Kamerakran
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Der Kamerakran wird in der Film- und Fernsehtechnik eingesetzt, um Kamerafahrten in der dritten Dimension zu ermöglichen. Das Motiv wird beispielsweise "überflogen" oder die Kamera kann sich von oben auf das Motiv zubewegen oder von ihm entfernen.
Es gibt Kamerakräne mit Plattform, auf der der Kameramann und teilw. auch der Kameraassistent mitfahren können. Des Weiteren erfreuen sich so genannte Remoteversionen immer größerer Beliebtheit. Hier wird statt der bemannten Plattform nur ein Remotehead samt Kamera montiert. Sämtliche Kamerafunktionen und der Remotehead werden vom Remotepult aus ferngesteuert und der Bildausschnitt wird über einen Monitor kontrolliert. Remoteversionen haben den großen Vorteil, dass aufgrund der geringeren Nutzlast größere Kranlängen möglich sind. Ein weiterer Vorteil ist die bei hängend montiertem Remotehead freie Sicht (senkrecht) nach unten.
Am 12. Februar 2005 wurde der Deutsche Horst Burbulla in Los Angeles mit einem Technik-Oscar ausgezeichnet. Die amerikanische Filmakademie honoriert damit die Entwicklung eines Kamerakran-Systems mit Teleskop-Mechanismus , das Burbulla entwickelt und am Markt durchgesetzt hat. Des Weiteren erhielten auch die Franzosen Jean-Marie Lavalou und Alain Masseronin einen Technik-Oscar für die Entwicklung des Louma-Crane.
Mit den Fortschritten bei Werkstoffen und Elektronik werden seit einigen Jahren auch ferngesteuerte Modellhubschrauber als "fliegender Kamerakran" eingesetzt.