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Bolanden (Adelsgeschlecht) – Wikipedia

Bolanden (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Herren von Bolanden waren Reichsministeriale, die vorwiegend im Donnersbergkreis begütert waren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Bolander (Hauptlinie) bestand aus einem sechsspeichigen roten Rad in Gold.

[Bearbeiten] Geschichte

Als erster nachweisbarer Angehöriger des Geschlechtes wird 1128 ein Werner von Bolanden genannt. Die Bolander waren Anfangs als Dienstmannen der Erzbischöfe von Mainz tätig (Kirchenministeriale). Als solche waren Bolander beim Mainzer Aufstand gegen den Erzbischof Arnold von Selenhofen 1160 beteiligt. Bereits vor 1129 gründet die Familie das Kloster Hane in der Nähe ihrer Stammburg. Schwerpunkt des Wirkungsfeldes der Bolander war im 12. Jahrhundert der Nahe- und Wormsgau. Vor allem im Bereich des Donnersberges scheinen sie im Auftrag des Reiches den Landesausbau in Form von Rodungen vorangetrieben zu haben. Bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erscheint Werner II von Bolanden in Urkunden als Gefolge des deutschen Königs, offensichtlich in der Funktion als Reichsministeriale. Im Dienste des Reiches hat er und die Familie einen schnellen Aufstieg innerhalb kurzer Zeit durchgemacht. Werner von Bolanden erscheint als Reichsvogt des Ingelheimer Reiches und damit als Verwalter des Reichsgutes am Mittelrhein. Um 1220 teilt sich die Familie in die Linie Bolanden, Falkenstein und Hohenfels auf. Die Linie von Bolanden erhält für ihre Verdienste das erbliche Hofamt des kaiserlichen Truchsessen verliehen. 1246 ist Philipp aus der Linie Falkenstein Verwalter der Reichsburg Trifels und Hüter der Reichskleinodien. In der Folgezeit benutzten die Bolander ihre Lehen zum Ausbau eines eigenen Territorium. Durch finanzielle Probleme im 14. Jahrhundert ging viel Besitz verloren. 1386 starb die Linie Bolanden aus, 1418 folgte die Linie Falkenstein. 1602 erlosch die Linie Hohenfels. Als Erbe treten u.a. die Grafen von Sponheim, und Nassau-Saarbrücken auf. Große Teile des Besitzes wurden an Kurpfalz verkauft.

[Bearbeiten] Besitz

In einem Lehnbuch aus dem 13. Jahrhundert wurden alle Besitzungen und Lehen von Werner von Bolanden (aus dem Ende des 12. Jahrhundert) verzeichnet. Schwerpunkt des Besitzes liegt im Wormsgau, vor allem um den Donnersberg. Neben Burgen sind Rechte in ca. 150 Orten als Lehen von 44 Herren überliefert.

[Bearbeiten] Burgen

[Bearbeiten] Literatur

  • Kurt Andermann: Die Bolanden - Ministeralen der Staufer, in: Vor-Zeiten. Geschichte in Rheinland-Pfalz von Dieter Lau und Franz-Josef Heyen (Hrsg.), Band IV, Mainz 1988, S. 69 - 86.

[Bearbeiten] Weblinks


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