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Fred Breinersdorfer – Wikipedia

Fred Breinersdorfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Alfred W. Breinersdorfer (* 6. Dezember 1946 in Mannheim) ist ein in Berlin lebender Drehbuch-Autor und Rechtsanwalt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Fred Breinersdorfer wurde in Mannheim geboren, hat in Mainz und Tübingen Jura und Soziologie studiert und über „Gleichheit der Bildungschancen in Deutschland“ promoviert. Er hat zwei Kinder, die Anwältin und Drehbuchautorin Léonie-Claire Breinersdorfer und den Architekten Julian Breinersdorfer. Er ist Cousin des Dirigenten Peter Schneider. 17 Jahre praktizierte er in Stuttgart als Anwalt, spezialisiert auf Hochschulrecht, besonders Numerus clausus-Prozesse. Seit 2004 ist er in Berlin am Landgericht und Kammergericht zugelassen.

1980 erschien sein erster Abel-Krimi bei Rowohlt: „Reiche Kunden killt man nicht“. Nicht nur bei der Wahl des Titels kam ihm seine anwaltliche Erfahrung zu Gute. Weitere Krimis, Romane, Kurzgeschichten und dramatische Werke folgten.

Als Drehbuchautor debütierte er mit einem Tatort-Klassiker: „Zweierlei Blut“ - ein Film, in dem Schimanski nackt auf den Anstoßkreis des Wedaustadions gelegt wird. Mitautor war Felix Huby, Regie führte Hajo Gies. Es folgten zahlreiche Spielfilme, meist - aber nicht ausschließlich - Krimis. 1986 startete das ZDF mit Breinersdorfers „Anwalt Abel“ eine lose Reihe von Spielfilmen mit Günther Maria Halmer in der Titelrolle. Auf diese Weise entstanden 20 Folgen bis zum Jahr 2000. Des Weiteren stammen 18 Tatort-Produktionen, aus der „Fieber“-Reihe von ihm. Zuletzt entwarf er zusammen mit seiner Tochter das neue Tatort-Format des Saarländischen Rundfunks. Auch die Bücher zu den ersten beiden Filmen stammen von ihm und Léonie-Claire Breinersdorfer.

Nach einem Gastspiel in der Politik (1994 Kandidatur für den Bundestag in Stuttgart für die SPD) widmete Breinersdorfer sich ganz der Schriftstellerei, hauptsächlich dem Drehbuchschreiben. Daneben ist Fred Breinersdorfer Honorarprofessor und er war von 1997 bis 2005 Vorsitzender des VS (Verband deutscher Schriftsteller in ver.di), ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland, verschiedener Akademien (Deutsche und Europäische Filmakademie und Akademie der Darstellenden Künste) sowie Mitglied des Verwaltungsrats der VG Wort. Für 2003 wurde er in die Jury für das „Unwort des Jahres“ berufen. Er gründete 1986 die Krimiautorenvereinigung „Das Syndikat“.

Seine Drehbücher wurden von Regisseuren wie Peter Schulze-Rohr, Roland Suso Richter, Nico Hofmann, Marc Rothemund, Christian Görlitz, Michael Verhoeven, Rolf Schübel und anderen inszeniert, seine Rollen haben Schauspieler wie Bruno Ganz, Iris Berben, Gert Voss, Dieter Pfaff, Susanne von Borsody, Jürgen Hentsch, Christian Redl, Uwe Ochsenknecht, Eva Mates; Alexander Held, Julia Jentsch, Hannelore Elsner und viele andere verkörpert. Sein Debüt als Kino-Autor und -produzent startete er 2005 mit „Sophie Scholl - Die letzten Tage“. 2007 folgte sein Regiedebut mit dem Kurzfilm „Sommersonntag“ zusammen mit Sigi Kamml, in der Hauptrolle Axel Prahl und der Verfilmung des Romans „Eden Plaza“ von Dagmar Leupold unter dem Titel „Zwischen heute und morgen“ mit Peter Lohmeyer und Gesine Cukrowski. Der Kurzfilm "Somemrsonntag" wurde noch vor seiner Uraufführung mit dem Kurzfilmpreis der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung ausgezeichnet. ur]]

[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)

  • 1989 - Quarantäne - Regie: Nico Hofmann
  • 1990 - Der Hammermörder – Regie: Bernd Schadewald
  • 1994 - Angst - Regie: Bernd Schadewald
  • 1994 - Der Mann mit der Maske - Regie: Peter Schulze-Rohr
  • 1995 - Ein Richter in Angst - Regie: Josef Rödl
  • 1996 - Der Kindermord - Regie: Bernd Böhlich
  • 1997 - Mein ist die Rache - Regie: Thomas Jauch
  • 1999 - Duell der Richter - Regie: Jobst Oetzmann
  • 2001 - Die Hoffnung stirbt zuletzt – Regie: Marc Rothemund
  • 2002 - Nachts, wenn der Tag beginnt - Regie: Christian Görlitz
  • 2005 - Die Spielerin - Regie: Erhard Riedlsperger
  • 2005 - Kinofilm, Sophie Scholl - Die letzten Tage – Regie: Marc Rothemund
  • 2006 - Tatort, Aus der Traum – Regie: Rolf Schübel
  • 2007 - Tatort, Der Tote vom Straßenrand – Regie: Rolf Schübel
  • 2008 - Kurzfilm, Sommersonntag, – Regie: Fred Breinersdorfer und Sigi Kamml
  • 2008 - Kinofilm, Zwischen heute und morgen, – Regie: Fred Breinersdorfer

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Seine Drehbücher und Filme wurden mehrfach für Preise nominiert - darunter für den Deutschen Fernsehpreis, Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis - und ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis mit Gold und dem Deutschen Filmpreis. Für den Academy Award (Oscar) 2006 war"Sophie Scholl - die letzten Tage" in der Kategorie "Foreign Language Film" nominiert.

[Bearbeiten] Weblinks

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