Snurfer
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Snurfer ist ein Kunstwort aus Surfer und Snow. Es wird bisweilen als Tippfehler angesehen, soll aber die konstruktive und sportive Beeinflussung des Snowboards durch das Surfen darlegen.
Zwar wurden die ersten Vorläufer des heutigen Snowboards schon 1900 und 1929 entwickelt: der Monogleiter durch den Österreicher Toni Lenhardt und die Leimbinder-Technik durch den US-Amerikaner Jack Burchett. Das „Snowboard-Feeling“ und die Fahrtechnik gehen allerdings auf zwei Wellenreiter aus den USA zurück, nämlich Sherman Poppen und Tom Sims. Sie experimentierten 1963 mit alten Türen und montierten Fußlaschen auf große Holzbretter, um so das Gefühl fürs Surfen auf Schnee zu entwickeln.
Bis in die 1980er Jahre waren die unkonventionellen „Snurfer“ in den meisten Skigebieten keineswegs willkommen. Einerseits waren die jungen Leute nur selten zahlungskräftig, andrerseits eigneten sich die Skilifte und Pisten kaum für die neuen Wintersportgeräte und Fahrtechniken. Aus beiden Gründen mussten die Snowboarder oft die Skihänge per pedes hinaufsteigen, und manche fuhren erst nachts auf den präparierten Pisten. So kam es, dass die Snurfer - deren Sportgeräte heute einen guten Teil der Skiindustrie ausmachen - beispielsweise 1985 in den USA erst in 7% aller Skigebiete gern gesehene Gäste waren.