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Bytom – Wikipedia

Bytom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschreibt die Großstadt Bytom. Für die gleichnamige Stadt an der Oder siehe: Bytom Odrzański.
Bytom
Wappen von Bytom
Bytom (Polen)
DEC
Bytom
Bytom
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 69,32 km²
Geographische Lage: 50° 21′ N, 18° 55′ O7Koordinaten: 50° 20′ 53″ N, 18° 55′ 12″ O
Einwohner: 186.540 (31. Dez. 2006)
Postleitzahl: 41-900 bis 41-936
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SY
Wirtschaft und Verkehr
Zweige: Schwerindustrie, Kleidungsherstellung
Straße: Breslau/OppelnKrakau
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtpräsident: Piotr Koj
Adresse: ul. Parkowa 2
41-902 Bytom
Webpräsenz: www.um.bytom.pl

Bytom [ˈbɨtɔm] (deutsch Beuthen O.S.) ist eine Großstadt in der Woiwodschaft Schlesien im südlichen Teil Polens – rund 320 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Warschau und rund 85 Kilometer nordwestlich von Krakau gelegen. Vorherrschende Industrie ist bis heute der Steinkohlebergbau im oberschlesischen Kohlerevier, einem der größten Steinkohlevorkommen in Mitteleuropa.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stadtgliederung

Stadtteile Bytoms
Stadtteile Bytoms
  • Bobrek (Bobrek)
  • Górniki (Friedrichswille)
  • Karb (Karf)
  • Łagiewniki (Hohenlinde)
  • Miechowice (Miechowitz)
  • Rozbark (Roßberg)
  • Stolarzowice (Stollarzowitz)
  • Stroszek (Strossek)
  • Sucha Góra (Trockenberg)
  • Szombierki (Schomberg)
  • Śródmieście (Innenstadt)

Geschichte

Das Stadtgebiet auf einer alten Landkarte: Beuthen mit Schomberg und Rossberg
Das Stadtgebiet auf einer alten Landkarte: Beuthen mit Schomberg und Rossberg
Die Dreifaltigkeitskirche
Die Dreifaltigkeitskirche
Der Ring
Der Ring
Das Oberschlesische Museum
Das Oberschlesische Museum

Die Stadt wurde 1136 als Bitom erstmals erwähnt und besitzt seit 1254 deutsches Stadtrecht. Durch Aufteilung des Herzogtums Oppeln wurde die Stadt 1281 Sitz des Herzogtums Beuthen, das 1289 unter böhmische Oberhoheit kam. Seit 1450 wurde die Stadt Beuthen genannt. Sie kam 1526 zusammen mit Böhmen zum Habsburgerreich und wurde 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen angegliedert.

Im 19. Jahrhundert erlebt die Stadt mit ihrer Industrialisierung und der Ausbeute der Steinkohlen-, Zink- und Bleierzvorkommen in der Umgebung einen geradezu atemberaubenden Aufschwung. Am 1. April 1890 wurde Beuthen zum Stadtkreis erhoben. 1894 wurde die erste Straßenbahnlinie eröffnet, 1899 wurde die Stadtbibliothek eröffnet.

Nach dem Ersten Weltkrieg votierte Oberschlesien als Ganzes für einen Verbleib im Deutschen Reich, wurde aber nach drei polnischen Aufständen vom Völkerbund geteilt. Beuthen, dessen Einwohner zu 75 % für die weitere Zugehörigkeit zum Deutschen Reich gestimmt hatten, verblieb dabei in Deutschland, wurde aber zur Grenzstadt[1] zum nun polnischen Ostoberschlesien.

Am 27. Januar 1945 wurde Beuthen von der Roten Armee besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt. Seine deutschen Bewohner, soweit sie nicht vor den anrückenden Sowjetsoldaten geflüchtet waren, wurden danach größtenteils vertrieben. In der seither Bytom genannten Stadt lebt aber auch heute noch eine große Anzahl Menschen deutscher Herkunft.

Der Abbau von großen Kohlevorkommen unter der Stadt wurde während des Sozialismus rücksichtlos vorangetrieben. Die Folgen dieses Bergbaus stellen heute das größte Problem Bytoms dar. Im gesamten Stadtgebiet kann es zum plötzlichen Absacken des Bodens und der darauf befindlichen Gebäude kommen. Derartige Ereignisse sind schwer vorhersehbar, zumal es an einer Kartierung der gefährdeten Gebiete und des exzessiven Kohlebergbaus mangelt. Aufgrund der daraus resultierenden, extrem schlechten Investionssicherheit fließen heute nur sehr wenige Investitionen nach Bytom und die Zahl der Erwerbslosen ist mit rund 30 % dem entsprechend hoch. Die Bausubstanz in der gesamten Stadt ist weitgehend verfallen und durch das Absacken des Bodens stehen viele Gebäude schief.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1755 1.040
1795 1.558
1840 4.079
1871 15.711
1880 22.811
1885 26.484
1890 36.905
Jahr Einwohner
1905 60.273
1910 67.718
1919 53.238
1925 62.543
1933 100.584
1939 101.084
2004 189.535

Sehenswürdigkeiten

  • Trinitatiskirche
  • Ring
  • Oberschlesisches Museum
  • Barbarakirche
  • Marienkirche
  • Rathaus
  • Schrotholzkirche

Sport

Im Bytom gibt es die Sportvereine Polonia Bytom, der in den Jahren 1954 und 1962 polnischer Fußball-Meister wurde und GKS Szombierki Bytom, der im Jahr 1980 polnischer Fußball-Meister wurde. Dann gibt es Czarni Bytom sowie eine Reihe von Kampfsportclubs unter anderen den Judo Klub Bytom woher der 3fache Olympiasieger Legien kommt.

Politik

Städtepartnerschaften

Bytom unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Söhne und Töchter der Stadt

Bekannte Einwohner

  • Martin Max (* 7. August 1968 in Tarnowskie Góry) - ehemaliger deutscher Fußballnationalspieler

Weblinks

Commons
 Commons: Bytom – Bilder, Videos und Audiodateien
  1. wochenschau-archiv.de: Ortschild "Beuthen O/S (Zollgrenzbezirk) Stadtkreis Reg. Bez. Oppeln" [1]


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