Kirischi
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kirischi (russisch Кириши) ist eine Stadt in Russland mit 55.000 Einwohnern. Sie liegt etwa 115 km südlich von Sankt Petersburg in der Oblast Leningrad, am rechten Ufer des Flusses Wolchow. Die Stadt ist das Zentrum des gleichnamigen Rajon Kirischi.
Kirischi liegt in einer Gegend, die ursprünglich von finnischen Stämmen besiedelt war. Die Einwanderung slawischer Stämme begann im 6. Jahrhundert. Im Mittelalter verlief hier mit dem Fluss Wolchow einer der Handelswege „von den Warägern zu Griechen“ (d.h. von Skandinavien nach Byzanz). Die erste urkundliche Erwähnung von Kirischi stammt aus dem Jahre 1693. Die Herkunft des Stadtnamens ist nicht gesichert. Es existiert allerdings eine Legende, nach der der Name der Stadt auf einen Siedler aus Nowgorod zurückgeht, der Kirscha hieß. Auf der gegenüberliegenden Flussseite von Kirischi befand sich im 19. Jahrhundert das Dorf Solzy (heute Nowye Kirischi), das der Familie der Gebrüder Bestuschew gehörte, die zu den Teilnehmern des Dekabristenaufstands gehörten. Die Stadtrechte erhielt Kirischi am 12. Januar 1965. Mit dem Neubau eines nach olympischen Standards errichteten Hallenbads entwickelte sich der Ort in den letzten Jahren zu einem Zentrum des russischen Wasserballsports. 2006 erkämpfte hier die russische Frauenmannschaft den Sieg in der Wasserball-Europameisterschaft.
Die wichtigsten Unternehmen des Ortes sind die Erdölraffinerie KINEF (Kirischinefteorgsintes (Киришинефтеоргсинтез)) und das Blockheizkraftwerk GRES-19.
[Bearbeiten] Weblinks
Gatschina | Iwangorod | Jagodnoje | Kingissepp | Kirischi | Kirowsk | Kondratjewo | Lodeinoje Pole | Luga | Nowaja Ladoga | Pawlowo | Podporoschje | Primorsk | Schlüsselburg | Sjasstroi | Slanzy | Sosnowy Bor | Staraja Ladoga | Swetogorsk | Tichwin | Tosno | Ust-Luga | Wolchow | Wolossowo | Wsewoloschsk | Wyborg
Koordinaten: 59° 27' N, 32° 01' O