Die Rezensenten nahmen Julia Francks Werk überwiegend positiv auf, nicht aber ohne kritische Bemerkungen. Edo Reents lobt in der FAZ den kühlen Realismus der Autorin, die Disziplin, angesichts der emotionalen Ereignisse stilistische Nüchternheit und Distanz zu wahren. Aber Reents moniert auch die mangelnde stilistische Sicherheit einiger Passagen.

„Ein fast eiserner Wille, nur ja keine Sentimentalität aufkommen zu lassen, der schon Julia Francks 2003 erschienenen Roman „Lagerfeuer“ zu einem Vergnügen machte, erlaubt es, dass man diesen Roman neben die Beispiele großer realistischer, unerbittlicher Prosa stellt. Man wird einschränken müssen, dass die vierhundert Seiten, die zwischen den beiden Ereignissen liegen, über eine geringere stilistische Sicherheit und Selbstverständlichkeit verfügen.“

Edo Reents: Das kalte Herz, a.a.O.

Deutlicher formuliert es Katharina Dobler in der Zeit.[2] Schon im ersten Satz des Romans[3] reklamiere Julia Franck einen sprachlichen Anspruch, den sie nicht immer einlösen könne.

Bei Tobias Rüther von der FAZ[4] gerät die Stilkritik fast zum Verriss. Julia Franck habe eine Tendenz, auch das bitterste Ereignis in gewählt-distanzierter Sprache darzustellen und so zu entschärfen. An vielen Stellen erscheint Rüther die Wortwahl prätentiös und künstlich, so als sei Franck stets auf der Suche nach dem ungewöhnlichen Wort, der künstlichen Formulierung. Die „Kunstsprache“ des Romans nenne „die Dinge nicht beim Namen“.

„"Erbeuten" schreibt sie und nicht stehlen, "entrinnen" und nicht fliehen, "laben", nicht essen, "trunken" und nicht voll. Weint Helene, die Hauptfigur dieses historischen Romans, dann "entkamen Tränen ihren Augen". Bringt sie ihr Kind zur Welt, dann will sie es nicht ansehen, sondern "einen Blick erhaschen". Stehen Mutter und Sohn später im Wald, suchen Pilze und finden keine, dann gehen sie nicht einfach weiter ins Unterholz: "Sie mussten tiefer gelangen", schreibt Julia Franck, und spätestens da, gegen Ende des Romans, ist einem fast zum Lachen zumute. Stehen zwei im Wald, sagt der eine zum anderen: Komm, lass uns tiefer gelangen.“

Tobias Rüther: Komm, lass uns tiefer gelangen!, FAZ, a.a.O.

Katharina Dobler sieht die Stärken des Romans dort, wo es Julia Franck gelinge, in „gleichzeitig abgründigen und schlichten Sätzen“ Charakteristika der handelnden Personen zu vermitteln.

„Das feine Gespür dieser Autorin für Sinnlichkeit, Abhängigkeit, Liebe, Macht und Demütigung ist bewundernswert. In solchen Passagen des Romans blitzt er auf, der Funke der großen Literatur. Aber es blitzt eben nur. Es ist kein Leuchten über viele Seiten.“

Katharina Döbler: Peterchens Mutter, Rezension in der ZEIT, a.a.O.

Kern der Kritik Doblers ist aber der Vorwurf, Julia Franck bediene literarische Klischées. Die Figur des ergebenen sorbischen Dienstmädchens sieht Dobler so, ebenso Schilderungen der wilden 20er Jahre in Berlin. Auch Kristina Maidt-Zinke bemängelt in der Süddeutschen Zeitung das Holzschnittartige einiger Nebenfiguren.

„Das unkultivierte sexuelle Gebaren dieses holzgeschnitzten Vorkriegsmachos soll offenkundig Helenes Gefühlskälte gegenüber dem daraus hervorgegangenen Sohn grundieren.“

Kristina Maidt-Zinke: Ein Macho wie die Axt im Walde, a.a.O.

Schon in einer älteren Kritik hatte Katharina Dobler Julia Francks Darstellung der Sexualiät moniert.[5]

„Liebe ist es nie bei Julia Franck. Es ist Sex, bestenfalls Begehren und schlimmstenfalls Zerstreuung. Und zugrunde liegt ein ganzes Bündel unschöner Impulse: Machtinstinkt, Ressentiment, Rache, Rivalität. (...) Da sind das Luder und die Jungfrau, also die dunkle und die helle Frau, dazwischen der prinzipiell verführbare Mann. Und der ist - aus der Sicht des Luders - der Märchenprinz der anderen, dessen Demaskierung programmatisch vorgesehen ist.“

Katharina Döbler: Schleimhaut inklusive, a.a.O.

Kristina Maidt-Zinke kritisiert im gleichen Sinne, die literarische Darstellung der Sinnlichkeit, für die Julia Franck sonst gelobt werde, erschöpfe sich in „Die Mittagsfrau“ in der „detailwütigen Beschreibung körperlicher Vorgänge“. Weiterhin moniert sie in der Süddeutschen Zeitung[6] die mit dekorativen Details überladene Handlung, die sie an ein Filmmelodram erinnert.

„Da finden zwischen den Schwestern Helene und Martha nicht nur Machtspiele, sondern auch sexuelle Spielchen statt; da hat die Mutter nicht nur jüdische Vorfahren, sondern auch noch eine schwere psychische Störung; da ist die ältere Schwester nicht nur lesbisch, sondern auch noch morphiumsüchtig, und das Dienstmädchen, das die bäuerliche Sage von der unheilbringenden „Mittagsfrau” kolportiert, stammt nicht nur aus dem Volk der Sorben, sondern heißt auch noch Mariechen.“

Kristina Maidt-Zinke: Ein Macho wie die Axt im Walde, a.a.O.

„Atmosphärisch intensiv und sprachlich konzentriert“ seien die dichten Passagen wie im Prolog und im Epilog, dem langen Mittelteil fehle es an Substanz.

[Bearbeiten] Quellen und Anmerkungen

  1. vgl. die Angaben Julia Francks im Interview mit der ZEIT vom 10.10. 2007
  2. Katharina Döbler, Peterchens Mutter, a.a.O.
  3. Der erste Satz des Romans lautet: „Auf dem Fensterbrett stand eine Möwe, sie schrie, es klang, als habe sie die Ostsee im Hals, hoch, die Schaumkronen ihrer Wellen, spitz, die Farbe des Himmels, ihr Ruf verhallte über dem Königsplatz, still war es da, wo jetzt das Theater in Trümmern lag.“
  4. Komm, lass uns tiefer gelangen!, FAZ, a.a.O.
  5. Katharina Döbler, Schleimhaut inklusive, a.a.O.
  6. Kristina Maidt-Zinke, Ein Macho wie die Axt im Walde, a.a.O.

[Bearbeiten] Sekundäres

  • Schreiben zum Überleben, Interview mit Julia Franck zum Roman „Die Mittagsfrau“, Interviewerin: Susanne Geu, ZEIT online vom 10. Oktober 2007[1]
  • Katharina Döbler, Peterchens Mutter, Rezension, DIE ZEIT, 6. September 2007, Nr. 37[2]
  • Katharina Döbler, Schleimhaut inklusive, Die Autorin Julia Franck will Hautkontakt, Die Zeit 01/2001 (zum Thema Sex bei Julia Franck)
  • Deutscher Buchpreis, Julia Franck gewinnt mit „Die Mittagsfrau“, Spiegel vom 8. Oktober 2007[3]
  • Edo Reents, Das kalte Herz, Julia Francks „Mittagsfrau“, FAZ vom 9. Oktober 2007
  • Tobias Rüther, Komm, lass uns tiefer gelangen!, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2007
  • Kristina Maidt-Zinke, Ein Macho wie die Axt im Walde, Süddeutsche Zeitung, 27. September 2007

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Julia Franck, „Die Mittagsfrau“, Roman, Frankfurt am Main (S. Fischer) 2007, ISBN 3-100-22600-3
  • Die Mittagsfrau, 6 Audio-CDs, gesprochen von der Autorin, Dhv der Hörverlag (2007), ISBN 3-867-17153-X
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