Wichteln
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Wichteln oder in einer Variante auch Grabbelsack (auch Julklapp, in Österreich Engerl-Bengerl-Spiel) genannt, ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der in Jugendgruppen, Vereinen, Schulklassen, verschiedenen Internetforen oder unter Arbeitskollegen gepflegt wird. Kern des Brauches ist das Beschenken zwischen den Teilnehmern, zumeist mit kleinen Geschenken, deren ideeller Wert den materiellen überwiegt.
[Bearbeiten] Ablauf
Das Wichteln kennt keine einheitlichen Spielregeln, der Brauch hat sich im Laufe der Zeit je nach Region oder Gesellschaft unterschiedlich entwickelt. Ursprünglich wird beispielsweise das Wichtelgeschenk übergeben, ohne dass der Beschenkte erfährt, von wem sein Geschenk stammt, z.B. indem alle Geschenke in der Mitte des Tisches abgelegt und mit einem Zettel versehen werden, auf dem der Name des Beschenkten steht. Teilweise werden die Geschenke aber auch persönlich übergeben. Unterschiedlich ist auch, ob der Schenkende (Wichtel) bereits weiß, wer sein Geschenk erhält, oder die Geschenke zufällig verteilt werden. Im ersteren Fall wird häufig durch Zufall, etwa durch das Los, bestimmt, wer wen zu beschenken hat. Problemfall: Ein Wichtel zieht bei der Losziehung sich selbst. Hierfür muss eine passende Regelung getroffen werden. Vielfach werden der Wert und manchmal auch die generelle Art der Geschenke (Wichtelmotto) vorher festgelegt.
Ein Vorteil des Wichtelns ist, dass man nicht jedem ein Geschenk machen muss.
[Bearbeiten] Varianten
Schrottwichteln, Ramschwichteln, Gammelwichteln, Horrorwichteln, Ekelwichteln, Fieswichteln oder Greuelklapp – hier wählt jeder Schenkende einen besonders ungeliebten, geschmack- oder nutzlosen Gegenstand als Geschenk aus und "verschenkt" ihn weiter. Kaputte Gegenstände dürfen nicht verschenkt werden. Dahinter soll keine böse Absicht stecken - das Ganze findet meist in einem festlich-lustigen Rahmen statt.
[Bearbeiten] Weblinks
- wichteln.de
- wichteln.at
- wicht-o-mat Online Wichtelmanager