Agrarinformatik
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Agrarinformatik ist eine wissenschaftliche Teildisziplin, die sich mit dem Einsatz von Informationstechnik und Elektronik in der Landwirtschaft beschäftigt. Agrarinformatik kann an manchen Universitäten als Wahlpflichtfach im Rahmen der Angewandten Informatik belegt werden. Themen der Agrarinformatik gehören außerdem auch zum Lernstoff bei der Ausbildung zum Agrarwissenschaftler.
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[Bearbeiten] Themenbereiche
Wenn es um den Einsatz von Informationstechnik und Elektronik in der Landwirtschaft geht, behält man meistens einige übergeordnete Ziele im Auge, die mit diesen Begriffen umschrieben werden können: gläserner Landwirt, Rückverfolgbarkeit, Umweltverträglichkeit, Tiergerechtheit, Cross Compliance.
[Bearbeiten] Precision Farming
Teilflächenspezifische Bewirtschaftung (Precision Farming) ist ein Thema der Agrarinformatik. Dabei geht es vor allem um die Unterschiede in den Wachstumsvoraussetzungen innerhalb von Flurstücken. Diese sollen bei der Bodenbearbeitung mehr als bisher berücksichtigt werden. Man will dafür sorgen, dass es nirgendwo mehr zu einer Überversorgung einer Teilfläche mit Nährstoffen oder Pflanzenschutzmitteln kommt. Es soll außerdem eine automatisierbare Aufzeichnung aller Maßnahmen bei der Landbearbeitung geben, sodass der Landwirt jederzeit in der Lage ist, nachzuweisen, dass die Bewirtschaftungsmaßnahmen ordnungsgemäß erfolgt sind.
[Bearbeiten] Verwendung von Geodaten
In den Zuständigkeitsbereich der Agrarinformatiker gehört auch der Umgang mit Geodaten. Man arbeitet am Aufbau und Ausbau von Geodateninfrastrukturen. Die Zugang zu den Daten soll für Landwirte erleichtert werden.
[Bearbeiten] Einsatz von Sensoren
Durch den Einsatz von Sensoren kann Precision Farming effizient genutzt werden. Die Sensortechnik macht es möglich, Messwerte ohne Umwege unmittelbar zur Steuerung der Maschinen einzusetzen.
Mittels Sensoren soll die Bestandsentwicklung automatisch erfasst werden. Die Auswertung der Daten soll automatisch geschehen. Mithilfe der Auswertungsergebnisse soll bestimmt werden, was die angemessenen Dosierungen beim Ausbringen von Dünger sind. Sensorgesteuerte Pflanzenerkennung soll außerdem auch helfen, wenn es darum geht, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren.
[Bearbeiten] Precision Livestock Farming
Precision Livestock Farming kann man als das Gegenstück zu Precision Farming betrachten. Während beim Precision Farming Daten über Pflanzen und Teilflächen von Flurstücken gesammelt werden, geht beim Precision Livestock Farming darum, Daten zu sammeln und auszuwerten, die aus der Tierhaltung stammen. Der Tierkennzeichnung kommt in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung zu.
[Bearbeiten] Organisationen
Die Gesellschaft für Informatik in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (GIL) ist eine wissenschaftliche Gesellschaft zur Förderung der Agrarinformatik. Sie besteht seit 1980 als gemeinnütziger Verein.