Gesellschaft für weißrussische Sprache
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Die Gesellschaft für weißrussische Sprache (Таварыства Беларускай Мовы/Tawarystwa Belaruskaj Mowy, abgekürzt TBM) ist eine Nichtregierungsorganisation in Weißrussland, die laut ihrem Statut folgende Ziele hat: Erhöhung des Prestiges der weißrussischen Sprache in der Gesellschaft von Weißrussland, Ausweitung des Gebrauchs des Weißrussischen in allen Lebensbereichen, Schutz der Reinheit und Eigenständigkeit der weißrussischen Sprache und Hinwirken darauf, dass das Weißrussische den realen Status einer Staatssprache in Weißrussland erhält.
Die TBM wurde 1989, also noch vor dem Zerfall der Sowjetunion, gegründet; zu den Gründern zählten unter anderem der Verband der Schriftsteller von Weißrussland, die weißrussischen Ministerien für Bildung, Kultur und Information sowie das sprachwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Institut der Akademie der Wissenschaften. Sitz der Gesellschaft für weißrussische Sprache ist Minsk, sie ist mit lokalen Verbänden in ganz Weißrussland vertreten.
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[Bearbeiten] Aktivitäten
Die TBM ist in den vergangenen Jahren vor allem als Verteidigerin der Rechte der weißrussischsprachigen Bürger von Belarus in Erscheinung getreten. Dies gilt insbesondere für das Verhältnis zu den staatlichen Einrichtungen, denen einseitige Bevorzugung der russischen Sprache vorgeworfen wird. Außerdem unterstützt die Organisation die Übersetzung aller Arten von fremdsprachlicher Literatur ins Weißrussische und die Verwendung des Weißrussischen durch Vertreter ausländischer Organisationen, diplomatischer Vertretungen und Unternehmen, die in Weißrussland tätig sind. Sie beteiligt sich an der wissenschaftlichen Diskussion zur weißrussischen Sprache und gibt Empfehlungen zur Sprachkultur und Orthographie des Weißrussischen ab.
[Bearbeiten] Publizistische Tätigkeit
Die TBM gibt wöchentlich die Zeitungen Nascha Slowa („Unser Wort“) sowie Nowy Tschas („Neue Zeit“) heraus. „Nowy Tschas“ ist eine Wochenzeitung von allgemeiner Thematik, das seit 1990 erscheinende Bulletin „Nascha Slowa“ dagegen besteht aus Beiträgen, die sich mit der weißrussischen Sprache und Literatur sowie der TBM als Organisation beschäftigen. „Nascha Slowa“ ist keine philologische Fachzeitschrift, sondern richtet sich an die TBM-Mitglieder und an ein allgemeines Publikum, das an weißrussischer Sprache, Literatur und der Situation des Weißrussischen in der Gesellschaft interessiert ist.
[Bearbeiten] Vorsitzende
Vorsitzender der Gesellschaft für weißrussische Sprache ist seit 1999 der Historiker und sozialdemokratische Politiker Aleh Trusau. Seine Vorgänger waren die Schriftsteller Nil Hilewitsch (1989-1997) und Henads Buraukin (1997-1999).