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Strausberg – Wikipedia

Strausberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Strausberg
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Strausberg hervorgehoben
Koordinaten: 52° 35′ N, 13° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Höhe: 94 m ü. NN
Fläche: 67,86 km²
Einwohner: 26.153 (31. Mai 2007)
Bevölkerungsdichte: 385 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15344
Vorwahl: 03341
Kfz-Kennzeichen: MOL (alt: SRB)
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 472
Stadtgliederung: Hauptort und 1 Ortsteil
Adresse der Stadtverwaltung: Hegermühlenstraße 58
15344 Strausberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans Peter Thierfeld (parteilos)
Lage der Stadt Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland
Karte
Strausberg mit dem Straussee im Hintergrund
Strausberg mit dem Straussee im Hintergrund

Strausberg ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland östlich von Berlin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Strausberg liegt auf der Hochfläche des Barnims, inmitten einer seen- und waldreichen Landschaft, die durch die Weichsel-Eiszeit geprägt wurde. Besonders landschaftsprägend sind dabei zwei westlich der Stadt befindliche eiszeitliche Rinnen, die heute von Süd nach Nord verlaufende Seenketten bilden. Der Stadtkern liegt am Ostufer des Straussees, dem größten der umliegenden Seen, zu denen noch der Bötz-, der Ihland- und der Fängersee zählen.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Die Stadt Strausberg besteht aus den Gemarkungen Strausberg, Hohenstein, Ruhlsdorf und Gladowshöhe. Hohenstein, Ruhlsdorf und Gladowshöhe sind seit 1995 Stadtsteile von Strausberg. Das Stadtgebiet von Strausberg unterteilt sich in neun Gebiete. Diese Gebiete heißen Gartenstadt, Schillerhöhe, Fasanenpark, Strausberg Nord, Strausberg Stadt, Hegermühle, Vorstadt, Postbruch und Neue Mühle. Teilflächen des Ortsteils Hohenstein sind Bestandteil des Naturparks Märkische Schweiz. Neben dem östlich des Straussees gelegenen historischen Stadtzentrum gehören zur eigentlichen Stadt Strausberg noch die folgenden Teile:

  • die mit dem Bau der Bahnlinie Berlin - Küstrin um den Bahnhof herum entstandene Vorstadt
  • die nördlich des Straussees gelegenen Siedlungen Gartenstadt und Friedrich-Schiller-Höhe
  • der an der südlichen Stadtgrenze zum Ortsteil Hennickendorf der Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin befindliche Stadtteil Torfhaus.

Damit erreicht die Stadt eine Süd-Nord-Ausdehnung von fast 15 Kilometer, während die Ost-West-Ausdehnung nur etwa drei Kilometer beträgt. Die Stadt wird vom Bahnhof Strausberg her durch eine Straßenbahnlinie und eine parallel laufende S-Bahnlinie erschlossen. Außerdem verläuft quer über den Straussee die einzige elektrische Seilzugfähre Deutschlands, die insbesondere von Ausflüglern gerne benutzt wird.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Die Stadt Strausberg grenzt

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vor der Ersterwähnung

Strausberg vom gegenüberliegenden Ufer des Straussees aus gesehen
Strausberg vom gegenüberliegenden Ufer des Straussees aus gesehen
Altstadt
Altstadt
Strausberger Stadtmauer
Strausberger Stadtmauer

Spuren bronzezeitlicher Besiedlung (1200-700 vor unserer Zeit) konnten im Stadtgebiet von Strausberg gefunden werden. 600 - 1200 unserer Zeit waren slawische Siedlungen in der Umgebung von Strausberg zu finden.

[Bearbeiten] Mittelalter

Um 1225 wurde eine Burg am Straussee gebaut, und eine Marktsiedlung am Lindenplatz entstand in dieser Zeit. Um 1240 wurde die Stadt Strausberg gegründet. 1247 wird Strausberg unter dem Namen Struceberch in einer Urkunde erwähnt. 1254 wurde die Stadt befestigt und dabei die Stadtmauer gebaut, von der heute noch Reste erhalten sind. Die Stadtmauer war ursprünglich 1.600 Meter lang und aus Feldsteinen gebaut. Sie besaß 24 Wikhäuser. Das älteste Gebäude der Stadt stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Teile der Marienkirche in Strausberg sind mehr als 750 Jahre alt. Die evangelische Pfarrkirche St. Marien ist nicht nur das älteste, sondern auch das höchste Bauwerk der Stadt. Die Kirche ist eine dreischiffige, aus Feldsteinen erbaute frühgotische Pfeilerbasilika. Sie entstand um 1250 und zählt zu den größten erhaltenen Kirchen des 13. Jahrhunderts in der Mark Brandenburg. Außerdem wurde in dieser Zeit der Buchhorst in die Stadt einbezogen, eine Straße mit diesem Namen zeigt, wie weit die Stadt damals reichte. Zusätzlich wurde ein Dominikanerkloster gegründet. Das Dominikanerkloster wurde 1252 von Markgraf Otto III. gestiftet und hatte fast 300 Jahre Bestand. 1267 wurde der Stifter des Klosters Markgraf Otto III. feierlich in der Klosterkirche beigesetzt.

Im Jahr 1339 wurde das erste Rathaus der Stadt Strausberg erbaut. Mit den Eroberungen und Besetzungen der Stadt Strausberg um 1348 kam die Pest, der "Schwarze Tod", nach Strausberg. Der falsche Waldemar und die Pommern besetzen die Stadt und Ludwig der Ältere versuchte in den nächsten Jahren vergeblich, Strausberg wiederzugewinnen. Mit der Besetzung verlor Strausberg seine Rechtsbestätigung. Erst 1354 erhielt Strausberg von Ludwig dem Römer alle seine Rechte und Güter wieder. In den Jahren 1393 bis 1399 schloss Strausberg mit anderen Städten ein Schutz- und Trutzbündnis, um sich vor den Raubrittern zu schützen. Im Jahr 1432 wurde Strausberg von den Hussiten gestürmt und teilweise zerstört.

[Bearbeiten] Neuzeit

Die Einführung der Reformation führte 1541 zur Aufhebung des Dominikanerklosters. Seine Kostbarkeiten werden durch den Landesherren geplündert und die Grundstücke einem kurfürstlichen Rat überschrieben. Zwischen 1549 und 1598 wütete die Pest mehrmals in Strausberg. Hunderte Bürger der Stadt, darunter auch der Pfarrer und märkische Chronist Andreas Engel, starben.

In den Jahren 1626 und 1627 war der kaiserliche Heerführer Wallenstein mehrmals in Strausberg. 1631 machten die Schweden Strausberg zum Musterungsplatz und viele Bürger folgten der Werbetrommel. Am 12. November, zwei Jahre später, wurde die Stadt von Kaiserlichen überfallen und geplündert, so dass 1638 nur noch 32 Bürgerfamilien in Strausberg lebten. Im Jahr 1643 forderte der große Kurfürst die anderen Städte auf, sie mögen Strausberg vor dem Untergang schützen. Im Jahr 1714 begann die bis heute andauernde Militärgeschichte mit der Stationierung einer Kompanie, später bis zu 3 Kompanien, des 23. Infanterieregimentes in Strausberg.

1772 wurde das Kloster zu einer Stadtschule umgestaltet. Im Jahre 1787 begann auf den Grundmauern des Klosters der Aufbau der Landarmenanstalt, die im Jahre 1792 eröffnet wurde.

Im Jahr 1805 wurde an der Südseite des Marktes das Rathaus bis auf die Fundamente und den Keller abgerissen. Der Beginn des Neubaus des Rathauses verzögert sich auf Grund des Krieges gegen Napoleon. Erst 1820 wurde das neue Rathaus fertiggestellt. Ein Strausberger Bataillon rückte 1806 zum Krieg gegen Napoleon aus.

Im Jahr 1808 wurde die Stadtordnung in der Stadt Strausberg eingeführt. Daraufhin dürfen die Bürger 1809 zum ersten mal Stadtverordnete wählen. Diese gewählten Stadtverordneten wählen ihrerseits den Bürgermeister und die Magistratsmitglieder.

Im Jahre 1817 erbaute sich die Jüdische Gemeinde, deren Vorläufer bereits seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt ansässig waren, ihre Synagoge.

Strausberger Bahnhof, März 2005
Strausberger Bahnhof, März 2005

Im Jahr 1867 hielt auf dem Strausberger Bahnhof der erste Personenzug auf der Strecke Berlin-Küstrin. Am 1. Oktober wurde der Verkehr der Ostbahn dorthin eröffnet. Zwischen der Stadt und dem Bahnhof wurde die Verbindung durch private Fuhrunternehmer und die königliche Post hergestellt. Im Jahre 1885 wurde das Amtsgerichtsgebäude erbaut und 1890 das Postamt. 1893 wurde die Strausberger Eisenbahn (als Kleinbahn) eröffnet. Seit 1894 gibt es auf dem Straussee eine elektrisch mit Niederspannung betriebene Fähre. Diese gilt als europaweit einzigartig, da sie ihren Fahrstrom aus einer freigespannten Oberleitung bezieht. Die Fähre wird auch heute noch das ganze Jahr über betrieben und kann bis zu 100 Personen befördern.

Die Erbauung des Schulhauses für die höhere Knabenschule fand 1901 statt. Im Jahr 1902 wurde die Volksbibliothek errichtet. 1904 wurde das Volksschulhaus in der Hegermühlenstraße erbaut, welches heute die Hegermühlen-Grundschule beherbergt. Das Heimatmuseum der Stadt Strausberg wurde 1908 gegründet.

Straßenbahn 22 am "Vorstad" Endbahnhof
Straßenbahn 22 am "Vorstad" Endbahnhof

Im Jahr 1921 begann der elektrische Betrieb der heutigen Strausberger Eisenbahn GmbH. Am 27. Juni 1922 gab es in Strausberg einen Generalstreik gegen den Mord an Außenminister Walther Rathenau.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Synagoge in der Jungfernstraße nahe dem Müncheberger Tor von den Faschisten während der Pogromnacht geschändet und zerstört. Ebenso vernichteten sie den Jüdischen Friedhof an der Uferpromenade am Straussee in Verlängerung der Wallstraße. Im Jahr 1935 wurde eine Munitionsanstalt in der Hegermühlenstraße errichtet. Das Werk wurde unter dem Namen "Märkisches Walzwerk" errichtet. Ein Jahr später begann der Bau eines Militärflugplatzes und einer Kaserne der Luftwaffe. Ab 1940 arbeiteten Zwangsarbeiter aus ganz Europa im Märkischen Walzwerk. Um 1944 waren es etwa 1500 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die dort arbeiten mussten. Ab 1941 verwaltete das Außenkommando KZ Sachsenhausen die Munitionsfabrik.

Am 19. und 20. April 1945 flohen die meisten Bewohner aus Strausberg. Grund dafür waren Bombenangriffe und Artilleriebeschuss. Am 21. April 1945 rückte das 32. Schützenkorps der Roten Armee in Strausberg ein. Bis Juli 1945 kehrten die meisten der geflohenen Bürger zurück.

[Bearbeiten] DDR-Zeit

Im Jahr 1948 wurde die Berliner S-Bahn bis zum Bahnhof Strausberg verlängert. Im Jahr 1957 dann wurde die S-Bahnlinie bis Strausberg um die Strecke nach Strausberg Nord erweitert. 1952 wurde Strausberg zur Kreisstadt ernannt. Im Jahr 1954 wurde der Hauptstab der Kasernierten Volkspolizei in Strausberg stationiert. Zwei Jahre später wurde der Hauptstab dann zum Ministerium für Nationale Verteidigung umgebildet. Dies stand im Zusammenhang mit der Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA). 1957 wurde in Strausberg das Kommando der Luftstreitkräfte der NVA in der Nähe des Bahnhofs Strausberg angesiedelt. Im Jahr 1960 begann der verstärkte Wohnungsbau.

Im Jahr 1985 feierten die Strausberger den 750. Geburtstag ihrer Stadt.

[Bearbeiten] Nach 1989

Am 12. November 1989 demonstrierten 15.000 Bürger in Strausberg für mehr Demokratie. Im Jahr 1990 wurde das MfNV aufgelöst und es begann die Stationierungen von Einheiten der Bundeswehr. Mit der Kreisreform 1993 ging der Altkreis Strausberg im neuen Landkreis Märkisch-Oderland mit der Kreisstadt Seelow auf. Damit verlor Strausberg den Status einer Kreisstadt.

Im Jahr 1994 verlegte die Bundeswehr ihre Akademie für Information und Kommunikation (AIK) von Waldbröl (NRW) nach Strausberg. Es folgte der Bereich 5 des Zentrums für Innere Führung und 1995 das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr. Die Garnison der russischen Streitkräfte verabschiedete sich nach 49-jähriger Stationierung von den Bürgern der Stadt. Hohenstein, Ruhlsdorf und Gladowshöhe wurden 1995 Stadtteile von Strausberg. 1998 schließlich wurde der Komplex der AIK um das Gebäude für die Militärbibliothek erweitert. 2001 schlossen die Bundeswehr und die Stadt Strausberg einen Patenschaftsvertrag.

Nach dreijähriger Bauzeit wurde 1999 die grundlegende Sanierung der Großen Straße in der Altstadt abgeschlossen. Auch das Strausberger Heimatmuseum öffnete nach einem Umbau wieder seine Türen. Das klassizistische Stadthaus aus dem Jahr 1820 wurde nach Sanierung im Jahr 2001 wieder eröffnet und dient unter anderem als Standesamt.

Auf dem Flugplatz wurde 2002 das neue Abfertigungsgebäude mit Tower fertig gestellt. An der Marienkirche wurde 2003 mit der Dachsanierung begonnen.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
31. Dezember 1998 26.455
31. Dezember 1999 26.370
31. Dezember 2000 26.221
31. Dezember 2001 26.512
31. Dezember 2002 26.629
31. Dezember 2003 26.644
31. Dezember 2004 26.593
31. Dezember 2005 26.533
31. Dezember 2006 26.402
31. Mai 2007 26.153

[Bearbeiten] Politik

Stadtverordnetenversammlung und Abgeordnete des Wahlkreises (Stand Oktober 2003)

Nach dem Ergebnis der Kommunalwahlen entfallen von den 32 Stadtverordnetenmandaten:

  • 13 Mandate auf die Partei Die Linke
  • 6 Mandate auf die Christlich Demokratische Union (CDU)
  • 4 Mandate auf die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
  • 2 Mandate auf die Wählergruppe Bürger für Strausberg
  • 2 Mandate auf die Unabhängige und freie Wählergemeinschaft (U.f.W.)
  • 2 Mandate auf die Alternative Jugend Strausberg
  • 1 Mandat auf Bündnis 90/Die Grünen
  • 1 Mandat auf die Freie Demokratische Partei (FDP)
  • 1 Mandat auf parteilosen Abgeordneten

[Bearbeiten] Wappen

Das Strausberger Wappen zeigt auf einem halbrunden, blauen Schild im Verhältnis von Breite zu Länge von 1:1,3 einen auf drei grünen flachen Hügeln stehenden, linkshin gewendeten, widersehenden natürlichen Vogel Strauß in den Farben Schwarz und Silber mit goldenen Beinen und Schnabel (siehe auch Strauß als Wappentier). Über dem Strauß schwebt ein kleiner Schild mit rotem, goldbewehrtem Brandenburgischen Adler.

Es wird vermutet, dass die Form des Straussees zur Namensgebung der Stadt und zur Wahl des Straußen als Wappentier beigetragen hat. Der am alten Stadtkern angrenzende See hat die längliche, schmale Form einer Bohne. Das slawische "strutch" (dt. Schote) hat eine phonetische Ähnlichkeit zum deutschen Wort Strauß. Es handelt sich bei der Wahl des Wappentieres um eine Volksetymologie.

Das Stadtwappen und die Stadtflagge von Strausberg sind in der Hauptsatzung der Stadt Strausberg beschrieben. Diese Satzung ist am 20. Februar 1997 von der Stadtverordnetenversammlung angenommen worden.

Das Straußenwappen wird auch im Verbandsabzeichen des in Strausberg ansässigen IV. Bataillons des Luftwaffenausbildungsregiments geführt.

[Bearbeiten] Partnerschaften

Städtepartnerschaften

Sonstige Partnerschaften:

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Geschichtsdenkmale

  • Mahnmalsanlage von 1967 für die Opfer des Faschismus auf dem Pestalozziplatz, die 1972 mit einer Gedenkwand und 1980 mit einem Wandbild ergänzt wurde. Es stellt die idealtypische Verbindung zwischen antifaschistischem Widerstandskampf und der DDR-Gesellschaft dar, gemalt von Josef Rogmann.
  • Gedenktafel von 1988 an der Feldsteinmauer des ehemaligen Jüdischen Friedhofs zur Erinnerung an die Opfer der Shoa
  • Denkmal von 1992 vor der St.-Marienkirche in der Predigerstraße für den von den Nazis als "Kulturbolschewisten" diffamierten Kirchenmusiker Hugo Distler, der vor seiner Einberufung zur Wehrmacht 1942 in den Freitod ging

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die Bundeswehr ist mit 17 Dienststellen größter Arbeitgeber der Stadt mit etwa 3.000 Arbeitsplätzen, die aber in den nächsten Jahren auf 2.200 abgebaut werden. Derzeit sind vorhanden die Wehrbereichsverwaltung Ost, das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr, die Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (AIK), das Zentrum für Transformation der Bundeswehr (ZTransfBw), eine Außenstelle des Zentrums Innere Führung (ZInFü) sowie die größte Militärbibliothek Deutschlands.
Strausberg ist Standort von Behörden und öffentlichen Einrichtungen des Landes, des Landkreises und der Kommune mit insgesamt 1.200 Arbeitsplätzen (zum Beispiel: Finanzamt, Amtsgericht, Bauordnungsamt des Landkreises Märkisch-Oderland, Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder) Nebenstelle Strausberg, Beratungsstelle der Landesversicherungsanstalt Brandenburg, mehrere Krankenkassen, Stadtverwaltung Strausberg).

Strausberg ist traditioneller Standort des Handwerks, in etwa 300 kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben sind etwa 1.650 Menschen beschäftigt. Die größten Branchen sind dabei das Bau- und Ausbaugewerbe sowie das Elektro- und Metallgewerbe, wo in 176 Betrieben etwa 1.280 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Die Stadt ist außerdem ein ausgeprägter Standort des Handels und des Dienstleistungsgewerbes. In diesen Branchen sind in Strausberg etwa 1.430 Betriebe mit insgesamt 3.350 Beschäftigten vertreten:

  • darunter im Dienstleistungsgewerbe etwa 780 Betriebe mit etwa 1.860 Beschäftigten,
  • im Handel etwa 460 Betriebe mit etwa 1.190 Beschäftigten,
  • im Hotel- und Gaststättengewerbe etwa 43 Betriebe mit etwa 120 Beschäftigten.

In den vier kommunalen Unternehmen mit 100 %-iger Beteiligung der Stadt sind weiterhin etwa 160 Beschäftigte angestellt.

Des Weiteren befinden sich in der Stadt ein Flugplatz und die Stemme-Flugzeugwerft, die Motorsegler produziert.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Andreas Engel (1561-1589), war Pfarrer, Inspektor und Chronist der Geschichte der Mark Brandenburg. Gebürtiger Strausberger und lange Zeit Pfarrer seiner Heimatstadt.
  • Johannes Haw (1871-1949), Katholischer Geistlicher und Ordensgründer. Lebte und wohnte während des II. Weltkriegs in Strausberg.
  • Georg Kurtze (19??-1945): Er war Stadt- und Kreistagsabgeordneter, von 1924 bis 1929 Stadtrat der Stadt Strausberg. Auf Grund seiner politischen Tätigkeit kam er 1933 ins KZ Oranienburg. Am 20. April 1945 hisste er die weiße Fahne, um die Stadt vor weiteren Zerstörungen zu bewahren. Kurz danach wurde er ermordet.
  • Michael Gartenschläger (1944-1976) war ein politischer Häftling in der DDR und Fluchthelfer. Er wurde durch ein Spezialkommando der DDR-Staatssicherheit beim Versuch, Selbstschussanlagen an der Grenze abzumontieren, erschossen. Obwohl er gebürtiger Strausberger war, lehnte die Stadtverordnetenversammlung 2006 den Antrag ab, eine Straße nach ihm zu benennen.
  • Gertrud Rossner (1903-1984): Sie praktizierte fünfzig Jahre als Kinderärztin in Strausberg und Umgebung und wurde 1976 Ehrenbürgerin der Stadt Strausberg.
  • Sigmund Jähn (1937), erster Deutscher im Weltall, lebt in Strausberg.


[Bearbeiten] Literatur

  • Rolf Barthel, Michael Haddenhorst: Städte in Deutschland - Strausberg, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Beuermann GmbH, Berlin 1993 ISBN 3-87584-483-1

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Strausberg – Bilder, Videos und Audiodateien



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