Avionik
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Avionik – zusammengesetzt aus Aviatik (von lat. avis = Vogel) und Elektronik – ist ein Begriff aus der Luft- und Raumfahrttechnik, eine Bezeichnung für die Gesamtheit der elektrischen und elektronischen Geräte an Bord eines Fluggerätes, einschließlich der Fluginstrumente.
[Bearbeiten] Kategorien
- Flugkontroll- und Managementsysteme − Zu den Flugkontroll- und Managementsystemen gehören unter anderem der Autopilot, das Flight Management System und die Elektronik für Fly-by-Wire-Flugsteuerungssysteme sowie Flugüberwachungsgeräte wie z. B. Kollisionswarnsysteme (TCAS). Die Flugzeugsysteme wie z. B. die Triebwerke werden von den folgenden Systemen überwacht: EFIS, ECAM oder EICAS
- Kommunikation − Die Kommunikationssysteme teilen sich auf in Interkommunikationssysteme zur Verständigung im Flugzeug und in die Flugfunksysteme für Sprache als auch für Text Future Air Navigation System (FANS).
- Navigation − Die Navigationsgeräte teilen sich auf in Funknavigation wie Drehfunkfeuer (VOR), Instrumentenlandesystem (ILS), ungerichtetes Funkfeuer (NDB), Entfernungsmessgerät (DME) und Radiokompass (ADF), Globales Positionsbestimmungssystem (GPS) und Trägheitsnavigation.
- Anzeigen
- Radar − Radarsysteme teilen sich in Wetterradare sowie in die in der Regel dem militärischen Bereich vorbehaltenen Luft- und Bodenradarsysteme auf.
- Missionssysteme
- Bussysteme
- AFDX: ein auf Ethernet basierender Standard zur Vernetzung von Avionik-Komponenten in einem Flugzeug (ARINC 664).
- ARINC 429: Klassischer Datenbus für Verkehrsflugzeuge
- ARINC 664: Anderer Name für AFDX
- ARINC 629: Datenbus für Zivilflugzeuge (Boeing 777)
- ARINC 717: Datenbus zum Flugdatenaufzeichnungsgerät
- MIL-STD-1553: Datenbus für Militärflugzeuge (MILBUS)
[Bearbeiten] Sonstiges
In modernen Flugzeugen sind noch viele weitere Computer und Geräte im Einsatz. Meist sind die Geräte in einem bestimmten Bereich unterhalb des Kabinenbodens oder in der Nähe des Cockpits zusammengefasst, dem Avionics Compartment (auch Avionics Bay). Um die zunehmende Anzahl notwendiger elektronischer Computer und Steuergeräte zu reduzieren, wurde Anfang 2000 das Prinzip der Integrierten Modularen Avionik (IMA) entwickelt.
[Bearbeiten] Literatur
- Luftfahrt-Bundesamt (LBA) - Flugsicherheitsmitteilungen, Der Transponder, 1976
- Luftfahrt-Bundesamt (LBA) - Mit der Avionik auf Kriegsfuß, 1990