Macbeth (Oper)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Operndaten | |
---|---|
Originaltitel: | Macbeth |
Originalsprache: | italienisch |
Musik: | Giuseppe Verdi |
Libretto: | Francesco Maria Piave und Andrea Maffei |
Literarische Vorlage: | Macbeth von Shakespeare |
Uraufführung: | 14. März 1847 |
Ort der Uraufführung: | Florenz, Teatro della Pergola |
Spieldauer: | ca. 2 3/4 Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Schottland, 11. Jahrhundert |
Personen | |
|
Macbeth ist eine Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Das Libretto wurde von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach dem Drama Macbeth von William Shakespeare geschrieben. Die Uraufführung fand am 14. März 1847 im Teatro della Pergola in Florenz statt. Eine revidierte Fassung wurde am 21. April 1865 im Théâtre Lyrique in Paris uraufgeführt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
[Bearbeiten] Erster Akt
Die Feldherren Macbeth und Banquo kehren von einer siegreichen Schlacht zurück. Hexen weissagen, dass Macbeth Than von Cawdor und König, Banquo aber Vater von Königen sein werde. Boten verkünden, der König habe Macbeth zum Than von Cawdor erhoben. Beide Feldherren ergreift ein Schauder. Lady Macbeth liest einen Brief ihres Gatten, in dem dieser die Ereignisse und die Ankunft des Königs mitteilt. Macbeth selbst trifft ein, er ist dem König, der heute bei ihm übernachten will, vorausgeeilt. Die machthungrige Lady kann ihren Mann überreden, den König, der gerade mit seinem Gefolge das Schloss betritt, in der Nacht zu ermorden, um die Weissagung der Hexen zu befördern. Nachdem Macbeth die Tat vollbracht hat, färbt Lady Macbeth die Kleider der Wachen mit Blut, um den Verdacht auf sie zu lenken. Als der Mord entdeckt wird, sind alle entsetzt und verfluchen den Täter.
[Bearbeiten] Zweiter Akt
Macbeth ist König geworden, doch die Prophezeiung, dass sein Thron Banquos Erben zufallen wird, lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Er beschließt, Banquo und dessen Sohn Fleance ermorden zu lassen. Der Anschlag gelingt nur unvollständig. Während die Mörder Banquo töten, kann Fleance in der Dunkelheit entkommen. Banquos Tod wird durch einen Mörder dem König gemeldet, der an demselben Abend ein glänzendes Fest gibt. Heuchlerisch bedauert Macbeth Banquos Fehlen. Als er sich an dessen Platz begeben möchte, erscheint ihm der Geist des Toten. Der entsetzte König ist fassungslos und muss durch seine Gattin beruhigt werden. Schaudernd entfernen sich die Gäste.
[Bearbeiten] Dritter Akt
Macbeth befragt noch einmal die Hexen nach der Zukunft und seinem Schicksal. Diese warnen ihn vor Macduff, doch der König beruhigt sich schnell, als er erfährt, dass ihn niemand überwinde, den ein Weib geboren hat und seine Herrschaft erst dann wanke, wenn der Wald von Birnam gegen ihn vorrücke. Lady Macbeth kann den König leicht dazu überreden, Macduff, seine Familie und andere Feinde zu vernichten.
[Bearbeiten] Vierter Akt
Macduff ist entkommen und hat sich an der Grenze von Schottland mit Malcolms Truppen vereinigt. Er schwört Macbeth, der seine Kinder töten ließ, bittere Rache. Malcolm befiehlt, dass jeder seiner Soldaten beim Angriff auf Macbeth einen Ast aus dem Wald von Birnam als Tarnung vor sich hertragen solle. Arzt und Kammerfrau warten spät in der Nacht auf die Königin, die ihr böses Gewissen wahnsinnig werden ließ. Auch an diesem Abend erscheint sie nachtwandelnd und irre redend, gesteht den entsetzten Lauschern ihre Taten und stirbt. Macbeth lässt der Tod seiner Frau gleichgültig, gerät aber außer sich, als gemeldet wird, dass der Wald von Birnam gegen ihn anrücke. Auf dem Schlachtfeld begegnet der König Macduff und erfährt, dass dieser nicht geboren, sondern aus dem Mutterleib geschnitten wurde. Macbeths Schicksal erfüllt sich, er fällt im Zweikampf. Macduff und die Krieger grüssen Malcolm, den neuen König.
[Bearbeiten] Einspielungen
- Macbeth: Renato Bruson – Lady Macbeth: Mara Zampieri - Duncan: Götz Rose – Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin - Giuseppe Sinopoli 1987
- Piero Cappuccilli, Shirley Verrett, Placido Domingo, Nicolai Ghiaurov, Chor und Orchester der Mailänder Scala unter Claudio Abbado, DG 1976