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Danunäer – Wikipedia

Danunäer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Danunäer bzw. Danuna (akkadisch KurDa-nu-na, phönizisch Dnn-im, ägyptisch Dnwn/Dnjn/Dnan) ist die Bezeichnung eines Volks, das in der Region Adana ansässig war. Die Herkunft ihres Namens wird deshalb auch mit dem Ort Adana in Verbindung gebracht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage und Herkunft

Das Siedlungsgebiet der Danunäer lag in einer Talebene am Meer, eingeschlossen von hohen Bergketten. Eine Gleichsetzung mit dem Stamm Dan wird kontrovers diskutiert.[1] Nach biblischer Überlieferung besiedelte der Stamm Dan ein ähnliches Gebiet, jedoch geografisch weiter entfernt in südlicher Richtung.

[Bearbeiten] Historische Quellen

Die ägyptische Bezeichnung Dnwn erscheint erstmalig Mitte des 14. Jahrhunderts v. Chr. im Armana Brief EA 151 von Abi-Milki. Weitere Erwähnungen erfolgen unter anderem im Zusammenhang mit den Seevölkern, die im 8. Regierungsjahr von Ramses III. Ägypten zu Wasser angriffen. Später auch in einer Inschrift des Königs Kilamuwa vom Stadtstaat Ja'udi um 800 v. Chr. als Volk der Danunäer:[1]

Das Haus meines Vaters unterstand mächtigen Königen. Über mir aber stand mächtig der Danunäer-König.

Kilamuwa

[Bearbeiten] Biblische Quellen

Die diskutierte Gleichsetzung der Danunäer mit der Abstammung von den Jawan als Volk von Rhodos beruht auf der Völkertafel der Genesis (Gen 10,4 EU) und der Chronik (1 Chr 1,7 EU) mit der Aufzählung der Dodanim, Tharsisa, Elisa und Chittim. Das Volk der Jawan entspricht bei dieser Deutung den Achi-jawa.

[Bearbeiten] Literarische Bezüge

Die Redewendungen von König Azatiwataš:[2][1]

Der Name Azatiwataš soll ewiglich sein, wie die Namen der Sonne und des Mondes.

Azatiwataš

entspricht dem Psalm (Ps 89,37-38 EU)[1]:

„Sein Same soll ewig sein, wie die Sonne und der Mond soll er ewig erhalten sein“

David Psalm 89

[Bearbeiten] Danaer und Danunäer

In der Vorstellung der Griechen leiten sich die Danaer von Danaos, dem Herrscher über Argos ab. Danaer ist außerdem neben Achaier in den Epen Homers eine Bezeichnung für die Griechen. Bekannt geworden ist der Ausspruch:

Timeo Danaos et dona ferentes / Ich fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen

Vergils Aeneis

Davon leitet sich die Redewendung Danaergeschenk ab. 1901 n. Chr. setzte H. R. Hall die Danaer mit den Danaos gleich.

Karte des Peloponnes in klassischer Zeit
Karte des Peloponnes in klassischer Zeit

Nach einer früher gängigen Theorie handelt es sich bei den Danaern um einen vor-, früh-, oder protogriechischen Stamm (frühe indogermanische Wanderung), der aus Kleinasien ins Nildelta einwanderte, dort ansässig wurde, von den Ägyptern vertrieben und an der frühen Einwanderung der indogermanischen Stämme über Kreta nach Griechenland beteiligt gewesen war.

Dass es sich bei den Danaern auch um die Danunäer handelt, wurde vermutet, konnte aber bislang nicht bewiesen werden. In der Ortsnamenliste des Amenophis III. werden Städte in der Region Tanaja/Danaja (Peloponnes) benannt:

Mukana (Mykene), Misana (Messene), Nuplija (Nafplio), Kutira (Kythera), Weleja (Elis). Der Ort Amukla (Amyklai), nur wenige Kilometer südlich von Sparta, wurde von dieser Liste gestrichen. Der Grund ist unklar.

Die zeitgleiche Erwähnung der Danuna im Gebiet der Levante widerspricht jedoch einer direkten Ableitung der peloponnesischen Danaer in Verbindung mit den Angriffen der Seevölker, weshalb auch mögliche Gleichsetzungen kontrovers diskutiert wurden.[1]


[Bearbeiten] Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. a b c d e TUAT 1 Alte Folge, S.639f.
  2. Vgl. auch W.Sperlich, neuere Übersetzung S.88f.

[Bearbeiten] Literatur

  • Otto Kaiser: Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Bd 1. Alte Folge. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1985. ISBN 3579000608
  • Jürgen Borchardt: Homerische Helme - Helmformen d. Ägäis zu oriental. u. europ. Helmen. Zabern, Mainz 1972.
  • Sigrid Deger-Jalkotzy: Griechenland, die Ägäis und die Levante während der Dark Ages vom 12. bis zum 9. Jh. v. Chr. Akten des Symposions von Stift Zwettl 11. - 14. Oktober 1980. Österr. Akad. Wiss., Wien 1983. ISBN 3-7001-0596-7
  • Elmar Edel, Manfred Görg: Die Ortsnamenlisten im nördlichen Säulenhof des Totentempels Amenophis III. Harrassowitz, Wiesbaden 2005. ISBN 3-4470-5219-8
  • Waltraud Sperlich: Die Hethiter - das vergessene Volk. Die Inschrift von Azitawadda. Thorbecke, Ostfildern 2003. ISBN 3-7995-7982-6
  • Wolfgang Helck: Die Beziehungen Ägyptens und Vorderasiens zur Ägäis bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. Wissensch. Buchges., Darmstadt 1995. ISBN 3-534-12904-0
  • William J. Murnane: Ancient Egyptian coregencies. Texte Medinet Habu Ramses III. Oriental Institute, Chicago 1977. ISBN 0-9189-8603-6
  • William J. Murnane: Texts from the Amarna period in Egypt. Scholars Press, Atlanta 1995. ISBN 1-5554-0965-2
  • Jørgen Alexander Knudtzon: Die El-Amarna-Tafeln. 1.Teil. Die Texte. Leipzig 1915, Bearbeitet v. Otto Weber und Erich Ebeling. Zeller, Aalen 1964.
  • H. R. Hall: The oldest civilisation of Greece. Studies of the Mycenean Age. D.Nutt, London/Philadelphia 1901.

[Bearbeiten] Weblinks

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