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Spezialbibliothek – Wikipedia

Spezialbibliothek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Spezialbibliotheken sind in erster Linie Bibliotheken, die eine Trägerorganisation im jeweiligen Auftrag mit Informationen versorgen. Spezialbibliotheken oder auch Fachbibliotheken, werden deshalb auch als interne Dienstleistungseinrichtungen bezeichnet, deren Dienstleistung im Beschaffen und Verwalten von Informationen in einem Unternehmen in der Wirtschaft oder in einer Forschungseinrichtung liegt. Ausgerichtet auf den aktuellen und zukünftigen Informationsbedarf der Kunden beschafft, sammelt, organisiert und vermittelt sie Informationen und bietet bedarfsorientierte Informationsdienstleistungen an, um die Trägerorganisation in ihren Zielen zu unterstützen.

Die Bibliothek ist als Abteilung, Dezernat, Fachgebiet oder Stabsstelle innerhalb der übergeordneten Trägerinstitution organisiert und in aller Konsequenz, d.h. von der Aufgabenbestimmung, Finanzierung bis zur Existenzfrage an die Mutterorganisation gebunden. Dabei sind Bibliotheken selbst als Trägerorganisation ausgenommen.

Teilweise legt die Organisation keinen Wert darauf, die Öffentlichkeit und das Bibliothekswesen von der Existenz der internen Informationseinrichtung zu informieren oder untersagt dies sogar aus Wettbewerbsgründen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Zielgruppe

Spezialbibliotheken bedienen eine sehr unterschiedliche Klientel, die stets in Beziehung zur Trägerorganisation steht. Viele Spezialbibliotheken, vor allem Firmenbibliotheken, sind ausschließlich den Mitarbeitern des Unternehmens zugänglich. Außenstehende können die Bibliothek nur in Ausnahmefällen auf besonderen Antrag nutzen. Andere Spezialbibliotheken, vor allem an aus öffentlichen Mitteln finanzierten Einrichtungen, wie z.B. Parlaments- oder auch Museumsbibliotheken, sind zwar vorrangig für die primäre Zielgruppe, die Mitarbeiter der Trägerinstitution, tätig, stehen daneben aber auch der interessierten Öffentlichkeit zur eingeschränkten Nutzung zur Verfügung.

[Bearbeiten] Dienstleistungsabteilung

Innerhalb der Institution nimmt die Spezialbibliothek den Status einer Dienstleistungsabteilung ein. Der Auftrag ist ausgerichtet an den Aufgaben und Zielen der Institution. Die Bibliothek trägt mittels bedarfsorientierter Informationsversorgung für die Mitarbeiter bei ihren täglichen Aufgaben und Projekten zum Erfolg der Organisation bei. Der Begriff der Dienstleistungsabteilung bringt zum Ausdruck, dass die Spezialbibliothek auf der Basis betriebswirtschaftlicher Grundlagen plant und handelt.

[Bearbeiten] Informationsversorgung

Im Sinne der Kundenorientierung ist die Spezialbibliothek zentrale Anlaufstelle für alle Informationsanfragen der Kunden, die unter Nutzung in- und externer Quellen aus allen Dokument- und Medienarten beantwortet werden. Zunehmend entwickeln sich viele Spezialbibliotheken zu aktiven Informationsdienstleistern und bieten nach genauer Ermittlung des Informationsbedarfs ihrer Kunden maßgeschneiderte Informationsprodukte an. Zur Zielerreichung werden gleichermaßen bibliothekarische wie dokumentarische Kenntnisse, Arbeitsweisen und Methoden eingesetzt. Damit weisen Spezialbibliotheken einen hohen Grad an Integration der Bereiche Bibliothek und Dokumentation auf. Spezialbibliotheken sind damit stärker kunden- und informationsorientiert als bestandsorientiert. Die Funktion verschiebt sich deutlich von der bloßen Verwaltung von Medienbeständen in Richtung der aktiven Informationsvermittlung der Informationsberatung und des Informationsmanagements.

[Bearbeiten] Spezialisierung

Die Spezialisierung beim Bestandsaufbau bedeutet meist eine Begrenzung auf eine Wissenschaftsdisziplin, ein Fachgebiet, eine Branche, ein Thema oder einen interdisziplinären Wissenschaftsausschnitt. Selten wird ein Fachgebiet in seiner ganzen Breite gesammelt, häufiger werden einzelne Forschungsbereiche in besonderer Tiefe gepflegt. Da sich das Bestandsmanagement der Spezialbibliothek grundsätzlich an der zukünftigen Arbeit der Institution ausrichtet, werden Themen abgeschlossener Projekte nicht länger verfolgt. In anderen Fällen führt die Interdisziplinarität eines Forschungsprojektes oder die Aufgabe einer Institution auch zum Aufbau eines interdisziplinären, in Einzelfällen sogar universellen Bestandes.

[Bearbeiten] Virtuelle Spezialbibliothek

Im virtuellen Unternehmen bleibt die Funktion der Spezialbibliothek auch ohne physische Mediensammlung erhalten. Als virtuelle Bibliothek bietet sie ihren Kunden elektronische Dienstleistungen und Informationsberatung per Internet an.

[Bearbeiten] Typen von Spezialbibliotheken

[Bearbeiten] Spezialbibliotheken nach Fachgebieten

Zu den naturwissenschaftlich-technischen Spezialbibliotheken gehören vor allem die chemischen und technischen Bibliotheken in Firmen und Industrieunternehmen, technischen Vereinen und Verbänden, an Forschungsinstitutionen (wie der Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft) an Forschungszentren und an Bundesanstalten.

Zu der Gruppe der medizinischen Bibliotheken gehören Bibliotheken, die an Forschungsinstituten, medizinischen Hochschulen, in Unternehmen der Pharma-Branche und in Krankenhäusern angesiedelt sind.

Umweltbibliotheken als interdisziplinärer Bibliothekstyp umfassen Bibliotheken der unterschiedlichsten Institutionen zum Thema Umwelt: Behördenbibliotheken (z.B. die Bibliotheken des Umweltbundesamtes und der Umweltministerien) bis zu den Bibliotheken an Forschungsinstituten und Bürgerinitiativen.


Geistes- und sozialwissenschaftliche Spezialbibliotheken

Juristische Spezialbibliotheken umfassen die Parlaments- und Behördenbibliotheken, Gerichtsbibliotheken, Bibliotheken an juristischen Forschungsinstituten, in Anwaltskanzleien und juristische Bibliotheken in großen Unternehmen.

Zu den Kunstbibliotheken zählen im engeren Sinne die Bibliotheken in Kunstmuseen, Kunstvereinen, Kunsthochschulen und –Akademien sowie kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten. Auch in der wirtschaft existieren kleine Kunstbibliotheken im Bereich von Werbung und Design, in Architekturbüros, Auktionshäusern und Galerien.

Musikbibliotheken befinden sich an speziellen Musikhochschulen oder als Fachbereichsbibliotheken an allgemeinen Hochschulen, an musikwissenschaftlichen Instituten, Musikschulen, Opern, Orchestern, Chören, Plattenfirmen, Rundfunk- und Fernsehanstalten.

Zu den pädagogischen Bibliotheken zählen Bibliotheken an den Lehrerfortbildungsinstituten der Bundesländer, an pädagogischen Instituten.

Sozialwissenschaftliche Bibliotheken existieren an sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituten oder werden getragen von Stiftungen, Gewerkschaften und Parteien.

Theologische Bibliotheken umfassen die entsprechenden Hochschulbibliotheken sowie Bibliotheken für Priesterseminare und Klöster, Bibliotheken der Kirchen, soweit die Bestände zur Theologie, Kirchengeschichte, Liturgie usw. überwiegen.

Der Begriff Wirtschaftsbibliotheken ist wenig verbreitet, wird aber in Ermangelung einer anderen geeigneten Bezeichnung verwendet. Dazu werden gezählt: Industrie- und Firmenbibliotheken, Bibliotheken an Wirtschaftsunternehmen wie Banken, Krankenkassen, Unternehmensberatungen, Versicherungen usw., Bibliotheken an Organisationen der Wirtschaft (soweit wirtschaftswissenschaftliche Bestände dominieren), an wirtschaftlichen Forschungsinstituten und Wirtschaftsakademien.

[Bearbeiten] Spezialbibliotheken nach Trägerinstitutionen

Die folgenden Gruppen von Trägerinstitutionen werden nach der jeweiligen Trägerinstitution bezeichnet:

  • Parlaments- und Behördenbibliotheken
  • Bibliotheken an Bundesanstalten und an staatlichen Forschungsanstalten
  • Bibliotheken der Bundeswehr
  • Gerichtsbibliotheken
  • Bibliotheken an Kammern
  • Bibliotheken an Forschungsinstitutionen
  • Bibliotheken von Parteien, Stiftungen, Vereinen und Verbänden
  • Bibliotheken an Medieneinrichtungen und Rundfunkanstalten
  • Museumsbibliotheken
  • Kirchenbibliotheken
  • Firmenbibliotheken und Bibliotheken an Wirtschaftsunternehmen
  • Bibliotheken an internationalen Organisationen

[Bearbeiten] Literatur

  • Gudrun Behm-Steidel: Kompetenzen für Spezialbibliothekare: Eine Untersuchung zu Anforderungen und Qualifizierung von Beschäftigten in internen Informationseinrichtungen - Berlin: Logos, 2001, ISBN 3-89722-730-4
  • Spezialbibliotheken in Deutschland
    • Band 1: Medizin : Verzeichnis medizinischer Fachbibliotheken und Bibliotheken mit wichtigen Beständen der Human- und Veterinärmedizin und ihrer Grenzgebiete in Institutionen der Forschung und Lehre, in Behörden, Krankenhäusern und Firmen, Red.: Petra Hauke, Bad Honnef : Bock + Herchen, 1996, ISBN 3-88347-185-2
    • Band 2: Kunst, Kultur, Museen : Verzeichnis der Bibliotheken in Museen, in Stätten der Forschung und Lehre, in Behörden und Dokumentationseinrichtungen der Bildenden und Darstellenden Künste sowie der Kultur ; mit einem Anhang: Deutsche und deutschsprachige Bibliotheken im Ausland, Red.: Petra Hauke ... in Zsarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken, Bad Honnef : Bock + Herchen, 1996, ISBN 3-88347-189-5
    • Band 3: Parlamente, Behörden, Öffentliche Verwaltung : Verzeichnis der Bibliotheken der öffentlichen und kirchlichen Verwaltung, der Verwaltungsschulen und -hochschulen, der Einrichtungen des Fachinformationswesens der Bundeswehr sowie der bundes- und landeseigenen Forschungsanstalten, bearb. von Petra Hauke ... In Zsarb. mit der Arbeitsgemeinschaft der Parlaments- und Behördenbibliotheken, Bad Honnef : Bock + Herchen, 1997, ISBN 3-88347-191-7
    • Band 4: Geschichte, Historische Hilfswissenschaften : Verzeichnis der Bibliotheken in Stätten der Forschung und Lehre, in Archiven, Museen und Gedenkstätten sowie in historischen Vereinen und Gesellschaften ; mit einem Anh.: Deutsche Bibliotheken im Ausland, Bad Honnef : Bock + Herchen, 1999, ISBN 3-88347-203-4
    • Band 5: Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Religion : Verzeichnis der Bibliotheken in Stätten der Forschung und Lehre, in Museen und Archiven, in der Verwaltung sowie in kirchlichen Institutionen, bearb. von Petra Hauke, Bad Honnef : Bock + Herchen, 2002, ISBN 3-88347-218-2

[Bearbeiten] Weblinks

Forum Spezialbibliothek: Eine interaktive Informationsquelle für Spezialbibliothekare, für Informationsspezialisten, Studenten, Schüler und Auszubildende, sowie alle, die sich für das Thema Spezialbibliotheken interessieren. Die Website wurde im Studiengang "Informationsmanagement" an der Fachhochschule Hannover erstellt.

Fachhochschule Hannover Fakultät III


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