7 × 64 mm
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7 × 64 mm | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber: | 7 × 64 mm |
Hülsenform: | Randlos mit Auszieherrille |
Maße | |
Ø Hülsenschulter: | 10,73 mm |
Ø Hülsenhals: | 7,87 mm |
Ø Geschoss: | 7,19 mm |
Ø Patronenboden: | 11,86 mm |
Hülsenlänge: | 63,8 mm |
Patronenlänge: | 84,63 mm |
Gewichte | |
Technische Daten |
Die 7 × 64 mm ist eine Patronenhülse für Gewehrmunition. Dabei steht die 7 für das Kaliber und die 64 für die Länge der Hülse (jeweils in mm).
Der Leipziger Wilhelm Brenneke entwickelte im Jahre 1917 die Patrone 7×64 und ihre Randversion 7×65R. Diese Patronen waren Brennekes Antwort auf die damals in den höchsten Tönen gelobte .280 Ross und die im Jahre 1906 vorgestellte Militärpatrone .30-06 Springfield. Brenneke zog die damals mit mäßigem Erfolg von ihm entwickelte 8×64 Patrone auf 7 mm ein, stellte die neue Patrone dann als 7×64 vor. Die 7×64 hatte im Vergleich zur 7×57 um etwa zehn Prozent schnellere Geschosse und bedingt durch den höheren Gebrauchsgasdruck auch eine wesentlich höhere Reichweite. Nicht selten wurde die 7×64 damals als „Wunderkaliber“ bezeichnet, da bereits in den 1930er Jahren mehrere Dutzend verschiedener Laborierungen auf dem deutschen Markt verfügbar waren.
Auch heute noch ist die 7×64 eine der am häufigsten geführten Büchsenpatronen im mitteleuropäischen Raum. Auch der Umstand, dass zivilgenutzte Militärpatronen wie die .308 Winchester, 7×57 oder die 8×57 in einigen europäischen Ländern (z.B. Frankreich) verboten sind, förderte die Verbreitung der 7×64 sehr.
Die zahlreich angebotenen Laborierungen, die das Einsatzgebiet der 7×64 erweitern, sind auch heute noch ein Grund für die Anschaffung einer Waffe dieses Kalibers: Mit leichteren Geschossen jagt man Rehwild und Gams, mit schwereren Rotwild und Schwarzwild.