Bytom
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Bytom | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Schlesien | |||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | |||
Fläche: | 69,32 km² | |||
Geographische Lage: | 50° 21′ N, 18° 55′ OKoordinaten: 50° 20′ 53″ N, 18° 55′ 12″ O | |||
Einwohner: | 186.540 (31. Dez. 2006) | |||
Postleitzahl: | 41-900 bis 41-936 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SY | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Zweige: | Schwerindustrie, Kleidungsherstellung | |||
Straße: | Breslau/Oppeln–Krakau | |||
Nächster int. Flughafen: | Kattowitz | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Stadtpräsident: | Piotr Koj | |||
Adresse: | ul. Parkowa 2 41-902 Bytom |
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Webpräsenz: | www.um.bytom.pl |
Bytom [ˈbɨtɔm] (deutsch Beuthen O.S.) ist eine Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien im südlichen Teil Polens – rund 320 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Warschau und rund 85 Kilometer nordwestlich von Krakau gelegen. Vorherrschende Industrie ist bis heute der Steinkohlebergbau im oberschlesischen Kohlerevier, einem der größten Steinkohlevorkommen in Mitteleuropa.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Stadtgliederung
- Bobrek (Bobrek)
- Górniki (Friedrichswille)
- Karb (Karf)
- Łagiewniki (Hohenlinde)
- Miechowice (Miechowitz)
- Rozbark (Roßberg)
- Stolarzowice (Stollarzowitz)
- Stroszek (Strossek)
- Sucha Góra (Trockenberg)
- Szombierki (Schomberg)
- Śródmieście (Innenstadt)
Geschichte
Die Stadt wurde 1136 als Bitom erstmals erwähnt und besitzt seit 1254 deutsches Stadtrecht. Durch Aufteilung des Herzogtums Oppeln wurde die Stadt 1281 Sitz des Herzogtums Beuthen, das 1289 unter böhmische Oberhoheit kam. Seit 1450 wurde die Stadt Beuthen genannt. Sie kam 1526 zusammen mit Böhmen zum Habsburgerreich und wurde 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen angegliedert.
Im 19. Jahrhundert erlebt die Stadt mit ihrer Industrialisierung und der Ausbeute der Steinkohlen-, Zink- und Bleierzvorkommen in der Umgebung einen geradezu atemberaubenden Aufschwung. Am 1. April 1890 wurde Beuthen zum Stadtkreis erhoben. 1894 wurde die erste Straßenbahnlinie eröffnet, 1899 wurde die Stadtbibliothek eröffnet.
Nach dem Ersten Weltkrieg votierte Oberschlesien als Ganzes für einen Verbleib im Deutschen Reich, wurde aber nach drei polnischen Aufständen vom Völkerbund geteilt. Beuthen, dessen Einwohner zu 75 % für die weitere Zugehörigkeit zum Deutschen Reich gestimmt hatten, verblieb dabei in Deutschland, wurde aber zur Grenzstadt[1] zum nun polnischen Ostoberschlesien.
Am 27. Januar 1945 wurde Beuthen von der Roten Armee besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt. Seine deutschen Bewohner, soweit sie nicht vor den anrückenden Sowjetsoldaten geflüchtet waren, wurden danach größtenteils vertrieben. In der seither Bytom genannten Stadt lebt aber auch heute noch eine große Anzahl Menschen deutscher Herkunft.
Der Abbau von großen Kohlevorkommen unter der Stadt wurde während des Sozialismus rücksichtlos vorangetrieben. Die Folgen dieses Bergbaus stellen heute das größte Problem Bytoms dar. Im gesamten Stadtgebiet kann es zum plötzlichen Absacken des Bodens und der darauf befindlichen Gebäude kommen. Derartige Ereignisse sind schwer vorhersehbar, zumal es an einer Kartierung der gefährdeten Gebiete und des exzessiven Kohlebergbaus mangelt. Aufgrund der daraus resultierenden, extrem schlechten Investionssicherheit fließen heute nur sehr wenige Investitionen nach Bytom und die Zahl der Erwerbslosen ist mit rund 30 % dem entsprechend hoch. Die Bausubstanz in der gesamten Stadt ist weitgehend verfallen und durch das Absacken des Bodens stehen viele Gebäude schief.
Einwohnerentwicklung
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Sehenswürdigkeiten
- Trinitatiskirche
- Ring
- Oberschlesisches Museum
- Barbarakirche
- Marienkirche
- Rathaus
- Schrotholzkirche
Sport
Im Bytom gibt es die Sportvereine Polonia Bytom, der in den Jahren 1954 und 1962 polnischer Fußball-Meister wurde und GKS Szombierki Bytom, der im Jahr 1980 polnischer Fußball-Meister wurde. Dann gibt es Czarni Bytom sowie eine Reihe von Kampfsportclubs unter anderen den Judo Klub Bytom woher der 3fache Olympiasieger Legien kommt.
Politik
Städtepartnerschaften
Bytom unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:
- Recklinghausen (Deutschland), seit 2000
- Butte Silver Bow (USA)
- Vsetín (Tschechien)
- Dmitrow (Russland)
Söhne und Töchter der Stadt
- Grzegorz Gerwazy Gorczycki (* zwischen 1664 und 1667; † 30. April 1734 in Krakau) – Kapellmeister und Komponist
- Ernst Gaupp (* 13. Juli 1865; † 23. November 1916) – Anatom und Wirbeltiermorphologe
- Eva von Tiele-Winckler (* 31. Oktober 1866 auf Schloss Miechowitz, heute Bytom-Miechowice; † 21. Juni 1930) – Diakonisse
- Georg Sperlich (* 1871; † 1941) – Oberbürgermeister von Münster (Westfalen)
- Maximilian Kaller (* 10. Oktober 1880; † 7. Juli 1947) – katholischer Bischof
- Max Tau (* 19. Januar 1897; † 13. März 1976) – deutsch-jüdischer Humanist, Philosoph und Dichter
- Ernst Kaller (* 27. März 1898 ; † 1. November 1961) - Organist und Hochschullehrer
- Richard Czaya (* 23. Februar 1905; † 25. Oktober 1978) – deutscher Schachspieler und Präsident des Deutschen Schachbundes
- Rudolf Vogel (* 18. April 1906; † 4. Juni 1991) – Politiker der CDU
- Richard Malik (* 10. Dezember 1909; † 20. Januar 1945) – ehemaliger Fußballnationalspieler
- Leo Kardinal Scheffczyk (* 21. Februar 1920; † 8. Dezember 2005) – katholischer Theologe
- Guntram Hecht (* 9. Dezember 1923) – deutscher Musikpädagoge, Organist und Komponist
- Martin Wein (* 1925) – deutscher Journalist, Autor, Übersetzer
- Hermann Koziol (* 1926) – Bildhauer
- Harry Tallert (* 11. Juli 1927; † 29. November 1997) – Journalist und Politiker (SPD), MdB
- Hans-Joachim Kasprzik (* 14. August 1928; † 10. Oktober 1997) – DEFA-Regisseur
- Reiner Zimnik (* 13. Dezember 1930) – Maler, Zeichner, Schriftsteller, Fernsehpionier
- Dieter Honisch (* 11. Mai 1932; † 7. Dezember 2004) – von 1975 bis 1997 Direktor der Neuen Nationalgalerie bei den Staatlichen Museen in Berlin
- Reiner Maria Gohlke (* 29. Juli 1934) – deutscher Manager
- Hans-Jürgen Felsen (* 30. Januar 1940) – deutscher Leichtathlet
- Bruno Georg Nowak (* 8. Mai 1913; † 23. Dezember 2006) – Gründer des katholischen Familienwerks, Kaufmann
- Horst W. Opaschowski (* 3. Januar 1941) – Erziehungswissenschaftler und Freizeitforscher
- Hans-Jochen Jaschke (* 29. September 1941) – Weihbischof und katholischer Theologe
- Edward Simoni (* 7. August 1959) – Panflötist, Multi-Instrumentalist, Komponist, Arrangeur
- Roman Szewczyk (* 18. März 1965) – ehemaliger polnischer Fußballspieler
- Paul Freier (* 26. Juli 1979) – deutscher Fußballnationalspieler
- Edgar Moron (* 28. August 1941) - Diplom-Politologe und 1. Vizepräsident des Landtags NRW (14. Wahlperiode)
Bekannte Einwohner
- Martin Max (* 7. August 1968 in Tarnowskie Góry) - ehemaliger deutscher Fußballnationalspieler
Weblinks
- Website der Stadt
- Geschichte der Stadt
- http://www.geschichte-on-demand.de/beuthen.html
- Beitrag über Bytom in der Enzyklopädie des Europäischen Ostens
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