Pfirsich
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Pfirsichbaum | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prunus persica | ||||||||||||
(L.) Batsch |
Der Pfirsich (aus lat. malum Persicum, dieses wiederum von griech. μῆλον Περσικόν mêlon Persikón „persischer Apfel“; botanischer Name Prunus persica) ist eine der wichtigsten Arten der Gattung Prunus. Er ist ein Steinobst und gehört zur Familie der Rosengewächse.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Pflanze
Der Pfirsichbaum ist ein bis zu acht Meter hoher Obstbaum. Zu Beginn des Frühjahrs – in wärmeren Gebieten schon im Spätwinter – ist er mit rosaroten Blüten übersät. Die schmalen, etwa 6-12 cm langen, mittelgrünen Blätter entwickeln sich erst später. Im Mittsommer folgen dann die mit samtigem Flaum bedeckten, fleischigen Früchte, die einen porigen, stark gefurchten Kern haben.
[Bearbeiten] Sorten
Es gibt weiß- und gelbfleischige Sorten, und solche, die steinlösend ("Freestones", "Kerngeber") und nichtsteinlösend ("Klingstones", "Durantien") sind.
Eine Variante ist der Platt-Pfirsich (Prunus persica var. platycarpa ) der in Spanien paraguayo (Plural: paraguayos) bzw. paraguaya genannt wird. Plattpfirsiche werden in den letzten Jahren unter der Bezeichnung "Wildpfirsiche" häufiger im Obsthandel (meist zu höheren Preisen als "Rundpfirsiche") angeboten. Gut ausgereift sind sie deutlich aromatischer als die bekannten runden Pfirsiche.
Neben dem Kultur-Pfirsich ist auch der Weinbergspfirsich als seltenere Variante bekannt. Weinbergspfirsiche haben ein dunkelrotes, sehr festes Fruchtfleisch und eine dunkle, pelzige Haut. Das Fruchtfleisch ist meist weniger süß als das vom Kultur-Pfirsich, hat aber einen intensiveren Pfirsichgeschmack und Geruch. Daher wird er selten roh gegessen, sondern überwiegend zu Marmelade oder Likör verarbeitet oder in Gläsern eingekocht.
Saftreife, aromatische Pfirsiche lassen sich in Mitteleuropa im Prinzip nur im eigenen Garten ernten. Die gekauften Pfirsiche werden in der Regel noch im harten Zustand vom Baum genommen, damit sie den Transport überstehen können. Solche Früchte reifen aber nicht vollkommen nach und das typische Pfirsicharoma fehlt ihnen daher.
[Bearbeiten] Anbau
In Mitteleuropa wird der Pfirsich wegen seines Wärmebedürfnisses vor allem in Weinbaugebieten angebaut. Sind die Winter zu kalt, wird das Holz geschädigt und die frühe Blüte von Spätfrösten in Mitleidenschaft gezogen. Vermehrt wird der Pfirsich vorwiegend durch die Okulation.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Pfirsich wurde nach Meinung von Experten vor mehr als tausend Jahren im Mittelmeerraum eingebürgert. Ursprungsland ist aber China, wo seine Kultur schon 2000 v. Chr. bekannt war. Er gelangte dann über Persien nach Griechenland und in weiterer Folge durch die Römer nach Mitteleuropa.
Es gibt auch einige Beschreibungen zur arzneilichen Verwendung des Pfirsichs. Beispielsweise empfahl Hildegard von Bingen die unreife Frucht samt Kernen, die Blätter, die Wurzel, das Harz und die Rinde zur äußerlichen Anwendung bei tränenden Augen, Kopfschmerzen und Gicht. Der Samen ist allerdings sehr giftig, da er ca. 6,5 % blausäureabspaltendes Amygdalin enthält. Die alten Ägypter richteten sogar Verbrecher mit Pfirsichkernen hin. Auch die Blätter enthalten ein verwandtes Blausäureglykosid. [1]
Die gummiähnliche Ausscheidung der Frucht wurde bis zu Herstellung synthetischen Klebers in manchen Gegenden als Klebstoff verwendet.
[Bearbeiten] Symbolik
In China gilt der Pfirsich als Symbol der Unsterblichkeit. In der daoistischen Mythologie baut die Königmutter des Westens (Xiwangmu) die Früchte in einem entlegenen Gebirgstal an, wo sie nur alle tausend Jahre reif werden. Ein berühmtes Werk des Dichters Tao Yuanming trägt den Titel Der Pfirsichblütenquell und berichtet von einer idealen Gesellschaft fernab der Zivilisation. Daneben sind mit dem Bild des Pfirsichs verschiedene sexuelle Konnotationen verbunden.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe
100g Pfirsich enthalten: | |||||||
kcal | kJoule | Wasser | Fett | Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
41 | 170-176 | 87 g | 0,1 g | 205 mg | 8 mg | 9 mg | 10 mg |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle [2]
Tagesbedarf eines Erwachsenen bei 100g | |||
Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
9% | 1% | 3% | 13% |
Quelle: EU-Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Harald Nielsen: Giftpflanzen. Franckh'sche Verlagshandlung (Kosmos Feldführer) 1979, ISBN 3-440-04715-6
- ↑ http://www.foodnews.ch/x-plainmefood/20_lebensmittel/Pfirsiche.html#inhaltsstoffe