Aiwa
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Aiwa war eine japanische Firma, die sich auf Multimediageräte spezialisiert hat. Aiwa wurde 1951 gegründet und stellte anfangs nur Mikrofone her. Das Unternehmen erreichte Bekanntheit durch Pionierarbeit auf dem Gebiet HiFi-tauglicher Kassettenrekorder und produzierte Japans erstes digitales Tonbandgerät.
Diese hohe Innovationsfähigkeit konnte die Firma jedoch nicht halten, und sie ging in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts fast konkurs, obwohl damals fast das gesamte japanische Management bis hinunter zu den Landesgesellschaften durch Sony-Manager ersetzt wurde.
Zum 1. Oktober 2002 wurde Aiwa dann zu 100 % von Sony übernommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Aiwa bereits die ersten LCD-Fernseher für den Fachhandel angekündigt. Dieses Angebot wurde sofort zurückgezogen, und erst Jahre später bot Sony unter dem eigenen Markennamen Flachbildfernseher an.
Aiwa-eigene Werke, darunter eine hochmoderne Produktionsanlage in Wales, wurden verkauft und mit dem Erlös und einer für Aiwa in Japan anstehenden Steuer-Verlustzuweisung die Firmenübernahme finanziert. Dabei blieb unter dem Strich für das Fiskaljahr 2002/2003 für Sony ein kleiner Überschuss übrig, der deren Bilanz etwas verbesserte.
Nach der Übernahme verkaufte Aiwa als ein erweiterter Vertriebskanal für Sony vor allem Geräte aus dem Audio-Bereich, wie Hi-Fi-Anlagen, Discmans und MP3-Player bis hin zu Fernbedienungen.
Aufgrund des fehlenden Markterfolges ließ Sony die Marke Aiwa ohne weitere Erklärungen einschlafen; jedenfalls sind seit dem Geschäftsjahr 2003/2004 keine Produkte neu angekündigt worden. Eine offizielle Ankündigung steht bis heute (Stand Mai 2008) noch aus, die weltweite Präsenz der Marke Aiwa verwaist dementsprechend zunehmend.