Glühwein
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Glühwein ist ein alkoholhaltiges Heißgetränk, das in Mitteleuropa traditionell in der Adventszeit, häufig auf Weihnachtsmärkten, getrunken wird.
Der Vorläufer des Glühweins ist der Conditum Paradoxum aus der Antike. Im Mittelalter waren kalt getrunkene Würzweine beliebt, wie Clairet oder Hippocras, die in den Gewürzzutaten und im Geschmack ähnlich dem heutigen Glühwein waren.
Zur Herstellung von Glühwein wird roter oder weißer Wein mit verschiedenen Gewürzen (üblicherweise Zimt, Gewürznelken, Zitronenschale, Sternanis) erhitzt und nach Geschmack gesüßt. Bei der Zubereitung sollte der Glühwein keinesfalls kochen, da sich der Alkohol leicht verflüchtigt, die Gewürze ihren Geschmack nachteilig verändern und das Zuckerabbauprodukt Hydroxymethylfurfural entsteht, das unter dem Verdacht steht, krebserregend zu sein.[1] Der Mindest-Alkoholgehalt im Glühwein ist gesetzlich auf 7%vol festgelegt.
Industriell produzierter Glühwein wird häufig aus Massenweinen niederer Qualität hergestellt und dann sehr stark gesüßt, um den Gütemangel des verwendeten Weins zu kaschieren. Dieser Glühwein wird häufig in großen Flaschen oder Getränkekartons billig angeboten. Bessere Qualitäten erhält man, wenn man schweren Südwein (z. B. spanischen Fasswein oder Rhône-Weine gehobener Qualität) entsprechend würzt und dann nur wenig süßt.
Je nach Region werden unterschiedliche Weine verwendet. In Deutschland wird im Allgemeinen Rotwein genommen, im nördlichen Italien oft Weißwein, in Österreich kommt beides vor. Aus Hessen und Unterfranken kommt eine Spielart, die mit Apfelwein hergestellt wird.
Bei den Varianten "mit Schuss" (mit Rum, Weinbrand oder Likören wie z. B. Amaretto) handelt es sich nicht um Glühwein, sondern um Punsch.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Gefahr im Glühwein sueddeutsche.de 10. Dezember 2007