Jimmy Connors
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Nationalität: | Vereinigte Staaten | ||||||||||||
Geburtstag: | 2. September 1952 | ||||||||||||
Größe: | 177 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 70 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1972 | ||||||||||||
Rücktritt: | 1996 | ||||||||||||
Spielhand: | Links | ||||||||||||
Preisgeld: | 8.461.040 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrieretitel: | 105 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (29. Juli 1974) | ||||||||||||
Wochen Nr.1: | 268 Wochen | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrieretitel: | 15 |
James Scott Connors (* 2. September 1952 in Belleville, Illinois) ist ein US-amerikanischer ehemaliger Tennis-Profi.
Connors, der im Alter von 43 Jahren sein letztes Spiel auf der Profi-Tour bestritt, gewann in seiner Karriere insgesamt 8 Grand-Slam-Turniere im Einzel und 2 Grand-Slam-Turniere im Doppel. Fünf Jahre in Folge (1974-1978) beendete Connors eine Saison an der Spitze der Tennis-Weltrangliste und war insgesamt 268 Wochen die Nummer 1 der Weltrangliste. Der Amerikaner, der sich vor allem in seinen jungen Jahren durch sein umstrittenes Verhalten auf und neben dem Tennisplatz auszeichnete, war einer der dominierenden Tennisspieler der 1970er und frühen 1980er Jahre.
In insgesamt 25 Profijahren konnte Connors 105 Turniere in der Einzelkonkurrenz und 15 Titel im Doppel gewinnen, darunter fünfmal die US Open, zweimal Wimbledon und einmal die Australian Open. Einzig der Erfolg bei den French Open, wo er insgesamt viermal im Halbfinale scheiterte, blieb Connors in seiner Karriere verwehrt. Zusätzlich gewann er einmal das Masters und erreichte 1984 das Davis Cup Finale mit der amerikanischen Mannschaft. In seiner Bilanz stehen 1222 gewonnene Spiele 269 verlorenen Spielen gegenüber.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Tenniskarriere
Jimmy Connors Profikarriere begann in der Saison 1972, nachdem er in den Jahren zuvor unter anderem die amerikanische College-Meisterschaft im Einzel gewonnen hatte und als Amateur schon an mehreren Grand-Slam Turnieren teilnahm. Der Durchbruch auf der Profitour gelang dem Amerikaner schon in seiner Debütsaison, in der er gleich fünf Turniere gewinnen konnte. In der Saison 1973 folgten elf weitere Einzeltitel, dazu auch der Doppeltitel in Wimbledon. Doch auch abseits des Platzes sorgte Connors für Schlagzeilen, indem er seinen Eintritt in die neu gegründete Spielergesellschaft ATP verweigerte und einen Großteil der wichtigen Saisonturniere ausließ. Stattdessen spielte er auf einer von seinem Manager Bill Riordan neu angelegten Turnierserie.
Auf dem Tennisplatz griff Connors zu Beginn seiner Karriere manchmal zu unpopulären Methoden, indem er das Publikum gegen seine Gegner aufwiegelte und oftmals Schiedsrichter und Kontrahenten beleidigte. 1974 unterschrieb der Amerikaner einen Spielvertrag für die World Team Tennis Spielserie, woraufhin er von der ATP für die French Open gesperrt wurde. Connors und Riordan reagierten mit einer Klage gegen die Vereinigung und deren Präsidenten Arthur Ashe mit der Begründung, dass die ATP ihn in seiner Spielfreiheit einschränken würde. Tatsächlich waren die French Open das einzige Grand-Slam Turnier der Saison 1974, das Connors nicht für sich entscheiden konnte und die Sperre verhinderte möglicherweise den ersten Grand-Slam Gewinn eines Spielers seit Rod Laver im Jahr 1969. Während der Saison 1974 konnte Connors auch erstmals die Spitzenposition in der im Vorjahr eingeführten Tennis-Weltrangliste einnehmen und diese Position gleich für die Rekordzahl von 160 Wochen halten. Dieser Rekord wurde im Jahr 2007 vom Schweizer Roger Federer gebrochen.
In seiner vierten Profisaison 1975 erreichte Connors bei allen Grand-Slam Turnieren, in denen er als Titelträger antrat, wiederum das Finale, verlor aber alle drei Finalbegegnungen, bei den Australian Open sollte der Amerikaner danach sogar nie wieder antreten. Einzig der Doppeltitel bei den US Open stand letztendlich in seiner Grand-Slam Erfolgsbilanz des Jahres. Im Finale von Wimbledon kam es zu einem medienwirksamen Duell, da Connors auf Arthur Ashe, den Vorsitzenden der Spielervereinigung traf. Ashe konnte das Spiel in vier Sätzen gewinnen und nur kurze Zeit später zog Connors seine Klagen zurück und trennte sich von Manager Riordan. 1976 folgte der vierte Grand-Slam Triumph für Connors, der bei den US Open den Schweden Björn Borg bezwingen konnte. Obwohl der Streit mit der ATP geschlichtet war, sorgte Connors weiterhin für negative Schlagzeilen. So weigerte er sich in der Saison 1977 an einer Veranstaltung zur Feier des hundertsten Jubiläums des Turnieres in Wimbledon teilzunehmen und wurde in der Folge bei seinen Turniermatches ausgebuht. Dennoch erreichte er das Finale des Wimbledon-Turnieres, wo er Björn Borg diesmal allerdings unterlegen war. In der selben Saison konnte Connors auch erstmals das saisonabschließende Masters gewinnen (wo er in den Jahren 1974-76 trotz erfolgreicher Qualifikation nicht angetreten war).
1978 erreichte Connors zwei weitere Grand-Slam-Finals. In Wimbledon war er wieder Björn Borg unterlegen, doch im Finale der US Open gelang dem Amerikaner die erfolgreiche Revanche gegen den Schweden und der dritte US Open Triumph seiner Karriere. Es sollte für Connors der letzte Grand-Slam Titel für die nächsten fast vier Jahre sein. In den Jahren 1979-81 spielte Connors zwar weiterhin erfolgreich bei den vier großen Turniere und konnte sich bei 9 Turnierteilnahmen, achtmal ins Halbfinale vorspielen, konnte diese Hürde allerdings bei allen Versuchen nicht überwinden. Erst in der Saison 1982 gelang Connors (der nach dem Verlust der Weltranglistenspitze am 9. April 1979 immer nur noch für wenige Wochen an diese Position zurückkehren sollte) der erneute Schritt in ein Major-Finale. Im Duell gegen den jüngeren Amerikaner John McEnroe im Finale von Wimbledon konnte Connors durch einen Fünf-Satz-Erfolg den sechsten Grand-Slam-Triumph seiner Karriere einfahren. Später in der Saison folgte der vierte Titel bei den US Open, diesmal im Finale gegen Ivan Lendl. Gegen Lendl sollte Connors im folgenden Jahr bei den US Open auch die erste erfolgreiche Titelverteidigung bei einem Grand-Slam Turnier in seiner Karriere gelingen. Gleichzeitig war es allerdings auch der letzte große Turniersieg für Connors, der zwar 1984 noch einmal das Finale in Wimbledon erreichte, dort aber gegen John McEnroe nur ganze vier Spielgewinne im Matchverlauf erringen konnte. 1984 gelang dem Amerikaner auch der dritte Sprung in das Halbfinale der French Open, wo aber, wie auch im nachfolgenden Jahr, eine Niederlage folgte.
Es sollte bis zur Saison 1988 dauern, bis Connors noch einmal ein Turnier auf der ATP-Tour gewinnen konnte, und aus dem einst so aggressiven Spieler war eine respektierte, ältere Persönlichkeit auf der Tour geworden. Viel Beachtung fand aus diesem Grund auch seine Erfolgsserie bei den US Open in der Saison 1991 (nachdem er 1990 nur drei Turnierspiele bestritten hatte und bereits offen über ein Karriereende gesprochen wurde), als er bis ins Halbfinale vordrang, um dort schließlich seinem Landsmann Jim Courier zu unterliegen. Bis in die Saison 1996 hinein spielte Connors noch vereinzelte Turniere auf der Tour, bis er letztendlich nach 25 Profijahren seine Karriere beendete.
Im Jahr 1998 wurde Jimmy Connors in die „International Tennis Hall of Fame“ aufgenommen.
Seit Juli 2006 übernimmt er eine Rolle als Berater seines Landsmanns und ehemaligen Weltranglistenersten Andy Roddick.
[Bearbeiten] Privatleben
In den 70er Jahren sorgte ein Verhältnis zwischen Connors und der damaligen Nummer 1 der Frauen-Weltrangliste Chris Evert für Aufsehen. Es kam zu einer Verlobung, die 1975 wieder aufgelöst wurde.
1980 heiratete er Patti McGuire, mit der er zwei Kinder hat, Sohn Brett und Tochter Aubree Leigh. Die Familie lebt in Santa Barbara, Kalifornien. Patti McGuire (* 5. September 1951 in Dexter, Missouri) war US-Playmate des Monats November (1976) und US-Playmate des Jahres 1977. Im deutschen Playboy war sie im April 1982 mit den Fotos aus der US-Novemberausgabe von 1976 nochmals vertreten.
[Bearbeiten] Statistiken und Rekorde
Rang | Tennisspieler | Wochen |
---|---|---|
1. | Pete Sampras | 286 |
2. | Ivan Lendl | 270 |
3. | Jimmy Connors | 268 |
4. | Roger Federer | 230 |
5. | John McEnroe | 170 |
|
- Mit 105 Einzeltiteln hält Connors den Rekord für die meisten Turniersiege in der Einzelkonkurrenz.
- 160 Wochen hintereinander war Connors die Nummer 1 der Weltrangliste, ein Rekord, der am 27. Februar 2007 vom Schweizer Roger Federer überboten wurde. Insgesamt stand Connors 268 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, nur Pete Sampras (286) und Ivan Lendl (270) waren erfolgreicher.
- Connors ist der einzige Spieler, der die US Open in seiner Karriere auf drei verschiedenen Belägen gewinnen konnte. 1974 gewann er das auf Rasenplätzen ausgetragene Turnier, 1976 triumphierte er auf Sand und in den Jahren 1978, 1982 und 1983 auf Hartplatz.
- Mit 5 Jahren, die er an der Spitze der Weltrangliste beenden konnte, liegt Connors auf Platz 3 der Bestenliste. Nur Pete Sampras, dem dies in 6 Jahren gelang, war erfolgreicher.
- Mit 1222 Profisiegen hält Connors den Rekord in der Liste der Spieler mit den meisten Profimatcherfolgen.
- Connors hält die Langzeitrekorde für diverse Statistiken rund um die Tennis-Weltrangliste. So ist der Amerikaner der Spieler mit den meisten Jahren unter den besten zwei Spielern der Weltrangliste (8), den meisten Jahren unter den Top-Drei der Weltrangliste (12), den Top-Vier (14), sowie den Top-Ten (16), Top-50 (18) und Top-100 (19 Jahre). Die letzten drei Rekorde teilt er sich mit seinem Landsmann Andre Agassi.
[Bearbeiten] Grand-Slam Erfolge
[Bearbeiten] Siege (8)
Jahr Turnier Finalgegner Finalergebnis 1974 Australian Open Phil Dent 7–6, 6–4, 4–6, 6–3 1974 Wimbledon Ken Rosewall 6–1, 6–1, 6–4 1974 US Open Ken Rosewall 6–1, 6–0, 6–1 1976 US Open Björn Borg 6–4, 3–6, 7–6, 6–4 1978 US Open Björn Borg 6–4, 6–2, 6–2 1982 Wimbledon John McEnroe 3–6, 6–3, 6–7, 7–6, 6–4 1982 US Open Ivan Lendl 6–3, 6–2, 4–6, 6–4 1983 US Open Ivan Lendl 6–3, 6–7, 7–5, 6–0
[Bearbeiten] Finalniederlagen (7)
Jahr Turnier Finalgegner Finalergebnis 1975 Australian Open John Newcombe 5-7, 6-3, 4-6, 5-7 1975 Wimbledon Arthur Ashe 1-6, 1-6, 7-5, 4-6 1975 US Open Manuel Orantes 4-6, 3-6, 3-6 1977 Wimbledon Björn Borg 6-3, 2-6, 1-6, 7-5, 4-6 1977 US Open Guillermo Vilas 6-2, 3-6, 5-7, 0-6 1978 Wimbledon Björn Borg 2-6, 2-6, 3-6 1984 Wimbledon John McEnroe 1-6, 1-6, 2-6
[Bearbeiten] Karrierebilanz
Turnier/Statistik | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | (-) | (-) | - | - | S | F | - | - | - | - | - | - | - | - |
French Open | (-) | (-) | 2R | 1R | - | - | - | - | - | HF | HF | VF | VF | VF |
Wimbledon | (-) | (1R) | VF | VF | S | F | VF | F | F | HF | HF | HF | S | AF |
US Open | (1R) | (2R) | 1R | VF | S | F | S | F | S | HF | HF | HF | S | S |
Turniersiege | (0) | (0) | 5 | 11 | 14 | 9 | 12 | 7 | 10 | 7 | 6 | 4 | 7 | 4 |
Weltrangliste | (-) | (-) | - | 3 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 3 | 3 | 2 | 3 |
Ergebnisse in Klammern = Statistiken aus Amateurjahren
Turnier/Statistik | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
French Open | HF | HF | - | VF | - | 2R | - | 3R | 1R | - | - | - | - |
Wimbledon | F | HF | 1R | HF | AF | 2R | - | 3R | 1R | - | - | - | - |
US Open | HF | HF | 3R | HF | VF | VF | - | HF | 2R | - | - | - | - |
Turniersiege | 5 | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Weltrangliste | 2 | 4 | 8 | 4 | 7 | 14 | 936 | 48 | 84 | 363 | 673 | 419 | 1303 |
Ziffer = 1.-3. Turnierrunde; AF = Achtelfinale; VF = Viertelfinale; HF = Halbfinale; F = Finale; S = Turniersieg;
[Bearbeiten] Turniersiege (105)
- 1972 (5)
- Queens, Columbus, Cincinnati, Albany, Jacksonville
- 1973 (11)
- Roanoke, Baltimore, Salisbury, Paramus, Hampton, Salt Lake City, Columbus, Boston, Quebec, Los Angeles, Johannesburg
- 1974 (14)
- Australian Open, Roanoke, Little Rock, Birmingham, Salisbury, Hampton, Salt Lake City, Tempe, Wimbledon, Indianapolis, US Open, Los Angeles, London, Johannesburg
- 1975 (9)
- Bahamas, Birmingham, Salisbury, Boca Raton, Hampton, Denver, North Conway, Bermuda, Maui
- 1976 (12)
- Birmingham, Philadelphia, Hampton, Palm Springs, Denver, Las Vegas, Washington, North Conway, Indianapolis, US Open, Köln, Wembley
- 1977 (7)
- Birmingham, St. Louis, Las Vegas, Dallas, Maui, Sydney Indoor, Masters
- 1978 (10)
- Philadelphia, Denver, Memphis, Rotterdam, Birmingham, Washington, Indianapolis, Stowe, US Open, Sydney Indoor
- 1979 (7)
- Birmingham, Philadelphia, Memphis, Tulsa, Indianapolis, Stowe, Hong Kong
- 1980 (6)
- Birmingham, Philadelphia, Dallas, North Conway, China, Tokyo Indoor
- 1981 (4)
- La Quinta, Brüssel, Rotterdam, Wembley
- 1982 (7)
- Monterrey, Los Angeles, Las Vegas, Queens, Wimbledon, Columbus, US Open
- 1983 (4)
- Memphis, Las Vegas, Queens, US Open
- 1984 (5)
- Memphis, La Quinta, Boca West, Los Angeles, Tokio Indoor
- 1988 (2)
- Washington, Toulouse
- 1989 (2)
- Toulouse, Tel Aviv
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Jimmy Connors im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Andre Agassi | Boris Becker | Björn Borg | Jimmy Connors | Jim Courier | Stefan Edberg | Roger Federer | Juan Carlos Ferrero | Lleyton Hewitt | Jewgeni Kafelnikow | Gustavo Kuerten | Ivan Lendl | John McEnroe | Carlos Moyá | Thomas Muster | Ilie Năstase | John Newcombe | Patrick Rafter | Marcelo Ríos | Andy Roddick | Marat Safin | Pete Sampras | Mats Wilander
Personendaten | |
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NAME | Connors, Jimmy |
ALTERNATIVNAMEN | Jim Connors; James Scott Connors |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Tennisspieler |
GEBURTSDATUM | 2. September 1952 |
GEBURTSORT | Belleville, Illinois |