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Thallwitz – Wikipedia

Thallwitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Thallwitz
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Thallwitz hervorgehoben
Koordinaten: 51° 25′ N, 12° 41′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Leipzig
Landkreis: Muldentalkreis
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 53,00 km²
Einwohner: 3838 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04808
Vorwahlen: 0 34 25
Kfz-Kennzeichen: MTL
Gemeindeschlüssel: 14 3 83 290
Gemeindegliederung: 9 Ortschaften
Adresse der Gemeindeverwaltung: Dorfplatz 5
04808 Thallwitz
Webpräsenz:
Bürgermeister: Kurt Schwuchow

Thallwitz ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Norden des Muldentalkreises im Regierungsbezirk Leipzig in Sachsen. Der Gemeindesitz befindet sich in Thallwitz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie und Verkehr

Die Gemeinde liegt zwischen Wurzen (8 km) und Eilenburg (ca. 6 km), inmitten der Auenlandschaft der Mulde und dem östlich gelegenen Hohburger Bergen im Tauchaer Endmoränenhügelland am Rand der Leipziger Tieflandsbucht. Nördlich des Gemeindegebietes verläuft die B 87 und südlich die B 6. Die Bahnstrecke Eilenburg–Wurzen verläuft durch Thallwitz. Westlich der Gemeinde fließt die Mulde, in welche im Gemeindegebiet die Lossa mündet.

[Bearbeiten] Ortsgliederung

Zur Verbandsgemeinde gehören neben Thallwitz noch die Ortsteile:

  • Lossa
  • Nischwitz
  • Kollau
  • Wasewitz
  • Canitz
  • Röcknitz mit Treben und Zwochau
  • Böhlitz
  • Zwochau

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Thallwitz

Am 31. Juli 1253 wurde Thallwitz zum ersten Mal urkundlich vom damaligen Markgrafen von Meißen, Heinrich dem Erlauchten, als Talvitz erwähnt. Möglicherweise ist Thallwitz aber älter und entstand als slawische Ansiedlung bereits viel früher. 1266 wird ein Henricus de Talwiz benannt[2]. Im 16. Jahrhundert erbauten die Herren von Canitz das Thallwitzer Schloss im damals üblichen Renaissancestil und benennen sich entsprechend der 1575 erwähnten Schreibweise von Canitz und Dallwitz. 1791 findet man erstmals die heutige Schreibweise.

Ab 1554 gehört der Ort zum Amt Wurzen, ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Grimma. Zur Landgemeinde Thallwitz gehört das ehemalige Gut Dennstädt. Nach der DDR-Kreisreform 1952 kommt der ca. 1000 Einwohner zählende Thallwitz zum Kreis Wurzen im Bezirk Leipzig. Eingemeindet wurde 1957 Kollau, 1973 Canitz u. Lossa sowie 1993 Nischwitz. Von 1994 bis 2008 ist Thallwitz Teil des Muldentalkreises. Im Jahre 1996 vereinigte sich Thallwitz mit der Gemeinde Röcknitz-Böhlitz.

[Bearbeiten] Böhlitz

Bereits am 6. Juni 1222 wurde das Dorf Böhlitz als Herrengut urkundlich zum ersten Mal erwähnt.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Schloss und Park Thallwitz

Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Fürsten von Reuß jüngere Linie zu einem Jagdschloss umgestaltet. Das Schloss war lange Zeit eine Klinik für plastische Chirurgie. Anfang der 90er Jahre wurde die Klinik aus Kostengründen geschlossen.

  • Schloss und Park Nischwitz

Das Schloss stammt aus dem ersten Hälfte der 18. Jahrhunderts und wurde wenig später im Stil des Spätbarock umgebaut. Der Park wurde wie das Schloss ursprünglich im Rokokostil angelegt und Mitte des 19. Jahrhunderts in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet.

  • Sägemühle Thallwitz

Die Mühle wird im Jahr 1790 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist voll funktionsfähig und wird über ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben.

  • Herrenhaus im Rittergut Röcknitz
  • Kirchen in Thallwitz, Wasewitz, Röcknitz, Böhlitz und Nischwitz
  • Auenlandschaft an der Mulde (Muldentalradwanderweg) und im OT Lossa
  • Hohburger Berge

[Bearbeiten] Ehrenbürger von Thallwitz

  • Manfred Kleinod

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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