Artur London
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Artur London (* 1. Februar 1915 in Ostrava; † 7. November 1986 in Paris) war ein tschechischer Kommunist und Diplomat.
London war ab den dreißiger Jahren in der kommunistischen Jugendbewegung aktiv und kämpfte von 1937–1939 für die Internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg. Ab 1939 lebte er in Frankreich, wo er sich zusammen mit seiner französischen Frau Lise (geb. Ricol) am Widerstand beteiligte, von 1943–1945 war er im Konzentrationslager Mauthausen inhaftiert.
Nach dem Krieg lebte er zunächst in der Schweiz, 1948 siedelte er mit Familie in die Tschechoslowakei über, wo er ein Jahr später stellvertretender Außenminister wurde. 1951 wurde er verhaftet und wegen Hochverrat vor Gericht gestellt. In dem Schauprozess gegen die Gruppe um Rudolf Slánský entging er nur knapp der Todesstrafe und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. 1956 wurde er freigelassen, 1963 rehabilitiert.
Im gleichen Jahr wanderte er mit seiner Familie nach Frankreich aus, wo er 1968 das Buch "L'aveu" veröffentlichte, das von seinen Erfahrungen in der stalinistischen Zeit berichtete. Es war ein großer Erfolg, wurde in verschiedene Sprachen übersetzt und 1970 in Frankreich verfilmt ("Das Geständnis", Regie: Constantin Costa-Gavras, mit Yves Montand und Simone Signoret).
[Bearbeiten] Literatur
- Artur London: Ich gestehe. Der Prozess um Rudolf Slansky. Hoffmann und Campe, Hamburg, November 1982, ISBN 3-455045006; französisch: L'aveu, Dans l'engrenage du procés de Prague (Titelübersetzung: Das Geständnis. Im Räderwerk des Prager Prozesses), par Lise et Artur London, 452 Seiten, Paris 1968, Verlag Gallimard.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Artur London im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | London, Artur |
| KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Kommunist und Diplomat |
| GEBURTSDATUM | 1. Februar 1915 |
| GEBURTSORT | Ostrava |
| STERBEDATUM | 7. November 1986 |
| STERBEORT | Paris |
