Zug-Druck-Torsion-Prüfung
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Die Zug-Druck-Torsion-Prüfung (ZDT-Prüfung) ist ein Prüfverfahren, um die fasersenkrechten Festigkeiten und die Schubfestigkeit von Faser-Kunststoff-Verbunden zu ermitteln. Bei der Prüfung können Quer- und Schubbelastung kombiniert werden, so dass der Einfluss der unterschiedlichen Belastungarten auf die Festigkeiten ermittelt werden kann.
Als Prüfkörper werden dünnwandige rohrförmige Körper verwendet.
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[Bearbeiten] Durchführung
Die Prüfköper werden an den aufgedickten Enden eingespannt. Die Prüfmaschine tordiert den rohrförmigen Körper, wobei ein konstanter Schubspannungszustand in der Rohwand entsteht. Gleichzeitig kann der Rohrkörper mit axialem Druck oder Zug beaufschlagt werden. Dadurch wird dem Schubspannungszustand Querdruck oder Querzug überlagert. Mittels Dehnungsmesstreifen oder Kraft- und Momentenaufnehmer werden die ertragenen Dehnungen bzw. Lasten aufgezeichnet.
[Bearbeiten] Hintergrund der Prüfung
Bei Faser-Kunststoff-Verbunden hängt der ertragbare Spannungszustand von der anliegenden Spannungskombination ab. Daher müssen unterschiedliche Kombinationen von Querzug und Schub bzw. Querdruck und Schub überprüft werden. Mit der ZDT-Prüfung lassen sich somit die matrixdominierten Grundfestigkeiten einer UD-Schicht direkt ermitteln.
Neben der reinen Bruchlast lassen sich mit der ZDT-Prüfung auch Elastizitätsgrößen bestimmen.
Mit Flachzugproben oder Proben in Schubrahmen können kombinierte Spannungsfälle praktisch nicht ermittelt werden. Zusätzlich besteht bei Flachproben die Problematik des ungleichmäßigen Spannungszustands in der Klemmung. Dies bedingt oft ein Versagen in der Einspannung und nicht im freien Bereich.
[Bearbeiten] Probekörper
Die Probekörper bestehen aus einer reinen Umfangswicklung der zu prüfenden Faser-Matrix-Kombination. An den Enden werden Verdickungen angewickelt, die das Einspannen vereinfachen. Die Probekörper lassen sich im Nasswickelverfahren oder auch aus Prepreg herstellen. Im Nasswickelverfahren sind sowohl warm- als auch kalthärtende Harze einsetzbar. Damit ist die ZDT-Prüfung nicht auf einen bestimmten Matrix- oder Fasertyp beschränkt.
[Bearbeiten] Ergebnisse
Die Ergebnisse der Prüfung werden zumeist auf Spannungen umgerechnet und im Raum aufgezeichnet. Interpoliert man die Messpunkte erhält man eine sogenannte Bruchkurve. An dieser Bruchkurve lassen sich die jeweils maximal ertragbaren Spannungskombinationen ablesen.
[Bearbeiten] Literatur
- A. Puck, H. Schürmann: Die Zug/Druck-Torsionsprüfung an rohrförmigen Probekörpern. Kunststoffe, Nr. 72 (1982), S. 554-561