Wladimir (Russland)
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Russland | |
Föderationskreis: | Zentralrussland | |
Föderationssubjekt: | Oblast Wladimir | |
Gemeindeart: | ||
Fläche: | 308 km² | |
Einwohner: | 340.700 (2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 2734 Einwohner / km² | |
Höhe: | 90–170 Meter ü. NN | |
Postleitzahlen: | 600020 | |
Telefonvorwahl: | (+7) 4922 | |
Geografische Lage: | 56° 08' N, 40° 25' O Koordinaten: 56° 08' N, 40° 25' O | |
Kfz-Kennzeichen: | 33 |
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Stadtgliederung: | 3 Stadtrajons | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
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Offizielle Website: | http://www.vladimir-city.ru | |
Politik | ||
Oberbürgermeister: | Alexander Rybakow | |
Liste der Städte in Russland |
Wladimir, auch Vladimir (russisch Влади́мир), ist eine Stadt in Russland und Hauptstadt der Oblast Wladimir. Sie liegt rund 190 km östlich von Moskau am Fluss Kljasma und hat 340.700 Einwohner (Stand: 2006).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Gegründet wurde Wladimir im Jahr 990 von Wladimir Monomach, dem damaligen Fürsten von Tschernihiw. Sein Enkel Andrei Bogoljubski verlegte etwa 50 Jahre später den Großfürstensitz von Kiew nach Wladimir.
Während der folgenden Jahre bis zur Eroberung und Verwüstung durch die Tataren am 7. Februar 1238 erlebte die Stadt ihre Glanzzeit. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Großfürstentum Wladimir vom neuen Großfürstentum Moskau vereinnahmt und verlor dadurch seine Bedeutung. Erst seit dem 18. Jahrhundert erlebte die Stadt wieder einen Aufschwung, nachdem sie 1719 Provinzhauptstadt wurde. 1861 erhielt Wladimir einen Eisenbahnanschluss an der neueröffneten Strecke von Moskau nach Nischni Nowgorod.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
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Quelle: Staatliches Statistikamt der Russischen Föderation
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten, Kultur
Im Gegensatz zu den meisten anderen westrussischen Großstädten wird Wladimir nicht von der Industrie dominiert, wichtigster Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die Mariä-Himmelfahrtskathedrale, das Goldene Tor, ein altes Stadttor, die Demetriuskathedrale als letztes Zeugnis der fürstlichen Residenz, das Fürstinnen-Kloster, das Kloster Bogoljubowo ebenfalls mit Überresten eines Schlosses und unweit des Stadtzentrums die berühmte Mariä-Schutz-Kirche an der Nerl von 1165, die Andrei Bogoljubski in nur einem Sommer errichten ließ, sowie weitere Kirchen, Klöster und Profanbauten.
Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung sind zwei Werke Andrei Rubljows: Ein Fresko mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts und seine Ikone Wladimirskaja. Die Darstellung des Jüngsten Gerichts findet sich im hinteren Teil der Mariä-Himmelfahrtskathedrale. Anders als in den meisten anderen Darstellungen des Jüngsten Gerichts gibt es aber nicht Gerettete und Verdammte, sondern nur Gerettete – zweifellos Ausdruck der theologischen Überzeugung Rubljows. Das Fresko ist renovierungsbedürftig.
Rubljows Wladimirskaja, eine Ikone der Muttergottes mit Jesus am Arm, findet sich im neben der Kathedrale liegenden Museum. Sie ist eine Kopie der berühmten, aus Kiew nach Wladimir und von Wladimir nach Moskau verbrachten Wladimirskaja, die aber von Rubljow adaptiert wurde.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Canterbury, England
- Erlangen, Deutschland (1983)
- Kerava, Finnland
- Ústí nad Labem, Tschechien
[Bearbeiten] Weiterführende Bildungseinrichtungen
- Staatliche Universität Wladimir
- Staatliche Pädagogische Universität Wladimir
- Businessinstitut Wladimir
- Fakultät des Allrussischen Ferninstituts für Finanzen und Ökonomie
- Filiale der Hauptstädtischen Finanz- und geisteswissenschaftlichen Akademie
- Filiale der Russischen Akademie für Staatsdienst
- Institut für Finanzwesen und Management Wladimir
- Wladimirer Juristisches Institut des Innenministeriums Russlands
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Nikolai Jefimowitsch Andrianow, Turner, siebenfacher Olympiasieger, mehrfacher Weltmeister
- Wladimir Pawlowitsch Besobrasow, Nationalökonom
- Igor Khenkin, russisch-deutscher Großmeister im Schach
- Michail Petrowitsch Lasarew, Marineoffizier und Admiral
- Iwan Wassiljewitsch Smirnow, erfolgreicher Jagdflieger der Kaiserlich Russischen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg
- Anna Witaljewna Sorokina, Biathletin
- Sergei Iwanowitsch Tanejew, Komponist
- Michail Klawdijewitsch Tichonrawow, Ingenieur, Chefentwickler von Sputnik und Wostok
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt (russisch, englisch)
- Wladimir und die Städte des Goldenen Rings
- Vladimir-Suzdal Museum-Reserve (englisch, russisch)
- Vladimir TV-Seite (russisch)
- Vladimir (russisch)
- Vladimir Region (englisch)
Europäischer Teil: Historisches Zentrum von Sankt Petersburg | Kirchen von Kischi Pogost auf der Insel Kischi im Onegasee | Kreml und Roter Platz in Moskau | Baudenkmäler von Nowgorod und Umgebung | Geschichts- und Kulturdenkmäler auf den Solowezki-Inseln am Weißen Meer | Kathedrale von Wladimir, Klöster und Kirchen von Susdal und Kidekscha | Befestigtes Kloster der heiligen Dreifaltigkeit und des heiligen Sergius in Sergijew Possad | Auferstehungskirche in Kolomenskoje | Urwälder von Komi | Westlicher Kaukasus | Kreml von Kasan | Kloster Ferapontow | Kurische Nehrung | Zitadelle, Altstadt und Festung von Derbent | Kloster Nowodewitschi | Altstadt von Jaroslawl | Struve-Bogen
Asiatischer Teil: Baikalsee | Vulkan-Region von Kamtschatka mit dem Naturpark Kljutschewskoi | Goldene Berge des Altai in Südsibirien | Naturschutzgebiet Zentral-Sichote-Alin | Uws-Nuur-Becken | Naturreservat Wrangel-Insel
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