Drage (Fluss)
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Die Drage (poln. Drawa) ist ein rechter, 168 km langer Nebenfluss der Netze (poln. Noteċ) in Polen.
Die Drage entspringt auf dem Baltischen Landrücken in der Pommerschen Seenplatte südlich von Połczyn Zdrój (Bad Polzin) nahe Ogrodno (Kavelsberg) im Powiat Świdwiński (Kreis Schivelbein) in 212 Metern über NN. Sie fließt in vorherrschend südlicher Richtung und mündet unweit der Stadt Krzyż Wielkopolski (Kreuz (Ostbahn)) in die Netze.
Das gesamte Einzuggebiet der Drage umfasst 3198 km². Auf ihrem Weg durchfließt sie den Jezioro Drawski (Dratzigsee) und den Jezioro Krosina (Krössinsee), an Złocieniec (Falkenburg) und Drawsko Pomorskie (Dramburg) vorbei in den Jezioro Lubie (Großer Lübbesee), von wo aus sie durch ein kiefernbestandenes Sandgebiet an Stare Osieczno (Hochzeit) vorbei in die Netze strömt.
Wegen ihrer durch viele nacheiszeitlichen Seen bewirkten ausgeglichenen Wasserführung wurde die Drage zur Holzflößerei benutzt. Bis Hochzeit war sie im 18. und 19. Jahrhundert auch schiffbar, allerdings musste man die Kähne flussaufwärts treideln. Heute ist die Drage ein Paradies für Wassersportler.
Seit 1918 gibt es bei Borowo (Alt Springe) ein Wasserkraftwerk.
1368 bis 1772 bildete die Drage die Grenze zwischen Brandenburg und Polen. Hier lag auch bis zur Reformation die Grenze der Bistümer Cammin und Posen. In preußischer Zeit bildete sie vom Dorfe Blumenwerder (heute polnisch: Piaseczno) im Landkreis Neustettin bis zur Mündung die Grenze zwischen der Neumark und dem westpreußischen Netzedistrikt.
[Bearbeiten] Literatur
- Johannes Hinz, Pommern. Lexikon, Würzburg, 2001 - ISBN 3-88189-394-6