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Sucralose – Wikipedia

Sucralose

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Strukturformel
Allgemeines
Name Sucralose
Andere Namen
  • 1,6-Dichlor-1,6-dideoxy- β-D-fructofuranosyl-4-chlor- 4-deoxy-α-D-glucopyranosid
  • Trichlorsucrose
Summenformel C12H19Cl3O8
CAS-Nummer 56038-13-2
Kurzbeschreibung farblose Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 397,63 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt

Zersetzung: 125 °C

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser und Alkohol

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Sucralose (E 955) ist ein kalorienfreier Süßstoff, der etwa 600-mal süßer ist als Saccharose.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der junge indische Chemiker Shashikant Phadnis synthetisierte auf der Suche nach neuen Insektiziden aus Zucker 1975 am Queen Elizabeth College in London zufällig eine süß schmeckende Verbindung.[1][2]

[Bearbeiten] Herstellung

Die Herstellung der Trichlorsaccharose Sucralose erfolgt durch selektive Chlorierung von Saccharose, wobei drei Hydroxyl-Gruppen gegen drei Chlor-Atome ausgetauscht werden.

[Bearbeiten] Eigenschaften

Sucralose hat – anders als Saccharin – keinen bitteren Nachgeschmack. Das Süßeprofil ist anders als das des Zuckers. Die Süße setzt spät ein und hält sehr lange an, auch nach dem Herunterschlucken ist noch lange ein süßer Nachgeschmack feststellbar. Es hat keinen nennenswerten physiologischen Brennwert, verursacht keine Karies, ist außergewöhnlich hitzestabil und hat eine sehr gute Löslichkeit und Mischbarkeit mit anderen Nahrungsmittelkomponenten.

Sucralose kann – wie Zucker – in Lösungen mit Wasser reagieren, jedoch nur über einen längeren Zeitraum bei sehr hohen Säuregraden und Temperaturen.

Sucralose zeigt - wie alle künstlichen Süssstoffe - keine appetitanregende Wirkung.[3]

Der ADI-Wert beträgt 15 mg pro kg Körpergewicht und pro Tag.

[Bearbeiten] Verwendung

Sucralose wird unter dem Handelsnamen Splenda von McNeil Nutritionals vertrieben. Die Tafelsüße in Pulver- bzw. Tablettenform enthält neben Sucralose auch Dextrose, Maltodextrin bzw. Lactose, Leucin und Carboxymethylcellulose.

Sucralose wurde in Großbritannien entwickelt und wird hauptsächlich in den USA hergestellt; seit 1998 wurde er in mehr als 60 Ländern zugelassen [4] Seit April 2004 ist Sucralose auch in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.[5]. In Deutschland wurde Sucralose am 26. Januar 2005 gemäß der Zusatzstoffzulassungsverordnung zugelassen.

[Bearbeiten] Sicherheit

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Wie viele andere chlororganische Verbindungen wird die Sucralose in der Umwelt oder in Kläranlagen nur langsam abgebaut.[6] Es gibt zwar Hinweise, dass Sucralose die angeführten Nebenwirkungen verursacht, aber bis heute ist kein wissenschaftlicher Beweis erbracht worden.[7] Es gab zwar in einigen Tierversuchen manche Hinweise auf eventuelle Komplikationen, die durch Sucralose verursacht werden könnten, da aber bis heute eine schädliche Wirkung wissenschaftlich nicht bestätigt werden konnte, beschloss die Europäische Union am 7. September 2000, Sucralose den gefahrlosen Produkten zuzuordnen und sie zum Verbrauch freizugeben.[8] Die schwedische Umweltbehörde Naturvårdsverket hat ebenfalls die Sucralose inzwischen auf die Liste der harmlosen Stoffe gesetzt.[9]

[Bearbeiten] Literatur

  1. Hough, L. & Phadnis, S.P. (1976): Enhancement in the sweetness of sucrose. In: Nature. Bd. 263, S. 800. PMID 995198 doi:10.1038/263800a0
  2. Hough, L. (1978): Intensification of sweetness. Trends in Biochemical Sciences. Bd. 3, Nr. 1, S. 61–63. doi:10.1016/S0968-0004(78)93998-1
  3. Die Zeit-Stimmt´s-Artikel über den Mythos der appetitanregenden Wirkung künstlicher Süssstoffe
  4. American Academy Of Family Physicians(2004) Everything You Need to Know About Sucralose: Educational Booklets & Brochures
  5. Bitterer Kampf um süsse Margen, NZZ Folio 03/06 – Thema: Zucker
  6. Naomi Lubick: Artificial sweetener persists in the environment. ES&T Science News, 12. März 2008
  7. M. R. Weihrauch, V. Diehl (2004): Artificial sweeteners – do they bear a carcinogenic risk?. In: Annals of Oncology. Vol. 15, S. 10. 1460–1465(6) Oxford University Press
  8. Wissenschaftlicher Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission (2000): Opinion of the Scientific Committee on Food on sucralose SCF/CS/ADDS/EDUL/190 Final PDF
  9. Nils-Gunnar Ilbäck, Kettil Svensson (2005): Sukralos har utvärderats av EU och WHO. In: Nyhetslista. Schwedische Umweltbehörde Naturvårdsverket

[Bearbeiten] Weblinks


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