Hannover
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Huy hiệu | Vị trí Hanover ở nước Đức | |
---|---|---|
Số liệu cơ bản | ||
Bang: | Niedersachsen | |
Thành phố : | Hannover | |
Diện tích: | 204,010 km² | |
Dân số: | 515.772 người | |
Mật độ dân số: | 2.228 người/km² | |
Độ cao so nước biển: | 55 m | |
Mã số bưu điện: | 30001 - 30669 | |
Mã vùng : | 0511 | |
Biển số ô tô: | H | |
Website: | www.hannover.de | |
Chính trị | ||
Thị trưởng: | Dr Herbert.Schmalstieg (SPD) | |
Hanover nằm trên dòng sông Leine, là thủ phủ của bang Niedersachsen, Đức. Hanover có diện tích 204.010 km² với dân số 516.227 người (11/2005). Hannover là trụ sở của nhiều trường đại học và là một trung tâm dịch vụ, thương mại và công nghiệp quan trọng. Hội chợ CeBIT và Hội chợ Hannover là hai hội chợ quốc tế lớn được tổ chức hằng năm tại đây. Agritechnica, triển lãm kỹ thuật nông nghiệp quan trọng nhất thế giới, được tổ chức hai năm một lần vào tháng 11 của năm lẻ. Lễ hội bắn súng Hannover, lễ hội dành cho những người bắn súng lớn nhất thế giới, cũng được tổ chức hằng năm tại thành phố này.
Thành phố Hannover là một phần của vùng đô thị Hannover-Braunschweig-Göttingen, vùng đô thị lớn thứ tư của Đức.
Mục lục |
[sửa] Geografie
[sửa] Lage
Hannover liegt im Leinetal am Übergang zwischen dem niedersächsischen Berg- und Hügelland und dem norddeutschen Flachland. Im Südwesten der Stadt grenzen die Ausläufer des Weserberglandes, im Norden die Ausläufer der Lüneburger Heide an das Stadtgebiet.
Über 11 Prozent des etwa 200 km² großen Stadtgebietes sind Grünflächen, weshalb Hannover auch als Großstadt im Grünen bezeichnet wird. Der zentrumsnahe Stadtwald Eilenriede hat allein eine Größe von 650 Hektar.
Südlich des Stadtzentrums befindet sich der Maschsee, ein circa 78 Hektar großer künstlich angelegter See ohne natürlichen Zu- und Ablauf.
Von Süden her kommend fließt die Leine durch Hannover nordwestlich in Richtung Aller. In Höhe des Maschsees wird über den Schnellen Graben Leinewasser zur Ihme geleitet. Das dortige Wehr dient neben der Regulierung des Wasserstandes auch der Stromerzeugung. Die Ihme ist ein kleiner Bach, der aus dem Calenberger Land kommt. Durch die Zuleitung von Leinewasser wird sie zum Fluss, der sich nach wenigen Kilometern wieder mit der Leine vereinigt. Ab hier ist die Leine schiffbar. In Limmer mündet die Fösse in die Leine.
Benachbarte Städte sind südlich Hildesheim (Entfernung etwa 25 Kilometer) und östlich Braunschweig (etwa 55 Kilometer) und Wolfsburg (etwa 70 Kilometer). Hannovers Entfernung bis zur Nordsee beträgt 150, zur Ostsee 190 und zum Harz 70 Kilometer.
Hannover liegt durchschnittlich Tiêu bản:Höhe. Die höchsten natürlichen Erhebungen im Stadtgebiet sind der am Südostrand gelegene Kronsberg mit 118 Metern und der 89 Meter hohe Lindener Berg, auf dem die Volkssternwarte Hannover untergebracht ist. Die höchste künstliche Erhebung ist der Müllberg (genannt Monte Müllo) mit 122 Metern am Nordostrand auf dem Gelände der Mülldeponie Lahe.
[sửa] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden der Region Hannover grenzen an die Stadt Hannover: Langenhagen, Isernhagen, Lehrte, Sehnde, Laatzen, Hemmingen, Ronnenberg, Gehrden, Seelze und Garbsen.
[sửa] Stadtgliederung
Hannovers Stadtgebiet ist in 13 Stadtbezirke und 51 Stadtteile unterteilt. Die Stadtbezirke sind Mitte, Vahrenwald-List, Bothfeld-Vahrenheide, Buchholz-Kleefeld, Misburg-Anderten, Kirchrode-Bemerode-Wülferode, Südstadt-Bult, Döhren-Wülfel, Ricklingen, Linden-Limmer, Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, Herrenhausen-Stöcken und Nord.
[sửa] Klima
Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Hannover 8,7 °C und es fallen 661 Millimeter Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 22 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.
[sửa] Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte der Stadt Hannover
[sửa] Gründung und erste Blüte
Hannover entstand aus einer am Leineufer gelegenen mittelalterlichen Siedlung. Hinweise auf eine Marktsiedlung an dieser Stelle gibt es bereits um das Jahr 950. Der Vicus Hanovere (vicus: Marktflecken) wird erstmals um 1150 im Hildesheimer Miracula Sancti Bernwardi erwähnt. 1241 erhielt Hannover das Stadtprivileg. Seit dieser Zeit ist auch ein Rat nachweisbar. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts standen zwei Bürgermeister an der Spitze der Stadt. Daneben gab es einen aus 12 Mitgliedern bestehenden sogenannten sitzenden Rat mit dem regierenden Bürgermeister.
1392 erhielt Hannover das Recht, die Stadt mit einer Landwehr zu befestigen. In diesem Zusammenhang entstanden die Warte auf dem Lindener Berg, der Döhrener Turm und andere Landwehranlagen. Die Stadt erlebte zu dieser Zeit eine erste wirtschaftliche Blüte und trat der Hanse bei, die Einwohnerzahl stieg auf 4.000.
In der Zeit der Reformation wuchs in der Bevölkerung die Neigung, die evangelische Lehre anzunehmen. Am 26. Juli 1533 schwor eine Versammlung auf dem Marktplatz, zu Luthers Wort zusammenzustehen. Da sich die führenden Kreise der Stadt der Reformation nicht anschlossen, wurde diese durch die Opposition der Bürger, die keine politischen Ämter inne hatten, durchgesetzt. Der Rat der Stadt musste schließlich ins katholische Hildesheim flüchten.
[sửa] Die Residenzstadt
Während des Dreißigjährigen Krieges machte Herzog Georg von Calenberg 1636 die gut befestigte Stadt zu seiner Residenz. Als Residenzstadt erlebte Hannover in den folgenden 80 Jahren eine erneute Blütezeit. Die Bauten dieser Epoche der Geschichte Hannovers setzten nachhaltige Akzente im Stadtbild.
1676 wird Gottfried Wilhelm Leibniz von Herzog Johann Friedrich zum Hofrat und Leiter seiner Bibliothek berufen. Der Universalgelehrte wirkt hier bis zu seinem Tode 1716.
Ab 1699 gehörten dem Rat zwei Bürgermeister, ein Syndikus, ein Sekretär, zwei Kämmerer und sechs Senatoren an. Von 1725 bis 1761 war Christian Ulrich Grupen stets einer der Bürgermeister der Stadt.
Nachdem Kurfürst Georg Ludwig als Georg I. 1714 den englischen Thron bestiegen hatte, verlegte er seine Residenz von Hannover nach London. In Hannover festigte sich dadurch in der inneren Verwaltung ein Kreis von Adeligen- und Beamtenfamilien, die zur Regierung zurückgelassen wurden. Die Residenzstadt, die in den Jahren zuvor stark vom Hof abhängig war, verödete dabei immer mehr. Auch Schloss und Garten Herrenhausen wurden bald nicht mehr genutzt. Diesem Umstand ist es letztlich zu verdanken, dass der Garten nicht mehr zeitgenössisch umgebaut wurde und der ursprüngliche Barockzustand erhalten blieb.
Dies änderte sich 1837, als die Personalunion der Königreiche Großbritannien und Hannover zu Ende ging und in Hannover König Ernst August den Thron bestieg. 1843 wurde Hannover an das Eisenbahnnetz angeschlossen, wogegen sich der konservative König zunächst gewehrt hatte.
Im Jahr 1747 wurde die Aegidien-Neustadt eingemeindet, es folgten 1824 die Calenberger Neustadt und 1847 die Ernst-August-Stadt. Mit der Eingemeindung der Vorstadt Hannover im Jahr 1859 (mit den Ortschaften Königsworth, Schloßwende, Nordfeld, Vorort, Fernrode, Bütersworth, Kirchwende, Bult, Heidorn, Tiefenriede, Emmerberg und Kleefeld) wuchs die Stadtfläche von 157 auf 2.354 Hektar und die Einwohnerzahl stieg von 38.000 auf 68.000.
Hannover war eine autonome Stadt innerhalb des Landes Hannover. 1823 wurde sie Sitz der Landdrostei Hannover, aus der später der Regierungsbezirk Hannover hervorging. 1824 wurde sie Sitz des Amtes Hannover, das durch Vereinigung des Gerichtsschulzenamtes Hannover und des Amtes Coldingen gegründet wurde. Ab 1825 gab es in Hannover ein Magistratskollegium, das de facto bis 1935 Bestand hatte. Während dieser Zeit trug das Stadtoberhaupt Hannovers den Titel Stadtdirektor.
[sửa] Die preußische Provinzhauptstadt
Als Folge des verlorenen Deutschen Krieges von 1866 wurde das Königreich Hannover von Preußen annektiert und wurde preußische Provinz: Aus der Residenzstadt Hannover wurde die preußische Provinzhauptstadt.
Für die hannoversche Industrie bedeutete der Anschluss an Preußen eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Die Aufhebung des Zunftzwanges und die Einführung der Gewerbefreiheit förderten das Wirtschaftswachstum und führten auch in Hannover zum Aufschwung der Gründerzeit. In der Zeit zwischen 1871 und 1912 wuchs die Bevölkerung Hannovers von 87.600 auf 313.400. Die Grenze zur Großstadt mit 100.000 Einwohnern wurde 1873 überschritten.
1872 wurde die erste Pferdebahn eingeweiht, die ab 1893 zur elektrischen Straßenbahn weiterentwickelt wurde.
Der Aufschwung in Hannover fiel in die Ära des Stadtdirektors Heinrich Tramm. Er wurde 1891 in dieses Amt gewählt und versah es 27 Jahre, während der er die dominierende Person in Politik und Verwaltung der Stadt war.
1883 wurde Hannover eine kreisfreie Stadt und Sitz des aus dem Amt Hannover entstandenen Landkreises Hannover sowie des aus der Landdrostei Hannover hervorgegangenen Regierungsbezirks Hannover.
Die Stadt wurde 1869 um die Vorstadt Ohe-Glocksee vergrößert, es folgten 1882 der Königsworther Platz und der Welfengarten, 1891 die Gemeinden Herrenhausen, Hainholz, Vahrenwald und List und 1907 die Gemeinden Stöcken, Gutsbezirk Mecklenheide, Bothfeld, Klein-Buchholz, Groß-Buchholz, Kirchrode, Döhren und Wülfel.
[sửa] Weimarer Republik und Nationalsozialismus
1920 wurde der Stadtkreis Linden mit Alt- und Neulinden, Limmer, Davenstedt, Badenstedt, Bornum und Ricklingen nach Hannover eingemeindet. Die Einwohnerzahl wuchs dadurch um etwa 80.000 auf 400.000. 1928 folgten der Schloss- und Gartenbezirk Herrenhausen, der Gutsbezirk Leinhausen und Marienwerder und 1937 Teile von Bemerode und Laatzen.
Seit 1918 heißt das Oberhaupt der Stadt Oberbürgermeister und nicht mehr Stadtdirektor. Erster Oberbürgermeister war der Sozialdemokrat Robert Leinert. Dieser wurde 1925 durch den konservativen Arthur Menge abgelöst, welcher bis 1937 im Amt blieb. In dessen Amtszeit fiel 1936 der mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ermöglichte Bau des Maschsees und die Anlage des Hermann-Löns-Parks.
Ab 1937 gehörten die Oberbürgermeister bzw. Staatskommissare der NSDAP an. Wie überall in Deutschland wurden auch in Hannover die Juden verfolgt. 484 hannoversche Juden polnischer Herkunft wurden im Oktober 1938 nach Polen ausgewiesen, darunter auch die Familie Grünspan. Deren zweitältester Sohn Herschel Grünspan befand sich in Paris. Als er von der Vertreibung seiner Familie erfuhr, fuhr er zur deutschen Botschaft und tötete dort den Legationsrat Ernst Eduard vom Rath. Die Nationalsozialisten nahmen diese Tat als Vorwand für die von ihnen inszenierten deutschlandweiten Novemberpogrome. So wurde in Hannover am 09. November 1938 die von Edwin Oppler 1870 in neuromanischen Formen entworfene Synagoge in der Calenberger Neustadt niedergebrannt. Im September 1941 kam es durch die „Aktion Lauterbacher“ zu einer Ghettoisierung der verbliebenen jüdischen Familien. Noch vor der Wannseekonferenz wurden am 15. Dezember 1941 die ersten Juden aus Hannover nach Riga deportiert. Insgesamt wurden 2.400 Menschen deportiert, von denen die wenigsten überlebten. Von den etwa 4.800 Juden, die Hannover 1938 zählte, lebten hier keine 100 mehr, als am 10. April 1945 amerikanische Truppen Hannover besetzen. Heute erinnert an die Judenverfolgung in Hannover ein Mahnmal am Opernplatz.
Im Zweiten Weltkrieg war Hannover insbesondere wegen der hiesigen Rüstungsindustrie ab 1940 Ziel alliierter Luftangriffe. Vor allem die Angriffe des Jahres 1943 zerstörten große Teile der Stadt, 2.000 Menschen wurden getötet und 250.000 obdachlos. Nach dem Krieg wurde die Aegidienkirche nicht wieder aufgebaut und ihre Ruine als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erhalten.
[sửa] Wiederaufbau und Entwicklung bis zur Gegenwart
1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den ehrenamtlich tätigen Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt. Langjähriger Oberbürgermeister war von 1972 bis 2006 Herbert Schmalstieg. Daneben gab es einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung.
Unter der Leitung des Stadtbaurats Rudolf Hillebrecht erfolgte nach dem Krieg der Wiederaufbau der Stadt. Dabei wurde das Straßennetz völlig neu geordnet und den damals postulierten Anforderungen einer autogerechten Stadt angepasst. Die Innenstadt wurde mit mehrspurigen Straßen (z.B. Lavesallee, Hamburger und Berliner Allee) umfahren, die Verknüpfung dieser Straßen wurde durch Kreisverkehre hergestellt.
Am 23. Juni 1965 beschloss der Rat der Stadt eine U-Bahn zu bauen. Dabei wurden nur im Innenstadtbereich Tunnel errichtet und an die bestehenden Straßenbahnstrecken angeschlossen, wodurch ein modernes Stadtbahnnetz entstand. Baubeginn war am 16. November 1965 am Waterlooplatz. Es folgten jahrzehntelange Bauarbeiten am Tunnelnetz, die erst 1993 mit der Eröffnung der C-Nord Strecke in der Nordstadt ein Ende fanden. In der Innenstadt und in der Lister Meile wurden nach dem Ende der Bauarbeiten Fußgängerzonen eingerichtet, wodurch diese Gebiete eine erhebliche Aufwertung erfuhren.
Nachdem bereits 1967 und 1968 Teile von Wettbergen eingemeindet worden waren, folgte im Jahr 1974 die große niedersächsische Kommunalreform: Die Stadt Misburg sowie die Gemeinden Ahlem, Anderten, Bemerode, Vinnhorst, Wettbergen, Wülferode wurden ebenso eingemeindet wie Teile von Godshorn, Isernhagen Niederhägener Bauerschaft, Langenhagen, Laatzen und Rethen.
Im Jahr 2000 fand in Hannover mit der Expo 2000 nach 35 Jahren das erste Mal wieder eine Weltausstellung in Deutschland statt. Das Motto lautete "Mensch, Natur, Technik". Die anfänglichen Erwartungen an die Besucherzahlen wurden zwar nicht erfüllt. Mit 155 teilnehmenden Nationen und 18 Millionen Besuchern war die Veranstaltung dennoch ein Erfolg.
Bis zur Abschaffung aller Bezirksregierungen in Niedersachsen am 31. Dezember 2004 war Hannover Sitz der Bezirksregierung Hannover.
[sửa] Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahlen von 1190 bis zur Gegenwart sowie aktuelle Informationen zur Einwohnerstatistik der Stadt Hannover sind in dem Artikel Einwohnerentwicklung von Hannover zusammengestellt.
[sửa] Politik
[sửa] Kommunalverfassung
Am 1. November 2001 wurde aus den Städten und Gemeinden des Landkreises Hannover und der kreisfreien Stadt Hannover die Region Hannover gebildet. Formal ist Hannover seither keine kreisfreie Stadt mehr. Sie ist aber den kreisfreien Städten gleichgestellt, sofern für bestimmte Angelegenheiten nichts anderes bestimmt ist.
1996 wurde in Hannover die bisherige Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es einen hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird direkt vom Volk gewählt. Er ist jedoch nicht mehr Ratsvorsitzender. Dieser wird vom Rat aus seiner Mitte gewählt. Neben dem Oberbürgermeister gibt es drei ehrenamtliche Vertreter für repräsentative Aufgaben. Diese werden vom Rat gewählt und tragen den Titel Bürgermeister.
Oberbürgermeister der Stadt ist seit dem 1. November 2006 Stephan Weil (SPD). Im Rat der Stadt gibt es 65 Sitze. Diese sind wie folgt auf die Parteien verteilt: SPD (27 Sitze), CDU (20 Sitze), Bündnis 90/Die Grünen (9 Sitze), FDP (4 Sitze), DIE LINKE./Das Linksbündnis (2 Sitze), Hannoversche Linke (2 Sitze), Wählerbündnis WfH (1 Sitz). Es besteht eine Ratskoalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen.
In der Liste der Stadtoberhäupter von Hannover sind die Stadtdirektoren, Bürgermeister und Oberbürgermeister Hannovers aufgeführt.
[sửa] Wappen
Das Wappen der Stadt Hannover zeigt eine silberne Mauer mit zwei Zinnentürmen auf rotem Grund; in dem offenen Tor unter schwarzem Fallgatter ein goldenes Schildchen mit einer grünen Marienblume (nicht − wie häufig fälschlicherweise erwähnt − ein Kleeblatt); zwischen den Türmen steht ein goldener Löwe.
Das Wappen ist bereits ab 1266 als Siegel nachweisbar, mit Marienblume (vorher Münzzeichen) ab 1534, wobei der Löwe das Symbol der Welfen beziehungsweise der Herrschaft Braunschweig ist, zu dessen Herrschaftsgebiet die Stadt gehörte. Seit 1929 hat das Stadtwappen seine heutige Form. Die alten Stadtfarben Rot, Gelb und Grün wurden 1897 durch Rot-Weiß ersetzt.
[sửa] Städtepartnerschaften
Hannover unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Bristol, Vereinigtes Königreich, seit 1947
- Perpignan, Frankreich, seit 1960
- Rouen, Frankreich, seit 1966
- Blantyre, Malawi, seit 1968
- Posen, Polen, seit 1979
- Hiroshima, Japan, seit 1983
- Leipzig, Deutschland, seit 1987
Zwischen 1971 und 1976 bestand eine Städtepartnerschaft mit Utrecht (Niederlande). Des Weiteren besteht zwischen Hannover und Iwanowo (Russland) ein Freundschaftsvertrag.
[sửa] Wirtschaft und Infrastruktur
[sửa] Industrie und Dienstleistungen
In Hannover haben verschiedene Industriebetriebe ihren Sitz, unter anderem der Automobilzulieferer Continental AG, die Volkswagen Nutzfahrzeuge, der Fahrzeugsystemhersteller WABCO, der Baumaschinenhersteller Komatsu Hanomag, das Varta-Batteriewerk und der Schleifmittelhersteller VSM. Die Firma MTU im Norden Hannovers in Langenhagen ist die weltweit führende Firma auf dem Gebiet der Antriebswartung für kommerzielle Flugzeugantriebe. Mit Pelikan und den seit 1990 dazugehörigen Geha-Werken befinden sich zwei bekannte Hersteller für Schreibwaren bzw. Präsentationstechnik in Hannover. Die Lebensmittelindustrie ist u.a. mit Bahlsen und den Brauereien Gilde Brauerei und Herrenhäuser Brauerei vertreten.
Zu den hannoverschen Dienstleistungsunternehmen gehören eine Reihe von Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen, zum Beispiel Norddeutsche Landesbank Girozentrale (NORD/LB), ING-DiBa, GE Money Bank (ehemals Allbank AG), Bankhaus Hallbaum, AWD, VHV, KKH, LBS, Hannover Rück, Hannoversche Leben, HDI Versicherungen, Talanx. Hinzu kommt der Touristikkonzern TUI (ehemals Preussag AG). Die Geschäftsbereiche der TUI-Tochter Hapag-Lloyd mit der Fluggesellschaft TUIfly sind am Flughafen Hannover ansässig. Die Stadtwerke Hannover versorgen Hannover und Umgebung mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Weitere Energiedienstleistungsunternehmen sind BEB, E.ON Energie AG und ExxonMobil. Die New Economy ist u.a. durch den Internetreifenhändler Delticom vertreten.
Früher hier ansässige Unternehmen waren der Fahrzeughersteller Hanomag, der Schokoladenhersteller Sprengel (1979 von Stollwerck übernommen, 2001 geschlossen) und die Schallplattenfabrik Deutsche Grammophon Gesellschaft (später Polygram), seit 1990 geschlossen. Die letzte Zentrale des Mineralölunternehmens und Tankstellenbetreibers Gasolin AG befand sich bis 1971 in Hannover.
[sửa] Messen und Kongresse
Hannover ist eine bedeutende Messestadt mit dem größten Messegelände der Welt. Jedes Frühjahr ist Hannover der Schauplatz der weltgrößten Computermesse CeBIT und der weltgrößten Industriemesse Hannover Messe. Im Jahr 2000 fand in Hannover die Weltausstellung Expo 2000 statt. Von den über 60 nationalen und internationalen Messen, die regelmäßig in Hannover stattfinden, veranstaltet die Deutsche Messe AG auf dem Messegelände im Süden der Stadt rund 50. Sie werden insgesamt von rund 1,8 Millionen Menschen besucht. Weitere Messen sind zum Beispiel die Domotex, die Agritechnica, die Ligna +, die Infa, die EMO, die Cosmetica und die IAA Nutzfahrzeuge. Das Messegelände verfügt über ein großes Convention Center für Kongresse aller Art.
Im Hannover Congress Centrum werden jährlich über 500 Kongresse und kleinere Messen veranstaltet. Weitere Messeplätze sind der Deutsche Pavillon, die Galerie und Orangerie in den Herrenhäuser Gärten, der Blumengroßmarkt, der Pavillon und das Künstlerhaus.
[sửa] Medien
Hannover ist Sitz des Landesfunkhauses Niedersachsen des Norddeutschen Rundfunks. Der NDR produziert in Hannover u.a. die Talk-Show Talk mit Tietjen und einzelne Folgen der Krimiserie Tatort. Gleichfalls am Maschsee liegt das Landesfunkhaus des ZDF. RTL und SAT.1 betreiben in Hannover jeweils ein Nordstudio und produzieren dort die Sendungen Guten Abend (RTL) und 17:30 (SAT.1). Die Fernseh-Shoppingsender Voyages und RTL Shop senden und produzieren ebenfalls alle Sendungen aus Hannover. Mit MonA TV sendet ein digitaler Fernsehsender aus Hannover. Außerdem gibt es das nichtkommerzielle Bürgerfernsehen h-eins (ehemals Offener Kanal).
Große hannoversche Radiosender sind NDR 1 Niedersachsen, Hit-Radio Antenne und Radio ffn. Daneben gibt es das nichtkommerzielle Lokalradio Radio Flora.
Als Tageszeitung erscheinen in Hannover die Hannoversche Allgemeine Zeitung sowie die Neue Presse. Beide Zeitungen werden von der Verlagsgesellschaft Madsack herausgegeben. Eine weitere Zeitung ist die Hannover-Ausgabe der Bild-Zeitung. Darüber hinaus hat der Heise-Verlag seinen Sitz in Hannover.
[sửa] Öffentliche Einrichtungen
Die Niedersächsische Landesbibliothek nennt sich seit 2005 auch Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek. Hier befinden sich die historischen Leibniz-Briefe, die seit 2007 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO (Unesco-Programm Memory of the World) gehören.
Die Stadtbibliothek Hannover wurde erstmals 1440 urkundlich erwähnt. Neben der Zentralbibliothek an der Hildesheimer Straße gehören zu ihr 19 Stadtteilbüchereien sowie die Fahrbücherei.
Die Technische Informationsbibliothek/Universitätsbibliothek Hannover gehört zu den größten technisch-naturwissenschaftlichen Bibliotheken der Welt.
Fachbibliotheken befinden sich an der Medizinischen Hochschule, der Tierärztlichen Hochschule sowie beim Landeskirchenamt.
Die Stadt unterhält in mehreren Stadtteilen Freizeitheime, die ein vielfältiges kulturelles Angebot anbieten. Vereine und andere Gruppen können hier für Veranstaltungen Räume anmieten. Freizeitheime gibt es in Döhren, Ricklingen, Stöcken, Vahrenwald, am Lister Turm und in Linden. Letzteres ist das erste Freizeitheim Deutschlands.
[sửa] Bildung und Forschung
Die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover in der Nordstadt geht zurück auf die 1831 eröffnete Höhere Gewerbeschule, aus der sich die Königlich-Technische Hochschule entwickelte, die 1899 zur Technischen Hochschule erhoben wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hochschule für Gartenbau und Landeskultur und 1968 die Pädagogische Hochschule Hannover eingegliedert.
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) wurde 1965 gegründet. Die Organisationsstruktur der MHH weicht von der einer klassischen Universität ab und orientiert sich an der Department-Struktur amerikanischer Universitäten. Die einzelnen Abteilungen der MHH wurden Zentren zugeordnet, die wiederum in vier Sektionen (Vorklinische Fächer, Große Klinische Fächer, Kleine Klinische Fächer, Klinisch-Theoretische Fächer) zusammengefasst sind. Die MHH arbeitet mit dem von Professor Madjid Samii gegründeten neurowissenschaftlichen Forschungsinstitut International Neuroscience Institute zusammen. Ebenfalls in der Nachbarschaft befindet sich das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin.
Die Tierärztliche Hochschule Hannover wurde 1778 als Königliche Roß-Arzney-Schule eröffnet und 1887 zur Hochschule erhoben. Sie ist die älteste Hochschule in Hannover.
Die Hochschule für Musik und Theater Hannover geht zurück auf die Landesmusikschule und die private Hannoversche Schauspielschule, welche beide 1978 zusammen den Status einer Künstlerisch-Wissenschaftlichen Hochschule erhielten. Zur Hochschule gehört auch das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung.
Die Fachhochschule Hannover entstand aus verschiedenen Institutionen, unter anderem der Werkkunstschule, der Ingenieurakademie und der Staatlichen Baugewerkschule Nienburg. 1978 kam der Fachbereich Informations- und Kommunikationswesen hinzu. Die Fachhochschule gliedert sich in fünf Fakultäten: Fakultät I (Elektro- und Informationstechnik), Fakultät II (Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik), Fakultät III (Medien, Information und Design), Fakultät IV (Wirtschaft und Informatik) und Fakultät V (Diakonie, Gesundheit und Soziales). Letztere ist aus der Evangelischen Fachhochschule hervorgegangen, welche 2007 in die Fachhochschule eingegliedert wurde.
Wirtschaftsnahe Bildungseinrichtungen sind die Fachhochschule für die Wirtschaft, die GISMA Business School sowie die Leibniz-Akademie an der Expo Plaza.
Weitere Forschungseinrichtungen sind das Kriminologische Forschungszentrum Niedersachsen, geleitet vom früheren niedersächsischen Justizminister Professor Christian Pfeiffer, sowie das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Teilinstitut Hannover.
Das Landesbildungszentrum für Blinde Hannover ist eine soziale Einrichtung des Landes für Sehbehinderte und Blinde.
[sửa] Verkehr
In Hannover kreuzen sich bedeutende Verkehrsachsen der Nord-Süd-Richtung mit denen der Ost-West-Richtung.
Am Autobahnkreuz Hannover Ost treffen die A 2 (hier zugleich Europastraße 30 und die A 7 (hier zugleich Europastraße 45), aufeinander. Darüber hinaus verlaufen die A 37, A 352, B 3, B 6, B 65, B 217, B 441, B 443 und B 522 durch das hannoversche Stadtgebiet, die teilweise das U-förmige Netz von Schnellwegen bilden: Westschnellweg, Südschnellweg und Messeschnellweg. Eine in den 1950er Jahren geplante Nordtangente wurde nie verwirklicht.
Der Hauptbahnhof ist als Fernverkehrsknoten von der Deutschen Bahn in die erste von sechs Bahnhofskategorien aufgenommen worden. Er zählt mit 250.000 Reisenden und Besuchern pro Tag zu den fünf meist frequentierten Bahnhöfen in Deutschland. Der Hauptbahnhof verknüpft u.a. die Bahnstrecken Hamburg-Kassel und Hamm-Berlin. Daneben gibt es noch zehn weitere Vorortbahnhöfe und S-Bahnstationen. Zum Eisenbahnknotenpunkt Hannover gehören ferner vier Güterbahnhöfe und zwei Betriebsbahnhöfe sowie der im benachbarten Seelze gelegene Rangierbahnhof.
Hannover verfügt über ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz. Zehn Regionalbahnlinien der DB Regio AG und der Metronom Eisenbahngesellschaft und fünf S-Bahnlinien erschließen die Region. Zusammen mit zwölf Stadtbahnlinien und über 150 Buslinien der üstra und der RegioBus gewährleisten sie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt und des Umlands. Für alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs gilt der Gemeinschaftstarif des Verkehrsverbunds Großraum-Verkehr Hannover (GVH). Vom nördlich des Hauptbahnhofs gelegenen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) steuern Linienbusse Ziele sowohl in der Region Hannover als auch in ganz Deutschland und Europa an.
Der Mittellandkanal verbindet Hannover für die Binnenschifffahrt über weitere Kanäle mit dem Ruhrgebiet, Hamburg und Berlin. Die Schleuse Anderten Hindenburgschleuse, bei ihrer Eröffnung 1928 die größte Binnenschleuse Europas, überwindet in ihren zwei Schleusenkammern eine Höhendifferenz von 14,70 Metern.
Nordhafen, Brinker Hafen und Misburger Hafen liegen direkt am Mittellandkanal. Dort befindet sich auch der Jachthafen Hannover. Der in Seelze abzweigende Stichkanal Hannover-Linden endet nach elf Kilometern im Lindener Hafen. Zusammen haben die städtischen Häfen rund drei Millionen Tonnen Frachtumschlag im Jahr
Über den Flughafen Hannover-Langenhagen bestehen Flugverbindungen zu Deutschlands internationalen Drehkreuz Frankfurt/Main sowie zu knapp 100 weiteren nationalen und internationalen Zielen im Linien- und Tourismusverkehr. Der Heliport Hannover am Messegelände wird fast ausschließlich nur während der großen Messen benutzt.
[sửa] Sehenswürdigkeiten
[sửa] Bauwerke
Im Zentrum der Altstadt befindet sich die im 14. Jahrhundert erbaute Marktkirche mit dem Marktplatz nebst Marktbrunnen. Zusammen mit dem Alten Rathaus ist sie Zeugnis der norddeutschen Backsteingotik. Die Kreuzkirche im gleichnamigen Viertel besitzt ein wertvolles Altargemälde von Lucas Cranach d. Ä. In der Nähe steht in der Burgstraße 12 das älteste erhaltene Fachwerkhaus Hannovers (1564/1566). Der in den Jahren 1649–1664 errichtete Ballhof war lange Zeit der größte Veranstaltungssaal der Stadt und ist heute Spielstätte des Schauspielhauses. Am Holzmarkt mit dem Oskar-Winter-Brunnen steht neben dem kurz vor 1900 errichteten Nolte-Haus das im Jahre 1499 an anderer Stelle im Stil der Renaissance erbaute, im Krieg zerstörte und 1983 rekonstruierte Leibnizhaus. Nicht weit entfernt befindet sich das Marstalltor von Louis Remy de la Fosse.
Von den mittelalterlichen Stadtverteidigungstürmen ist lediglich der Beginenturm am Historischen Museum vollständig erhalten, außerdem in Rudimenten der Borgentrickturm im Foyer der Volkshochschule Hannover. Von den Türmen der Hannoverschen Landwehr stehen noch der Döhrener Turm, der Pferdeturm und der Turm auf dem Lindener Berg. Der Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissene Lister Turm war 1895 durch eine romantisierende Nachbildung ersetzt worden.
In der Calenberger Neustadt befinden sich die barocke Neustädter Kirche und die Basilika St. Clemens, der erste Neubau einer katholischen Kirche in Hannover nach der Reformation. Die Glocken der benachbarten Evangelisch-Reformierten Kirche wurden von Königin Victoria von England gestiftet. In der Nähe liegt das Niedersächsische Hauptstaatsarchiv. Davor auf dem Mittelstreifen des Leibnizufers befindet sich der Duve-Brunnen.
Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts prägte der Architekt und Stadtplaner Georg Ludwig Friedrich Laves Hannover im Stil des Klassizismus. Bedeutende Bauwerke von ihm sind das Opernhaus, die Waterloosäule, das Wangenheimpalais und das Laveshaus gegenüber dem Neuen Rathaus. Das Leineschloss (heute Sitz des Niedersächsischen Landtages) baute er um und erweiterte es u.a. mit dem Portikus in der Leinstraße.
Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde der hannoversche Rundbogenstil geschaffen, u.a. durch den Gründer und wichtigsten Vertreter der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase. Beispiel für diese Richtung ist das 1855 fertiggestellte Künstlerhaus in der Sophienstraße.
Neogotische Kirchen sind die Gartenkirche St. Marien mit dem Gartenfriedhof in der Marienstraße, die Christuskirche am Klagesmarkt und die Lutherkirche in der Nordstadt.
Das im Stil des Eklektizismus erbaute und 1913 eröffnete Neue Rathaus liegt zwischen Altstadt und Maschpark. Die in der Kuppel in einer Höhe von fast 100 Metern befindliche Aussichtsplattform kann (außer im Winter) in dem einzigartigen Kuppelaufzug mit einem bogenförmigen Fahrverlauf von Besuchern erreicht werden. In der Empfangshalle des Rathauses befinden sich vier Stadtmodelle, die die Stadt in den Jahren 1689, 1939, 1945 und der Gegenwart zeigen.
Zu gleicher Zeit aber in völlig anderem Baustil wurde von 1911-1914 die Stadthalle mit dem Kuppelsaal errichtet. Deren Architekten waren Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer.
Im Gebäude des 1905 erbauten und 1982 stillgelegten Goseriede-Bades befindet sich heute die Kestnergesellschaft. Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Mitteltrakt wurde durch einen Neubau ersetzt. Gegenüber an der Goseriede liegt der Tiedthof, ein Beispiel für die Revitalisierung alter Bausubstanz.
Der Backsteinexpressionismus der 1920er und 1930er Jahre wird u.a. repräsentiert durch das Anzeiger-Hochhaus am Steintor von Fritz Höger, das Gebäude der Stadtbibliothek Hannover in der Hildesheimer Straße und das Capitol-Hochhaus am Schwarzen Bären in Linden. Zahlreiche im gleichen Baustil erbaute Wohnhäuser befinden sich u.a. in der Südstadt, der List, Kleefeld und Ricklingen.
Die Architektur der Nachkriegszeit bestimmte u.a. Dieter Oesterlen mit Bauten wie dem Historischen Museum und dem Funkhaus des NDR am Maschsee. Er entwarf auch den Neubau der Kirche St. Martin in Linden-Mitte, von der nur der Kirchturm den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte. An ihrer Außenwand befindet sich ein modernes Relief des Heiligen Martin von dem Bildhauer Kurt Lehmann.
In den 1970er Jahren prägte der Brutalismus mit Bauwerken wie dem Kröpcke-Center, dem Bredero-Hochhaus und dem Ihme-Zentrum die Stadt.
Beispiele für die Architektur der Gegenwart sind der gläserne Verwaltungsbau der NORD/LB und das gläserne Torhaus am Aegi sowie der Gehry-Tower des Architekten Frank O. Gehry
36 Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind durch den Roten Faden miteinander verbunden. Diese 4,2 Kilometer lange, auf das Pflaster gemalte rote Linie führt in Form eines Rundganges von der Tourist-Information durch die Innenstadt und zurück zum Hauptbahnhof.
Am Stadtrand am Rande des Kronsbergs liegt der EXPO-Park Hannover. Aus Zeiten der Expo 2000 erhalten sind hier unter anderem der Planet M, der Deutsche Pavillon, der Expowal und die weitläufige EXPO-Plaza. Über die Exponale erreicht man das Messegelände Hannover. Schon von weitem erkennt man im Zentrum des Geländes das größte freitragende Holzdach der Welt (EXPO-Dach) und den 88,8 Meter hohen Hermesturm, der auf einer Höhe von 65 Metern eine Aussichtsplattform hat.
Im Stadtteil Groß-Buchholz steht mit dem Telemax der höchste Funkturm Norddeutschlands. Der alte Fernsehturm am Bahnhof wird heute als VW-Tower bezeichnet und dient nur noch Werbezwecken.
Eine umfassende Übersicht über wichtige Bauwerke in Hannover, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden oder aus anderen Gründen wieder aus dem Stadtbild verschwunden sind, findet sich in der Liste der verschwundenen Bauwerke des alten Hannover.
[sửa] Denkmäler und Straßenkunst
In den 1970er Jahren startete die Stadt ein ambitioniertes Straßenkunstprogramm. Bekanntestes und damals äußerst umstrittenes Objekt sind die 1974 aufgestellten Nanas von Niki de Saint Phalle. Im Lauf der Zeit wurde zwischen dem Leineufer und dem Königsworther Platz mit sieben weiteren Objekten die Skulpturenmeile geschaffen.
In den 1990er Jahren entstanden mit dem Projekt Busstops zehn von internationalen Designern entworfene Bus- und Stadtbahnhaltestellen. Diese befinden sich u.a. am Steintor (Designer Alessandro Mendini), am Königsworther Platz (Ettore Sottsass), am Maschsee / Sprengel-Museum (Heike Mühlhaus) und am Braunschweiger Platz (Frank O. Gehry).
In der Nähe des Leineschlosses befindet sich die Skulpturengruppe der Göttinger Sieben, welche an den Protest von sieben Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der hannoverschen Landesverfassung durch König Ernst August I. im Jahre 1837 erinnert.
Zu Ehren dieses Königs war im Jahr 1861 das Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof errichtet worden. Es ist heute ein beliebter Treffpunkt (man trifft sich Unterm Schwanz).
Weitere Denkmäler, Skulpturen, Kunstwerke sind in der Liste der Denkmäler in Hannover aufgeführt.
[sửa] Grünflächen und Naherholung
Der Zoo Hannover hat sich seit seiner Mitte der 1990er Jahre begonnenen grundlegenden Umgestaltung zu einem modernen Erlebnis-Zoo gewandelt.
→ Hauptartikel: Zoo Hannover
Mehrere landschaftlich unterschiedlich gestaltete Themenbereiche mit Namen wie Sambesi, Dschungelpalast und Gorillaberg sollen den Besuchern die Tiere der Welt in möglichst authentischer und zugleich artgerechter Umgebung näherbringen. Über 220 Tierarten mit über 1.800 Tieren leben auf einer Fläche von circa 22 Hektar und werden von jährlich 1,2 Millionen Besuchern betrachtet.
Der Tiergarten im Stadtteil Kirchrode, ehemals ein fürstliches Jagdrevier, beherbergt heimische Tier- und Pflanzenarten.
Eine der bekanntesten hannoverschen Sehenswürdigkeiten sind die Herrenhäuser Gärten.
→ Hauptartikel: Herrenhäuser Gärten
Der Große Garten ist ein bedeutender europäischer Barockgarten. Die dortige große Fontäne erreicht eine Scheitelhöhe von bis zu 80 Metern. Im Großen Garten befinden sich noch die Grotte von Niki de Saint-Phalle, zwei Eckpavillons von Louis Remy de la Fosse sowie das Galeriegebäude und die Orangerie, während das Herrenhäuser Schloss im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Im Berggarten befindet sich, neben den Schauhäusern mit exotischen Pflanzen und dem Welfenmausoleum, im Regenwaldhaus das 2007 eröffnete Sea Life Centre mit über 5.000 tropischen Süß-und Salzwasserfischen. Der Georgengarten ist in der Art eines englischen Landschaftspark angelegt. In ihm liegen die knapp zwei Kilometer lange Herrenhäuser Allee, der Leibniz-Tempel und das Wallmodenschlösschen. Im Welfengarten befindet sich das Welfenschloss - heute das Hauptgebäude der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover - und davor als Skulptur das Niedersachsenross, das Wappentier Niedersachsens.
Die Eilenriede ist der 650 Hektar große Stadtwald Hannovers und wird als die "Grüne Lunge" der Stadt bezeichnet. Das Waldgebiet ist neben dem Berliner Grunewald und dem Stadtwald in Duisburg einer der größten zusammenhängenden Stadtwälder Europas. Die Eilenriede ist fast doppelt so groß wie der Central Park (340 Hektar) in New York. Mit der Seelhorst gibt es im Süden der Eilenriede einen weiteren Stadtwald.
Zu den städtischen Parks zählen der neben der Stadthalle gelegene Stadtpark mit dem Rosarium und dem Japanischen Teegarten, der zwischen Eilenriede und Tiergarten gelegene Hermann-Löns-Park in Kirchrode, der Maschpark am Neuen Rathaus, der Botanische Schulgarten im Stadtteil Burg, der Hinübersche Garten in Marienwerder und der Willy-Spahn-Park in Ahlem. Im Von-Alten-Garten in Linden sind Relikte (Torhäuser, Gartenterrasse) des zerstörten Schlosses der Adelsfamilie von Alten zu finden. Der Vahrenwalder Park entstand 1986 auf einem früheren Gewerbegrundstück als ein mit Mauern und Pergolen begrenzter Stadtteilpark mit Staudenanlagen, Wiesenfläche und Brunnen.
Die Expo-Gärten wurden im Rahmen der Weltausstellung Expo 2000 als Gärten im Wandel von dem Landschaftsarchitekten Camel Louafi entworfen. Mit dem Expo-Park-Süd und dem Parc Agricole verbinden sie sich mit dem Landschaftsraum des zur Weltausstellung neu geschaffenen Stadtteils Kronsberg.
Weitere stadtnahe Erholungsgebiete sind die Uferpromenaden entlang der Leine, Ihme und des Mittellandkanals. Hier wird auch Fahrgastschifffahrt betrieben.
Südlich des Stadtzentrums liegt der 1936 angelegte Maschsee. Mit 78 Hektar ist er das größte Gewässer der Stadt. Er hat keinen natürlichen Zu- und Ablauf und wird durch ein Pumpwerk mit Wasser aus den nahe gelegenen Ricklinger Kiesteichen versorgt. Zwei Segelschulen und mehrere Vereine ermöglichen das Rudern und Segeln auf dem See. Die Üstra betreibt in den Sommermonaten mit vier Schiffen Fahrgastschifffahrt auf einem Rundkurs. Am Südufer befindet sich das Strandbad.
Weitere Freibademöglichkeiten bieten der Altwarmbüchener See, der Sonnensee in Misburg und die Ricklinger Kiesteiche.
Hannovers große Friedhöfe sind der älteste Stadtfriedhof Engesohde (mit vielen Mausoleen und plastisch gestalteten Grabdenkmälern), der Stadtfriedhof Ricklingen, der mit 63 Hektar größte Stadtfriedhof Seelhorst, der Stadtfriedhof Stöcken und der 1968 angelegte und damit jüngste Stadtfriedhof Lahe.
Der Gartenfriedhof, der St.-Nikolai-Friedhof (hier befindet sich mit der Ruine der Nikolaikapelle eines der ältesten Gebäude der Stadt), der Neustädter Friedhof, der Alte Jüdische Friedhof an der Oberstraße und der Jüdische Friedhof an der Strangriede sind außer Betrieb genommen und dienen als Parks.
Eine botanische Besonderheit ist die Scilla-Blüte auf dem für neue Begräbnisse gesperrten Lindener-Berg-Friedhof (Das blaue Wunder von Linden) jedes Jahr im Frühjahr.
Im Stadtteil Anderten befindet sich der Freizeitpark "CAMPO Aktiv-Arena". Er bietet auf 34.000 Quadratmetern 60 Attraktionen und ist Norddeutschlands größte Sport- und Freizeitanlage.
[sửa] Grüner Ring
Auf dem Grünen Ring, einem seit 1995 eingerichteten Rundwander- und Fahrradweg, kann man entlang der Stadtgrenze die Stadt Hannover umrunden und so die verschiedenen Stadtlandschaften, gerade in den Übergängen von Stadtteil zu Stadtrand und Umland, kennenlernen. Der Grüne Ring besteht aus einem Basisring von 80 Kilometer Länge sowie drei Umlandschleifen und zwei Innenschleifen.
Die Basisschleife führt, im Norden Hannovers angefangen, durch die Stadtteile (bzw. eigenständigen Gemeinden oder Städte) Langenhagen, Isernhagen-Süd, Lahe, Misburg, Anderten, Kronsberg, Laatzen, Hemmingen, Arnum, Devese, Wettbergen, Empelde, Velber, Ahlem, Letter, Marienwerder, Garbsen, Vinnhorst und Godshorn.
[sửa] Panoramabild
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[sửa] Kultur
[sửa] Museen und Galerien
Das Niedersächsische Landesmuseum hat vier Abteilungen. Die Landesgalerie präsentiert die europäische Kunst vom 11. bis zum 20. Jahrhundert. Die Naturkunde-Abteilung zeigt Zoologie, Botanik, Geologie und ein Vivarium mit Fischen, Insekten, Amphibien und Reptilien. Die Urgeschichte-Abteilung stellt die Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens dar. Die Völkerkunde-Abteilung zeigt Kulturen aus aller Welt. Hier ist u. a. ein japanisches Teehaus aufgebaut, in dem Einführungen in die japanische Teezeremonie angeboten werden.
Das Historische Museum erzählt die Geschichte Hannovers, von der mittelalterlichen Siedlung honovere über die Residenzstadt bis zum heutigen Messestandort. Einen Schwerpunkt bildet die Zeit zwischen 1714 und 1837, als das Kurfürstentum Hannover in Personalunion mit dem englischen Königshaus verbunden war.
Das Kestner-Museum neben dem Neuen Rathaus ist seit 1889 eines der städtischen Museen. Es zeigt 6000 Jahre angewandte Kunst in vier Sammlungsbereichen: Antike Kulturen, Ägyptische Kulturen, eine wertvolle Münzsammlung und Angewandte Kunst.
Das Sprengel Museum präsentiert die Kunst des 20. Jahrhunderts. Schwerpunkt sind die klassische Moderne mit der Sammlung von Kurt Schwitters, Werken des Deutschen Expressionismus und des Französischen Kubismus, dem Kabinett der Abstrakten, der Grafik und der Abteilung Fotografie und Medien. Das Museum zeigt ferner besondere Beispiele der Abstrakten, der Konzept-Kunst und der Minimal Art, des Informel und des Nouveau Réalisme mit der Schenkung von Niki de Saint-Phalle.
Das Wilhelm-Busch-Museum in Herrenhausen bezeichnet sich auch als Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik. Dauerausstellungen sind die Sammlung zu Wilhelm Busch und die Sammlung zur Karikatur und kritischen Grafik. Darüber hinaus gibt es ständig wechselnde Ausstellungen (Cartoons, Comics und Karikaturen) zeitgenössischer Künstler aus dem In- und Ausland.
Das Theatermuseum Hannover zeigt eine ständige Ausstellung zur Geschichte des hannoverschen Theaters vom 17. Jahrhundert bis heute. Mehrere Wechselausstellungen im Jahr runden das Angebot ab. Der Besucher bekommt einen Einblick in die Arbeit der Theaterwerkstätten sowie in Oper, Schauspiel, Ballett und Konzert.
Hinter dem Niedersächsischen Münzkabinett der Deutschen Bank verbirgt sich das ehemalige Münzkabinett der Könige von Großbritannien und Kurfürsten von Hannover. Weitere Münzen zeigt das Münzkabinett der TUI AG. Die Polizeigeschichtliche Sammlung Niedersachsen ist das größte Polizeimuseum Deutschlands. Das Exposeeum ist das Museum der EXPO 2000. Das Blindenmuseum ist eine Rarität in Deutschland, ein zweites gibt es nur noch in Berlin. Das Feuerwehr-Museum zeigt die Geschichte der hannoverschen Feuerwehr und des Brandschutzwesens. Das Veterinärmedizinhistorische Museum befindet sich in der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Textiles aus aller Welt gibt es im Museum für textile Kunst zu sehen. Das Herrenhausen-Museum im Fürstenhaus zeigt eine Ausstellung zum fürstlichen Leben in Hannover. Teppiche und Gegenstände aus 1001 Nacht befinden sich im Orientteppich-Museum. Im Museum für Energiegeschichte(n) in der Humboldtstraße wird die 150-jährige Energieanwendungsgeschichte thematisiert. Das Buchdruck-Museum ist eingerichtet wie eine Lindener Hinterhofdruckerei der 1950er Jahre und das Heimatmuseum Ahlem befasst sich mit der Stadtteilgeschichte von Ahlem. Die Mahn- und Gedenkstätte Ahlem dokumentiert seit 1987 im Wesentlichen die Geschichte der Einwohner jüdischen Glaubens der Stadt Hannover und des ehemaligen Landkreises.
In Hannover befinden sich ferner rund 30 Kunstgalerien. Darunter sind unter anderem die Hannover Gallery mit einer Dauerausstellung des Künstlers Bruno Bruni, die Kunsthalle Faust, die BBK-Galerie, das Foro Artistico in der Eisfabrik und die NORD/LB Art Gallery.
Die Kestnergesellschaft gehört mit ihren über 4000 Mitgliedern zu den größten Kunstvereinen in Deutschland. Sie zeigt Ausstellungen der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Schwerpunkte sind Film, Video, zeitgenössische Musik und Architektur, zudem werden raumgreifende Installationen und umfassende Präsentationen zeitgenössischer Malerei, Skulpturen und Videokunst ausgestellt.
Der KUBUS ist ein Forum zeitgenössischer Kunst. Es fühlt sich hauptsächlich der hannoverschen Kunstszene verpflichtet; es werden Einzel- oder Gruppenausstellungen bzw. Projekte junger und bedeutender Künstler und Künstlerinnen hauptsächlich aus Hannover präsentiert.
Der Kunstverein Hannover wurde 1832 als einer der ersten Kunstvereine in Deutschland gegründet und hat sein Domizil im Künstlerhaus Hannover. Pro Jahr werden sechs bis acht international orientierte monografische und thematische Ausstellungen gezeigt. Die Ausstellungen richten sich nach jährlich wechselnden Schwerpunkten.
Die Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte in dem früheren Gebäude der Kestnergesellschaft widmet sich der modernen Kunst.
Jedes Jahr finden im Juni die Lange Nacht der Museen und im September der Zinnober Kunstvolkslauf statt.
Für Weltrauminteressierte gibt es die Volkssternwarte Geschwister Herschel Hannover auf dem Lindener Berg und das Planetarium in der Bismarckschule in der Nähe des Maschsees.
[sửa] Theater, Tanz und Kleinkunst
Die Theatersparte des Niedersächsischen Staatstheaters (genannt schauspielhannover) bespielt das Schauspielhaus Hannover, die beiden Bühnen im und neben dem Ballhof und die Cumberlandsche Galerie.
Das Theater für Niedersachsen (die bisherige Landesbühne Hannover) bespielt neben ihrem eigenen Haus in der Bultstraße im Sommer auch das Gartentheater im Großen Garten. Neben klassischen Stücken werden Musicals aufgeführt. Von 2003 bis 2006 wurde das Musical Ein Sommernachtstraum von Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig nach der Vorlage von William Shakespeare gespielt. Seit 2007 wird das Musical Kleider machen Liebe oder: Was ihr wollt ebenfalls nach Shakespeare gespielt.
Das Neue Theater gegenüber vom Opernhaus ist Hannovers Boulevardtheater. Das Theater am Aegi hat kein eigenes Ensemble und ist daher ausschließlich Spielstätte von Gastensembles und Gastkünstlern aus dem Theater-, Show-, Operetten- und Musicalbereich.
Neben den klassischen Theatern gibt es eine vielfältige freie Theaterszene. Hierzu gehören u.a. die Theaterwerkstatt im Pavillon, das Theater an der Glocksee, Commedia Futura in der Eisfabrik, das Theater Fenster zur Stadt in der Nordstadt und das Mittwochstheater auf dem Lindener Berg. Angebote für Kinder und Jugendliche bieten u.a. das Filou Fox Figuren Theater, das Kleckstheater und das Rambaff-Theater.
Mit der Langen Nacht der Theater und dem Festival Theaterformen gibt es zwei Veranstaltungen, die mehrere Aufführungsorte und Ensembles verbinden.
Tanz- und Ballettaufführungen werden durch die Ballettsparte des niedersächsischen Staatstheaters im Opernhaus gezeigt. Im freien Bereich gibt es die Compagnie Fredeweß im Ahrberg-Viertel.
Mit dem Tanzfestival Tanztheater International und dem internationalen Wettbewerb für Choreografen gibt es jährlich zwei mehrwöchige Veranstaltungen im Bereich Tanz.
Kleinkunst wird u.a. im GOP Varieté im Georgspalast und im Varieté Marlene geboten. Das Kleine Fest im Großen Garten ist ein internationales Kleinkunstfestival und findet jedes Jahr im Juli statt.
Politisches Kabarett wird auf Hannovers Kabarettbühne im Theater am Küchengarten gezeigt. Seit 1985 finden die Calenberger Kabarett-Wochen in der Werkstatt-Galerie Calenberg statt.
[sửa] Kinos
In Hannover gibt es sieben Kinos, darunter zwei Multiplextheater der Cinemaxx-Kette mit je zehn Sälen, sowie Programmkinos wie das Kino am Raschplatz und das Apollo-Kino. Die Hochhaus Lichtspiele befinden sich im achten Stock des Anzeiger-Hochhauses und sind damit das höchste Kino Deutschlands (33,88 Meter über Straßenniveau). Nichtkommerzielle Kinos sind das Kommunale Kino im Künstlerhaus und das Kino im Sprengel.
Seit 1991 findet das internationale Nachwuchs-Filmfestival Up and Coming in Hannover statt. Weitere Filmfestivals in Hannover sind das internationale Kinderfilmfestival Seepferdchen (seit 2000) und das schwul-lesbische Filmfestival Perlen (seit 1997). Ein neues Festival ist das Seh-Fest auf der Gilde-Parkbühne, bei dem von Juli bis August Filme aller Genres open-air gezeigt werden.
[sửa] Musik
[sửa] Klassik
Das niedersächsische Staatsschauspiel nutzt das Opernhaus für seine Sparten Oper und Ballett. Das 1950 gegründete Rundfunkorchester des NDR spielt als NDR Radiophilharmonie Hannover klassische Musik und als NDR Pops Orchestra moderne Arrangements. Weitere Vertreter der klassischen Musik sind der Knabenchor Hannover, der Mädchenchor Hannover, das Junge Sinfonieorchester Hannover und die Hannoversche Hofkapelle. Der Kuppelsaal im HCC ist mit 3.600 Sitzplätzen der größte Konzertsaal Deutschlands. Klassische Musik wird auch im Großen und Kleinen Sendesaal des NDR und in der Galerie in den Herrenhäuser Gärten gespielt. Regelmäßige Veranstaltungen sind unter anderem der Opernball Hannover, der Internationale Violinwettbewerb und die Internationale A-Cappella-Woche. Weitere Veranstaltungen sind der Musiksommer Herrenhausen in den Herrenhäuser Gärten, das Orgelfestival Hannover in der Markuskirche und die Niedersächsischen Musiktage.
[sửa] Jazz
U.a. Dank des Jazz-Club-Gründers Michael Gehrke ist Hannover eine deutsche Jazz-Metropole geworden. Außer im Jazz Club Hannover auf dem Lindener Berg wird noch in mehreren anderen Clubs und Musikkneipen Jazz gespielt. 1979 wurden alle Mitglieder des Jazz Clubs Hannover zu Ehrenbürgern von New Orleans ernannt. Beim Jazzfestival Swinging Hannover treten an Himmelfahrt Jazzkünstler aus aller Welt auf. Das Festival findet im Kuppelsaal des HCC und auf dem Trammplatz vor dem Neuen Rathaus statt. Ihm geht die knapp zweiwöchige Veranstaltungsreihe enercity Jazz-Zeit voraus, in der junge Künstler jede Richtung des Jazz beleuchten. Weitere Jazz-Veranstaltungen wie zum Beispiel das Festival Hot Advent im Kuppelsaal oder die Jazzwoche Hannover und Veranstaltungsreihen wie Jazz am Ballhof gibt es über das ganze Jahr verteilt. Mit Winning Jazz findet im Dezember ein Nachwuchsfestival statt. Mit der seit 1987 bestehenden Hannover Big Band um den Bandleader Lothar Krist und mit Walt Kracht and his Orchestra sind auch zwei überregional bekannte Big Bands ansässig. Die Band After Hours um den Saxophonisten Stephan Abel wurde durch die Zusammenarbeit mit Roger Cicero berühmt. Von 1975 bis zu seinem Tod im Jahre 1992 lebte und wirkte der Musiker Champion Jack Dupree in Hannover. Der Vibrafonist Lionel Hampton komponierte in Hannover den Eisbein-Boogie, dessen ersten Takt er im Goldenen Buch der Stadt verewigte. Zahlreiche Jazzbands haben Hannover gewürdigt. So gibt es zum Beispiel den Hannover Boogie der "Trevor Richards British New Orleans Allstars" und das Stück Swinging Hannover der "Bohemian Killer Dillers".
[sửa] Rock, Pop
In den 1980er Jahren entwickelte sich eine Szene, die international bekannte Gruppen wie die Scorpions, Fury In The Slaughterhouse und Terry Hoax sowie Solisten wie Heinz-Rudolph Kunze hervorbrachte. Mitte der 1990er Jahre entstand die Technoband Scooter.
Mit Mousse T. ist auch die House- und Discjockey-Szene vertreten. Im Bereich der Lounge-Musik haben sich Mo' Horizons einen Namen gemacht und ihre Stadt mit dem Titel Bosshannover gewürdigt. Weitere Musikgruppen sind oder waren Abstürzende Brieftauben, Hans-A-Plast, Spice und The Jinxs, sowie die Krautrock-Gruppe Jane.
Das Pfingst-Rock-Festival und das Nachwuchsfestival Emergenza Niedersachsen sind feste Größen in der Rockszene. Das größte Pop-Festival in Hannover ist das NDR 2 Plazafestival, welches zusammen mit der N-Joy Starshow zum Jahrestag der EXPO 2000 stattfindet. Das Fährmannsfest ist ein jährlich Anfang August stattfindendes Open-Air-Festival in Linden. Ein Sixties-, Psychedelic-, Garage-, Paisleypunk- und Underground-Festival ist das jährlich stattfindende Swamp Room Happening mit über 30 Bands.
Eine engagierte Indie-Szene befindet sich im Kulturzentrum Faust, der Glocksee, im Bei-Chéz-Heinz, dem UJZ Kornstraße, dem Musikzentrum und der Sturmglocke in der Nordstadt. Teile der Alternative- und Schwarzen Szene treffen sich beim Secret Garden Festival.
Die Reincarnation-Parade ist die zweitgrößte Technoparade in Deutschland. Mit dem National Battle of the Year findet in Hannover die Deutsche Breakdance-Meisterschaft statt.
Aus einer Wochenendveranstaltung im Pavillon im Jahr 1995 ist das Masala Welt-Beat-Festival mittlerweile zu einer zweiwöchigen Weltmusik-Veranstaltungsreihe mit Aufführungsorten in der ganzen Region geworden.
World Of Orient ist ein Festival für orientalische Musik, Kultur und Tanz. Die älteste Musikveranstaltung in Hannover ist mehrmals im Jahr der Schorsenbummel auf der Georgstraße .
Konzerte finden auf Hannovers großen und kleinen Bühnen statt: EXPO-Plazabühne, Gilde Parkbühne, AWD-Hall, Capitol, Pavillon, Faust, Musikbühne Bad und Musikzentrum Hannover. Die TUI Arena und die AWD-Arena werden für Groß-Konzerte genutzt.
[sửa] Volks- und Marschmusik
Zum Bereich der Volksmusik zählen Volkslieder wie Die Lustigen Hannoveraner, In Hannover an der Leine oder Wir sind noch echte Niedersachsen und Instrumentalstücke wie Hannoversche Gardejäger, Hannover-Messe, Im Leinetal oder der Hannoversche Königsgruß. Märsche mit Hannover-Bezug sind der Niedersachsen-Marsch, der Marsch des Hannoverschen Cambridge Dragoner Regiments oder der Marsch der Hannoverschen Garde du Corps. Seit über 30 Jahren gibt es das internationale Marschmusik-Festival Musikparade der Nationen.
[sửa] Kulinarisches
Hannover hat eine lange Brauereitradition. 1526 erfand hier Cord Broyhan ein helles obergäriges Bier, das zu einem Exportschlager der Stadt wurde. Zusammen mit anderen Brauern gründete er 1546 die Brauergilde, aus der sich die heutige Gilde Brauerei in der Südstadt entwickelte. Daneben gibt es nur noch die 1868 gegründete Herrenhäuser Brauerei. Andere Brauereien wie die Kaiser-Brauerei, die Lindener Brauerei oder die Wülfeler Brauerei wurden inzwischen geschlossen. Dafür gibt es mittlerweile zwei Gastronomie-Brauereien, das Brauhaus Ernst-August in der Altstadt sowie die HBX - Stadtbrauerei am Aegidientorplatz.
Das hannoversche Nationalgetränk ist die Lüttje Lage, eine Bier-Korn-Spezialität, die aus zwei Gläsern getrunken wird. Weitere alkoholische Spezialitäten sind der Rübenbrand Hannöversches Leinewasser und der Bordeaux Hannoverscher Rotspon.
Süße Spezialitäten sind u.a der Butterkuchen, der Welfenpudding (Pudding englisch-hannöverscher Tradition) und die Welfenspeise (hannöversche weiß-gelbe Crème brûlée). Deftige Spezialitäten sind u.a. der Calenberger Pfannenschlag, die Schlachteplatte, Grünkohl mit Bregenwurst, die Hannoversche Erbsensuppe, die Hannoversche Rossbratwurst, das Hannoversche Zungenragout, das Hannoversche Sauerfleisch, die Hannoversche Weißgekochte, das Gersterbrot, die Hannoversche Sülzwurst, die Hannoversche Kartoffelsuppe (traditionell mit Pfifferlingen), die Hannoversche Hochzeitssuppe und die Mockturtlesuppe. Die Cumberlandsauce ist eine pikante Tafelsauce. Eine Spezialität zu den Weihnachtsfesttagen ist der Maschsee-Karpfen.
[sửa] Regelmäßige Veranstaltungen
Das Schützenfest Hannover im Juli auf dem zehn Hektar großen Schützenplatz am Rande der Innenstadt ist mit über 5000 Schützen, über 260 Schaustellern, fünf großen Festzelten, einem großen Rahmenprogramm und mit rund zwei Millionen Besuchern das größte Schützenfest der Welt. Seine Ursprünge gehen bis auf das Jahr 1529 zurück. Der große Schützenausmarsch ist mit einer Länge von zwölf Kilometern sowie mit rund 12.000 Teilnehmern (darunter 128 Musikkapellen aus dem In- und Ausland und über 5000 Schützen), 17 Festwagen und 25 Kutschen der längste Festumzug Europas.
Ebenfalls auf dem Schützenplatz findet das Frühlingsfest Hannover (April/Mai) statt. Mit über 180 Schaustellern, zwei großen Festzelten und jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern ist es das zweitgrößte Frühlingsfest in Europa. Das seit 1957 stattfindende Oktoberfest Hannover ist mit rund 160 Schaustellern, zwei großen Festzelten, dem traditionellen Laternenumzug und über einer Million Besucher das zweitgrößte Oktoberfest der Welt.
Am Maschsee findet im Sommer das Maschseefest statt. Mehrere Bühnen mit Live-Musik, Kleinkunst und Comedy, Fun-Boot-Rennen, Fackelschwimmen und ein vielfältiges gastronomisches Angebot ziehen jedes Jahr etwa zwei Millionen Menschen an.
Der Große Garten in den Herrenhäuser Gärten ist alljährlich Schauplatz des Internationalen Feuerwerkswettbewerbes. Zwischen Mai und September treten an fünf verschiedenen Terminen Pyrotechniker aus aller Welt gegeneinander an. Jede teilnehmende Nation absolviert zunächst ein Pflichtprogramm zu einer festgelegten musikalischen Begleitung, anschließend können sich die Nationen in einer individuellen Kür präsentieren. Dazu gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit einer Mischung aus Kleinkunst und Musik. Der Große Garten ist Schauplatz der Internationalen Festwochen Herrenhausen mit viel Kleinkunst und Musik.
Der über drei Kilometer lange Karnevalsumzug mit rund 3000 Karnevalisten, rund 30 Fest- und Bagagewagen und rund 20 Musikkapellen steigt am Samstag vor Rosenmontag. Die After-Zug-Party findet im Anschluss daran auf dem Georgsplatz statt.
Foodfestivals sind ein relativ neuer Trend. Auf dem Opernplatz findet das Gourmetfest HIP (Hannover is(s)t phantastisch) im Mai und das Weinfest im Juli statt.
Der Flohmarkt Hannover am Leineufer ist der älteste Flohmarkt in Deutschland, der im Juli stattfindende Markt für Kunst und Handwerk ist überregional bekannt, und der Pöttemarkt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In der Vorweihnachtszeit finden 10 Weihnachtsmärkte statt. Der größte befindet sich in der Altstadt mit rund 150 Ständen, dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt und dem finnischen Weihnachtsdorf. Weitere Weihnachtsmärkte gibt es unter anderem auf dem Ernst-August-Platz und auf der Lister Meile.
[sửa] Sport
[sửa] Vereine
Im Fußball gibt es den Bundesligaverein Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V., kurz „Hannover 96“ oder die Roten, welcher sein Domizil in der AWD-Arena hat. Die in der Oberliga-Nord spielenden Amateure sind im Eilenriedestadion zu Hause. Des Weiteren gibt es den SV Arminia Hannover, genannt die Blauen, welcher in der Niedersachsenliga spielt und im Rudolf-Kalweit-Stadion beheimatet ist.
Eishockey spielen in der TUI Arena die Hannover Scorpions, während die Hannover Indians im Eisstadion am Pferdeturm in Kleefeld ihr Domizil haben.
Der erste deutsche Rasensportverein (Deutscher Fußballverein 78) wurde 1878 in Hannover gegründet. Unter Fußball verstand man damals das heutige Rugby. Der DRC Hannover spielt in der 1. Herrenbundesliga, SG 78/08 Hannover spielt in der 2. Herren-Bundesliga. Der erfolgreichste Rugby-Verein Deutschlands ist der TSV Victoria Linden mit 20 gewonnenen Deutschen Meistertiteln der Herren. Insgesamt wurden seit 1909 von hannoverschen Vereinen 62 der bislang 83 ausgetragenen Deutschen Meisterschaften nach Hannover geholt.
Am 25. Januar 1862 wurde in Hannover der erste deutsche Fechtverein gegründet, der noch heute existiert. Neben dem Fechtklub Hannover von 1862 gibt es noch drei weitere Vereine, die den Fechtsport anbieten und auf Turnieren erfolgreich sind.
WASPO 98 Hannover spielt in der ersten Wasserballbundesliga.
Direkt am Mittellandkanal liegt der 1. Wasserskiclub Hannover e. V. Weitere Anbieter sind der Hannoverscher Kanu Club am Maschsee, der Kanu-Sport-Club Hannover e. V., der Paddelclub Stöcken e. V. und der Paddelclub Niedersachsen e. V.
Der Turn-Klub zu Hannover spielt in der ersten Faustballbundesliga, die Hannover Hurricanez spielen in der Inliner-Hockeyregionalliga und die Hannover Regents in der Baseball-Bundesliga.
Die Hannover Musketeers spielten kurzzeitig, Saison 2004, in der höchsten deutschen Football-Spielklasse. Sie mussten sich jedoch nach dem knappen Klassenerhalt in der 2. Liga 2005, bereits nach wenigen Spielen in der Saison 2006 vom Spielgeschehen zurückziehen und Konkurs anmelden.
Der 1947 gegründete Tischtennisverein TTC Helga Hannover schaffte nach vier Viezemeisterschaften in der Saison 1991/92 den Aufstieg in die 1.Bundesliga wo er die nächsten drei Jahre und nochmals 1997/98 spielte.
[sửa] Veranstaltungen
Beim Hannover-Marathon gehen jedes Jahr im Mai circa 11.000 Teilnehmer über 10, 21,1 oder 42,195 Kilometer an den Start. Jedes Jahr im Spätsommer findet der Lindener Volkslauf u.a. entlang der Leine und Ihme statt.
Mit der Nacht von Hannover findet immer im Juli rund um die Markthalle ein Radrennen mit prominenter Besetzung statt.
Auf dem Maschsee finden jährlich mehrere Sportereignisse statt. Teams aus aller Welt treten bei der Internationalen Drachenboot-Regatta in den Wettstreit. Das im Frühjahr stattfindende Kanu-Polo-Turnier ist ebenfalls international besetzt. Der Head of the River Leine wird im September auf der Leine ausgetragen.
Weitere Sportveranstaltungen sind das Niedersächsische Beach-Volleyball-Turnier auf dem Steintorplatz, der Triathlon Hannover, das internationale Eishockey-Turnier Deutschland Cup und das internationale Reitturnier German Classics.
[sửa] Religion
[sửa] Christentum
Die Stadt Hannover gehörte nach der Christianisierung zum Gebiet des Bistums Minden und zum Archidiakonat Pattensen.
In der Altstadt Hannovers wurde 1533/34 und in der Neustadt 1544 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis eingeführt. Danach war Hannover über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Katholiken und reformierte Gemeindeglieder konnten bis 1800 in der Altstadt Hannovers kein Bürgerrecht erwerben. Darum errichteten sie ihre Kirchen in der Neustadt.
Die Bevölkerung Hannovers ist zu 36,6 % evangelisch und zu 14,3 % katholisch (Stand 01/2007). Im Stadtteil Mühlenberg existiert ein ökumenisches Kirchenzentrum, das die Stadtteilgemeinden beider Konfessionen unter einem Dach vereint.
Im nordwestlichen Stadtteil Marienwerder befindet sich das Kloster Marienwerder.
[sửa] Evangelische Kirche in Deutschland
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hannover Sitz des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie des Kirchenamtes der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend hat auch hier ihren Sitz.
Die Kirchenverwaltung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers befindet sich ebenfalls in Hannover. Alle landeskirchlichen evangelischen Kirchengemeinden Hannovers gehören zum Stadtkirchenverband Hannover innerhalb des gleichnamigen Sprengels der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche.
1697 entstand eine französisch-reformierte und 1702 eine deutsch-reformierte Gemeinde, die sich 1819 vereinigten. Sie gehört zur Evangelisch-reformierten Kirche - Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland.
In den Jahren 1949, 1957, 1983 und 2005 war Hannover Gastgeberstadt des Evangelischen Kirchentags.
[sửa] Römisch-Katholische Kirche
Die 1665 entstandene katholische Gemeinde gehörte anfangs zum Apostolischen Vikariat des Nordens, ab 1824 zum Bistum Hildesheim und mit diesem seit 1995 zum neu gegründeten Erzbistum Hamburg.
Von der Urgemeinde, die die gesamte Region Hannover umfasste, wurden im Zuge von Bevölkerungswachstum, Industrialisierung und Vertriebenenstrom immer neue Gemeinden gelöst. Zuletzt gab es in der Region 43 katholische Pfarreien. Deren Zahl wird durch Zusammenlegungen in nächster Zeit um mehr als die Hälfte zurückgehen.
Die kirchliche Region Hannover wurde am 1. Mai 2007 zu einem Dekanat zusammengefasst. Sie deckt sich etwa mit dem Gebiet der politischen Region Hannover und zählt etwa 157.000 Katholiken. Katholische Hauptkirche Hannovers und Sitz des Dechanten ist die Basilika St. Clemens.
[sửa] Andere Kirchen
In Hannover gibt es mehrere Freikirchen: In der Südstadt befinden sich zwei Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, welche ihren Sitz in Hannover hat. Des Weiteren sind vertreten die Apostolische Gemeinschaft, das Christliche Zentrum Hannover, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), die Freie Evangelische Gemeinde, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Christus-Gemeinde Wettbergen und die Ichthys Freie Jesus-Gemeinde e.V., die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Mennoniten (Täufer), die Neuapostolische Kirche, die Christengemeinschaft, die Zeugen Jehovas und die Christliche Wissenschaft.
Neben der russisch-orthodoxen Kirche und einer serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde ist eine griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde vertreten.
[sửa] Andere Religionen
Für die in Hannover lebenden circa 23.600 Muslime gibt es mehrere Moscheen und weitere Gebetshäuser. Der Stadtfriedhof Stöcken hat ein für Muslime eingerichtetes Gräberfeld.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah entstand durch Zuzug langsam neues jüdisches Leben in der Stadt. Heute gibt es drei jüdische Gemeinden, die Jüdische Gemeinde Hannover K. d. ö. R. mit rund 5000 Mitgliedern, die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e. V. mit rund 500 Mitgliedern und die Chabbad Gemeinde Hannover mit rund 100 Mitgliedern. 1963 entstand die neue Synagoge an der Haeckelstraße.
Die vietnamesischen Buddhisten in Deutschland haben mit der der Pagode Viengiac in der Karlsruher Straße die größte Pagode in Europa geschaffen. Außerdem gibt es Zentren der tibetischen Richtungen, des Theravada und des Zen-Buddhismus.
[sửa] Persönlichkeiten
[sửa] Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Hannover
Personen, die sich um Hannover verdient machen, werden mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Ursprünglich gewährt man ihnen unentgeltliche Bürgerrechte. Ehrenbürger sind unter anderem Georg Friedrich Grotefend (Entzifferer der Keilschrift), der nationalliberale Politiker Rudolf von Bennigsen, und Reichspräsident Paul von Hindenburg, der von 1919 bis 1925 seinen Wohnsitz in Hannover hatte.
Seit dem Zweiten Weltkrieg erhielten insgesamt zehn Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde, darunter der ehemalige Bundeskanzler und Ministerpräsident Gerhard Schröder und die Künstlerin Niki de Saint Phalle. Als bislang letzter Ehrenbürger ist seit dem 2. Februar 2007 der langjährige Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg ausgezeichnet.
[sửa] Gebürtige Hannoveraner und Hannoveranerinnen
→ Hauptartikel: Liste gebürtiger Hannoveraner
Der Brauereimeister Cord Broyhan war der Erfinder eines neuen hellen Bieres. Als Residenzstadt war Hannover Geburtsort zahlreicher Adliger, darunter Georg II., König von Großbritannien. Mit August Wilhelm Schlegel, Theodor Lessing und Hannah Arendt stammen drei bekannte Philosophen aus der Leinestadt. Die Geschwister Friedrich Wilhelm Herschel und Caroline Herschel waren Forscher und Astronomen. Ein Botaniker und Forschungsreisender war Berthold Carl Seemann. Der Erfinder der Schallplatte und des Grammophons, Emil Berliner, wurde in Hannover geboren. Sein Bruder Joseph Berliner gründete in Hannover die erste Grammophon-Fabrik der Welt. Der Künstler Kurt Schwitters, der Dramatiker Frank Wedekind, der Dichter Gerrit Engelke, die Luftfahrtpioniere Elly Beinhorn und Karl Jatho, die Tanz-Avantgardistin Mary Wigman, der Forscher und Nobelpreisträger für Medizin Otto Fritz Meyerhof, Spiegel-Gründer Rudolf Augstein, der Dichter Karl Krolow, die Malerin Marie von Malachowski-Nauen und der Künstler Dieter Roth sind ebenso in Hannover geboren wie die Schauspieler August Wilhelm Iffland (nach ihm ist der Iffland-Ring benannt), Theo Lingen, Grethe Weiser, Gustav Fröhlich, Dieter Borsche, Hanns Lothar, Günther Neutze, Herbert Bötticher, Otto Sander, die Geschwister Mathieu Carrière und Mareike Carrière, Kai Wiesinger und Maria Schrader sowie die Schlagersänger Hans Blum und Liselotte Malkowsky.
Zu bekannten Hannoveranern der Gegenwart zählen Prinz Ernst August, der Cartoonist Uli Stein, die Autorin und Regisseurin Doris Dörrie, die Autoren Friedhelm Kändler und Alexa Hennig von Lange, der Maler Heimar Fischer-Gaaden, der Tennisspieler Nicolas Kiefer sowie die Fußballnationalspieler Fabian Ernst und Per Mertesacker.
[sửa] Zugezogene Hannoveraner und Hannoveranerinnen
→ Hauptartikel: Liste zugezogener Hannoveraner
Mit Gottfried Wilhelm Leibniz lebte einer der bekanntesten Philosophen und Universalgelehrten seiner Zeit in Hannover. Der Schriftsteller Karl Philipp Moritz besuchte in Hannover das Gymnasium. Der Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves prägte Hannover im Stil des Klassizismus. Der Komponist Georg Friedrich Händel wirkte und arbeitete im 18. Jahrhundert in Hannover. Der Gründer der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase zog im 19. Jahrhundert Architekten wie Paul Rowald und Edwin Oppler nach Hannover. Die Nachkriegsarchitektur der Stadt prägte Dieter Oesterlen. Weitere zugezogene Hannoveraner waren unter anderem der Zeichner, Maler und Dichter Wilhelm Busch, der Schlagersänger und Jazztrompeter Billy Mo, der Kunsthistoriker Alexander Dorner, der Kulturpolitiker Adolf Grimme (Grimme-Preis) und der Erfinder und Ingenieur Walter Bruch.
Zurzeit in Hannover wohnhaft sind Gerhard Schröder, der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, die ehemalige Bundesministerin Edelgard Bulmahn, der Soziologe und Politikwissenschaftler Oskar Negt, die Schauspieler Alexander May und Volker Brandt, die Opernsängerin Waltraud Meier, der Kammer- und Opernsänger Thomas Quasthoff, die Kabarettisten Dietrich Kittner und Matthias Brodowy sowie der Musikproduzent Mousse T.
[sửa] Literatur
- Geschichte der Stadt Hannover. Band 1-2. Hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein. Hannover: Schlüter 1992-1994.
- Michael Schwibbe, Hans Starosta, Andreas Stephainski: Zeitreise - 850 Jahre Leben in Hannover"; Verlagsgruppe Madsack 2005, ISBN 3-7860-0522-2
- Georg Ludewig: Stadthannoversches Wörterbuch. Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1987. ISBN 3-529-04614-0
- Hans J. Toll: Hannoversches Wörterbuch. Hannover: Heinrich Feesche Verlag 1980. ISBN 3-87223-028-X
- Kaspar Klaffke, Gesa Klaffke-Lobsien: Hannover – Stadt der Gärten. Gärten einer Stadt. Seelze-Velber: Kallmeyer 2000. ISBN 3-7800-5265-2
- Architekturführer Hannover. Mit allen Expo-Bauten. Von Martin Wörner, Ulrich Hägele und Sabine Kirchhof. Berlin: Reimer, 2000. ISBN 3-496-01210-2
- Städtebau in Hannover. Ein Führer durch 50 Siedlungen. Von Isa Baumgart (u. a.). Berlin: Reimer, 2000. ISBN 3-496-01223-4
- Hans Werner Dannowski: Hannover – weit von nah. In Stadtteilen unterwegs. Hannover: Schlüter 2002. ISBN 3-87706-653-4
- Ehrengard Burkhardt: Hannover – „Sonntags-Spaziergänge“: Führer zur Architektur und Kunst im öffentlichen Raum. Petersberg: Imhof 2003. ISBN 3-935590-62-8
- Hennning Sietz: Hannover. Die Stadt an der Leine. Ein illustriertes Reisehandbuch. 3., vollständig überarb. u.aktualisierte Aufl. Bremen: Edition Temmen 2004. ISBN 3-86108-440-6
- Imre Grimm, Dirk Meußling: Das neue Hannover. Hannover: Schlüter 2002. ISBN 3877066712
- Karl Johaentges, Udo Iwannek: Hannover - Schönste Stadt der Welt. Hannover: KaJo-Verlag 2005. ISBN 3-925544-29-1
[sửa] Weblinks
- Hannover tại Dự án thư viện mở (suggest site)
[sửa] Quellen
- ^ Geoklima 2.1
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