Gelege (Textiltechnik)
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Ein Gelege ist eine spezielle textile Flächenstruktur, die zur Verstärkung in Faserverbundwerkstoffen eingesetzt wird.
Im Gegensatz zu Geweben sind Gelege wesentlich besser drapierbar und haben im Verbund bessere mechanische Eigenschaften, da die Fasern in gestreckter Form vorliegen und die Ausrichtung der Fasern speziell für den jeweiligen Anwendungsfall definiert werden kann.
[Bearbeiten] Herstellung
Ein Gelege besteht aus mehreren Lagen parallel angeordneter Faserrovings. Die einzelnen Lagen unterscheiden sich in der Faserorientierung, deren Ausrichtung mit einem Winkel zur Produktionsrichtung angegeben wird (Produktionsrichtung: 0°-Lage). So gibt es zweilagige "biaxiale" Gelege, in denen die Ausrichtung der Fasern z.B. 0° und 90° (oder auch +45°/-45°) ist oder mehrlagige "multiaxiale" Gelege, mit einer Lagenausrichtung 90°, -45°, 0°, +45° (vierlagig) um nur zwei mögliche Beispiele zu nennen. Die Lagen sind zunächst nicht untereinander verbunden. Zur besseren Handhabung werden sie allerdings noch im Produktionsprozess miteinander verwirkt.
Wegen des Einsatzes in hochbeanspruchten Faserverbundbauteilen wird üblicherweise Kohlefaser (Carbon) oder Glasfaser als Material eingesetzt.
[Bearbeiten] Einsatzgebiete
Anwendungsgebiete in denen mit Gelegen verstärkte Verbundbauteile eingesetzt werden sind u.a.:
- Boots- und Yachtbau
- Fahrzeugbau
- Schienenverkehrstechnik
- Großbehälterbau
- Sportgeräte
- Automobiltechnik
- Flugzeugbau