Landkreis Querfurt
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Der Landkreis Querfurt ist ein ehemaliger Landkreis in der preußischen Provinz Sachsen, später Sachsen-Anhalt und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1816 und 1952, sowie als Kreis Querfurt von 1952 bis 1994.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Umfang
Der Landkreis Querfurt umfasste am 1. Januar 1945:
- die 5 Städte Freyburg a./Unstrut, Laucha, Mücheln, Nebra und Querfurt
- sowie 78 weitere Gemeinden.
[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten] Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress wurde zum 1. Oktober 1816 der Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Magdeburg in der preußischen Provinz Sachsen eingerichtet. Das Landratsamt befand sich in Querfurt.
[Bearbeiten] Norddeutscher Bund/Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Am 21. Juli 1875 wurden Teile des Gutsbezirks Memleben, Klostergut auf dem linken Ufer der Unstrut aus dem Kreis Querfurt in den Landkreis Eckartsberga eingegliedert. Gleichzeitig traten Teile des Gutsbezirks Wendelstein (Domäne auf dem rechten Ufer der Unstrut) aus dem Kreis Eckartsberga in den Kreis Querfurt. Zum 30. September 1929 fand im Kreis Querfurt entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Querfurt entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Nach Auflösung der Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis seitdem zur neuen Provinz Halle-Merseburg, .
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen Alliierten Streitkräfte besetzt.
[Bearbeiten] DDR
Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 wurden die Landkreisgrenzen am 25. Juli 1952 geändert. Aus Teilen des Landkreises Querfurt wurden die neuen Kreise Artern und Nebra gebildet. Die Stadt Mücheln wurde in den Landkreis Merseburg eingegliedert. Der Rest nannte sich fortan Kreis Querfurt.
[Bearbeiten] BRD
Der Landkreis Merseburg-Querfurt entstand 1994 durch Zusammenlegung der Kreise Merseburg und Querfurt.
[Bearbeiten] Kommunalverfassung
Die Landkreis Querfurt gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren vollständigen Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Freyburg a./Unstrut, Laucha, Mücheln (später: Mücheln (Geiseltal), Nebra und Querfurt führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
[Bearbeiten] Ortsnamen
Die durchweg deutschen Ortsnamen wurden bis heute beibehalten. Allerdings fanden 1936/37 die folgenden kleinen Namensänderungen statt:
- Mücheln: Mücheln (Geiseltal),
- Calzendorf: Kalzendorf,
- Carsdorf: Karsdorf.
1943 wurden die Gemeinden Bedra und Braunsdorf zur neuen Gemeinde Braunsbedra zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.geschichte-on-demand.de/querfurt.html - Historische Daten
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