Vincent Lübeck
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Vincent Lübeck (* September 1654 in Padingbüttel; † 9. Februar 1740 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barock. Das Werk Lübecks ist stilistisch verwandt mit dem Dietrich Buxtehudes und war der Norddeutschen Orgelschule verbunden. Er komponierte Kantaten und Werke für Orgel und Cembalo.
Lübecks Vater, der ebenfalls den Namen Vincent trug, war Organist in Norddeutschland. Er gab seinen Sohn zur Lehre nach Flensburg, wo Lübeck unter anderem bei Caspar Förckelrath und mit Andreas Kneller das Orgelspiel erlernte.
1674 wurde er Organist der Sankt Cosmae-Kirche in Stade, wo heute ein Gymnasium nach ihm benannt ist, und heiratete Susanne Becker. Ab 1679 besaß Sankt Cosmae eine Orgel des berühmten Orgelbauers Arp Schnitger, mit dem Lübeck eine lebenslange Freundschaft verband. In Stade erwarb Lübeck eine hohe Reputation als Organist, Komponist und Lehrer, weshalb er 1702 an die Nikolaikirche nach Hamburg berufen wurde. Dort stand ihm Schnitgers größte Orgel zur Verfügung, eine der bedeutendsten und schönsten Orgeln der Welt, die aber im Mai 1842 dem großen Brand von Hamburg zum Opfer fiel.
Seine Söhne Peter Paul Lübeck (* 1680) und Vincent Lübeck Junior (* 1684), die er auch im Orgelspiel unterrichtete, wurden ebenfalls Komponisten, erreichten aber nicht den Ruhm des Vaters. Zu seinen bedeutendsten Schülern gehören Christian Heinrich Postel und Michael Johann Friedrich Wiedeburg. Bei einem Besuch in Hamburg hörte Johann Sebastian Bach sowohl das Orgelspiel von Lübeck als auch von Johann Adam Reincken, der Einfluss beider auf Bachs frühe Orgelwerke ist gut belegt.
Lübeck blieb, im Alter von seinen Söhnen unterstützt, bis zu seinem Tod Organist in St. Nikolai.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Willkommen, süßer Bräutigam (Kantate)
- Gott wie dein Nahme
- Es ist ein grosser Gewinn, wer gottselig ist
- Ich hab hie wenig guter Tag
- Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
- Hilf deinem Volk
Orgelwerke:
- Praeambulum in c
- Praeambulum in E
- Praeambulum in F
- Praeambulum in G
- Praeludium in C
- Praeludium in d
- Praeludium in g
- Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ
- Nun lasst uns Gott, dem Herren
[Bearbeiten] Literatur
- Vincent Lübeck: sein Leben, seine Werke, nebst Nachrichten über seine Familie und Beiträge zur Geschichte der Kirchenmusik in Stade und Hamburg im 17. und 18. Jahrhundert (P. Rubardt, 1922)
- Vincent Lübeck: ein Beitrag zur Geschichte norddeutscher Kirchenmusik im 17. und 18. Jahrhundert (P. Rubardt, 1924)
- The Organ Music of Vincent Lübeck (J.P. Fairleigh, 1991)
- Vincent Lübeck: Leben und Werk (W. Syré, 2000) (=Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissenschaft; Band 36); Verlag Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 2000; ISBN 3-631-36423-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Willkommen, süßer Bräutigam (Noten)
- Ich hab hie wenig guter Tag (Noten)
- Literatur von und über Vincent Lübeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Vincent Lübeck im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten | |
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NAME | Lübeck, Vincent |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist des Barock |
GEBURTSDATUM | September 1654 |
GEBURTSORT | Padingbüttel, Deutschland |
STERBEDATUM | 9. Februar 1740 |
STERBEORT | Hamburg, Deutschland |