Soundgarden
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Soundgarden | |
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Das Soundgarden-Logo |
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Gründung | 1984 |
Auflösung | 1997 |
Genre | Grunge, Alternative Rock |
Gründungsmitglieder | |
Gesang, Schlagzeug | Chris Cornell |
Gitarre | Kim Thayil |
Bass | Hiro Yamamoto (bis 1989) |
Letzte Besetzung vor der Auflösung | |
Gesang, Gitarre | Chris Cornell |
Gitarre | Kim Thayil |
Schlagzeug | Matt Cameron |
Bass | Ben Shepherd |
Ehemalige Mitglieder | |
Bass | Jason Everman (1989) |
Schlagzeug | Scott Sundquist (1985–1986) |
Soundgarden war eine US-amerikanische Grunge-Band aus Seattle. Der Name „Soundgarden“ geht auf die Klangskulptur The Sound Garden zurück, die auf einem Gelände der US-amerikanischen Ozean- und Wetterbehörde im Heimatort der Band steht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bandgeschichte
Im Jahre 1984 gründeten Chris Cornell, der anfangs noch Schlagzeug spielte, und Hiro Yamamoto eine Band innerhalb der Punk- und Independent-Szene Seattles, aus der später Soundgarden wurde. Bald stiegen Kim Thayil als Gitarrist und Scott Sundquist als Schlagzeuger ein, worauf Chris Cornell zum Gesang wechselte.
Sundquist verließ die Band 1986 und wurde von Matt Cameron ersetzt, der vorher bei Skin Yard trommelte. Nach einigen Demo-Bändern und Veröffentlichungen auf lokalen Compilations unterzeichnete Soundgarden bei dem kommerziell unabhängigen Label Sub Pop, das auch ihre Debütsingle Nothing to Say und zwei EPs veröffentlichte. Danach wechselten sie zu SST Records, wo die vier 1988 ihr erstes vollständiges Album Ultramega OK einspielten. Zwischendurch tourten sie regelmäßig in den Vereinigten Staaten.
Bald wurde die kommerzielle Musikindustrie aufmerksam und sie brachten 1989 ihr erstes Major-Album Louder Than Love heraus. Bald darauf stieg Bassist Yamamoto aus, um sein Studium zu beenden. Sein Nachfolger Jason Everman kam von Nirvana und wurde nach ein paar Auftritten von Ben Shepherd ersetzt.
Zwischendurch widmete Cornell zusammen mit den späteren Pearl-Jam-Mitgliedern dem verstorbenen Sänger Andy Wood das Album Temple of the Dog.
In der neuen Besetzung nahmen sie ihre härteste Platte Badmotorfinger auf, dessen Auskopplung Jesus Christ Pose wegen der rhythmischen Attacken und wegen des Textes über die Landesgrenzen hinweg Aufmerksamkeit erregte. In dieser Zeit spielten sie auch auf den Lollapalooza-Festivals. 1993 wurden die Soundgarden-Nebenprojekte Hater und Wellwater Conspiracy gegründet, an der neben Matt Cameron und Ben Shepherd auch eine Reihe von Gastmusikern beteiligt waren.
Das Album Superunknown wurde von Michael Beinhorn produziert, der sich bei der Produktion sehr stark einbrachte. Die Folge davon war, das die Live-Umsetzung der Stücke sehr schwer war, nachdem sich herausstellte, dass das Album überproduziert war. Dies wurde als einer der Gründe für die vielen abgesagten Auftritte der Band angegeben. Ironie der Geschichte ist, dass die Band mit dem Album Superunknown, was übersetzt Superunbekannt bedeutet, einen großen Erfolg hatte. Als erfolgreichster Hit stellte sich der Song Black Hole Sun heraus, dessen Titel auf ein Missverständnis bei den Aufnahmen im Studio zurückgeht. Für das Musikvideo zu Black Hole Sun gewannen Soundgarden 1994 einen MTV Video Music Award für Bestes Video.
Nach den schlechten Erfahrungen, die Soundgarden trotz des Erfolges bei den Aufnahmen zu Superunknown machte, entschlossen sich die Mitglieder das folgende Album Down On The Upside selbst aufzunehmen. Nach der Veröffentlichung im Jahre 1996 bekam Chris Cornell Probleme mit seiner Stimme, weswegen wiederholt Auftritte abgesagt wurden. Das führte zu Vermutungen über eine mögliche Trennung der Band. Im April des Jahres 1997 wurde Soundgarden schließlich aufgelöst. Als Kommentar zur Auflösung gab die Band folgendes von sich: “After twelve years the members of Soundgarden have amicably and mutually decided to disband to pursue other interests. There is no word at this time on any of the members’ future plans.” (deutsch: „Nach zwölf Jahren haben die Mitglieder von Soundgarden in Freundschaft und gegenseitigem Einverständnis entschieden, sich zu trennen und anderen Interessen zu widmen. Im Moment gibt es nichts weiteres über die zukünftigen Pläne der einzelnen Mitglieder zu sagen.“)
Matt Cameron spielt, nach einem kurzen Gastspiel bei The Smashing Pumpkins, jetzt bei Pearl Jam. Chris Cornell gründete mit den drei verbliebenen Rage-Against-the-Machine-Mitgliedern Tom Morello, Tim Commerford und Brad Wilk 2001 die Band Audioslave, bei der er bis Anfang 2007 sang. Nach seinem ersten Soloalbum Euphoria Morning folgte 2007 das Album Carry On. Hiro Yamamoto spielte in den 90er Jahren bei der Independent-Band Truly.
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Alben
- 1988: Ultramega OK (SST)
- 1989: Louder Than Love (AM Records (A&M))
- 1991: Badmotorfinger (A&M)
- 1994: Superunknown (A&M)
- 1996: Down on the Upside (A&M)
- 2000: Fresh Deadly Rarities (A&M)
[Bearbeiten] Singles und EPs
- 1987: Hunted Down/Nothing to Say (7", Sub Pop)
- 1987: Screaming Life (EP, Sub Pop)
- 1988: Fopp (EP, Sub Pop)
- 1988: Flower (SST)
- 1989: Loud Love (Atlantic)
- 1990: Loudest Love (EP, Atlantic)
- 1990: Hands All Over (Atlantic)
- 1990: Room a Thousand Years Wide (7", Sub Pop Singles club)
- 1991: Jesus Christ Pose (A&M)
- 1991: Outshined (A&M)
- 1992: Rusty Cage (A&M)
- 1994: Spoonman (A&M)
- 1994: The Day I Tried to Live (A&M)
- 1994: Black Hole Sun (A&M)
- 1994: My Wave (A&M)
- 1994: Fell on Black Days (A&M)
- 1995: Songs from the Superunknown (EP, A&M)
- 1996: Pretty Noose (A&M)
- 1996: Burden in my Hand (A&M)
- 1996: Blow Up the Outside World (A&M)
- 1997: Ty Cobb (A&M)
- 1997: Bleed Together (A&M)
[Bearbeiten] Sonstige
- 1988: Screaming Life/Fopp (CD, Sub Pop)
- 1989: Come Together (Bootleg-Live-LP/Peel Sessions, Lo-Fi Records)
- 1992: Badmotorfinger (Bonus-EP zur Sonderauflage von Badmotorfinger, A&M)
- 1995: Alive in the Superunknown (Interaktive CD-ROM, A&M)
- 1997: A-Sides (CD-Best Of, A&M)
[Bearbeiten] Literatur
- 1994 CD Book von Jon Ewing
- 1995 Soundgarden: New Metal Crown von Chris Nickson
[Bearbeiten] Weblinks
- Soundgarden auf indiepedia.de
- Soundgarden auf Motor Music.de
- Soundgarden bei laut.de