Tomorr
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tomorr | ||
---|---|---|
Wolken über dem Tomorr – von Berat gesehen |
||
Höhe | 2.415 m | |
Lage | Albanien | |
Geographische Lage | 40° 42′ 0″ N, 20° 8′ 0″ OKoordinaten: 40° 42′ 0″ N, 20° 8′ 0″ O | |
|
Der Tomorr (albanisch auch Tomorri, selten auch Tomor resp. Tomori) ist mit 2.415 m einer der höchsten Berge im südlichen Albanien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Tomorr liegt östlich der Stadt Berat zwischen den Tälern des Osum und des Devoll. Das Massiv erhebt sich südlich von Elbasan aus der mittelalbanischen Tiefebene und zieht sich über Dutzende von Kilometern in nord-südlicher Richtung hin.
Der Berg hat zwei Hauptgipfel: im Norden die 2.415 hohe Çuka e Partizanit respektive Maja e Partizanit, rund 8 km entfernt die Südspitze mit 2.402 m. Mit Mali i Tomorrit wird hingegen meist eine Erhebung einige hundert Meter nördlich der Südspitze bezeichnet, die 2.379 m misst. Weitere rund 10 km trennen die Südspitze vom südöstlich gelegenen Berg Mali i Kulmakut, mit 2.174 m die dritte wichtige Erhebung im Massiv.
[Bearbeiten] Nationalpark
4.000 Hektaren Fläche sind als Nationalpark geschützt. Besonders im nördlichen Teil rund um die Çuka e Partizanit kommen verschiedene endemische Pflanzen vor. Im Gebiet leben Wölfe, Füchse, Wildschweine, Rehe, Wildziegen und Hasen. Auch Steinadler, Eulen, Sperber und viele andere Vögel kommen vor.
[Bearbeiten] Heiliger Berg
Der Tomorr soll von Abbas Ali, einem Halbbruder von Husain, dem Enkel des Propheten Mohammed als letzte Ruhestätte ausgesucht worden sein. Für die Bektaschi ist der Berg deswegen eine Pilgerstätte, den sie auch Vater Tomorr nennen. Auf den beiden Gipfeln – ursprünglich wohl nur auf dem niedrigeren Südgipfel – liegen Türben von Abbas Ali. Am Kulmak-Pass zwischen dem Südgipfel und dem Mali i Kulmakut steht eine bekannte Tekke. Die Bektaschi feiern um den 15. August ein mehrtägiges Fest auf dem Tomorr, zu dem teilweise mehrere Zehntausend Pilger kommen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Europas letzte Derwische - Bericht vom Fest der Bektaschi
- Norbert Enker - Einige Bilder vom Fest der Bektaschi